Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Aufgabe, die sie normalerweise ausübte, nicht außer Acht zu lassen. Etwas, auf das sie bei ihrer Reise gestoßen war, hatte ihr Interesse geweckt. Und sie verfügte sogar über die Geistesgegenwärtigkeit, daran zu denken, dass es auch den Anführer ihrer Einheit interessieren könnte - womit sie recht hatte.
    Eines der beiden Bilder, die den Bericht zierten, war aus der Ferne aufgenommen worden, während das andere eine Nahaufnahme war. Auf dem ersten sah man mehrere Gestalten, die in eigenartige Gewänder gehüllt waren und zwischen einfachen, niedrigen Gebäuden durch eine faszinierende Landschaft gingen. Bis auf eine Ausnahme waren es alle AAnn. Die Nahaufnahme zeigte die fragliche Person, wie sie sich mit einer kleineren AAnn-Frau unterhielt. Takuuna drehte das Bild vorsichtig und untersuchte es von allen Seiten. An der Identität des Nicht- AAnn gab es überhaupt keinen Zweifel.
    Sein angeblicher menschlicher Spion war am Leben.
    Das war verrückt. Takuuna hatte den Weichhäuter selbst getötet, hatte gesehen, wie er von der Klippe an der Saudaunnschlucht in den Tod stürzte.
    Nein, korrigierte sich der Administrator vorsichtig. Er hatte gesehen, wie der Weichhäuter hinunterstürzte und versucht, in die Schlucht hinabzublicken, doch der Mensch war nicht mehr zu sehen gewesen. Er hatte nicht wirklich gesehen, wie er in den Tod gestürzt war. Offenbar hatte ihn etwas aufgefangen und aufgehalten, bevor der tödliche Sturz erfolgte, denn er sah bei Weitem nicht so schlimm aus, wie es nach einem derart schicksalhaften Erlebnis zu erwarten gewesen wäre.
    Aber wenn er überlebt hatte und in eine zivilisierte Gegend gelangt war, wieso hatte er sich dann nicht gemeldet oder gar Anschuldigungen gegen den aggressiven Takuuna erhoben? Das ergab alles keinen Sinn. Der Administrator vergrößerte den dazugehörigen Text.
    Laut der Informationen, die seine herumwandernde, aber sehr aufmerksame Untergebene zusammengestellt hatte, besaß der Mensch nur wenige Erinnerungen darüber, wer er war, woher er kam oder was er auf Jast wollte. Daraufhin entspannte sich Takuuna ein wenig. Wenn der Weichhäuter an Gedächtnisverlust litt - was der Fall zu sein schien - dann gab es auch keine Garantie, dass seine Erinnerung jemals wieder zurückkehren würde. Sollte er sein Gedächtnis jedoch zurückerlangen, dann war der Weichhäuter in einer Position, in der er einem gewissen aufstrebenden stellvertretenden Administrator das Leben sehr schwer machen konnte. Überdies schien der Mensch vom Orden der Ssaiinn aufgenommen, wenn nicht sogar adoptiert worden zu sein.
    Was in der verbotenen Nomenklatur aller Zwölf Tode war der Orden der Ssaiinn? Einige rasche Nachforschungen lieferten ihm die benötigte Erklärung. Takuuna musste fast laut loslachen, als er sie las. Ein irregeführter Haufen kreativer Typen, die sich auf der Suche nach Frieden, Ruhe und künstlerischer Erleuchtung auf ein abgelegenes Plateau zurückgezogen hatten. Zumindest das ergab einen Sinn. Welcher andere AAnn hätte einen Weichhäuter aufgenommen und ihn gepflegt, anstatt ihn einfach zu fressen?
    Nur um ganz sicherzugehen, verglich er die beiden Bilder mit der Einwanderungsakte. Sie stimmten überein. Derjenige, der sich Flinx genannt hatte, war aus den Tiefen und von den Toten zurückgekehrt. Aber wenn man dem Bericht Glauben schenken durfte, dann erinnerte sich der Mensch nicht daran, was ihm zugestoßen war. Zweifellos hatte er auch den raschen Schlag von Takuunas Schwanz vergessen, der seinen momentanen mentalen Zustand bewirkt hatte. Takuuna hatte nicht vor, dem todesverachtenden Weichhäuter die Gelegenheit zu geben, sich doch noch daran zu erinnern.
    Am liebsten hätte er die Situation ignoriert, aber das war unmöglich. Sollten die Erinnerungen des Menschen zurückkehren, so würde er die Geschichte darüber, wie er sich an der Saudaunnschlucht den Kopf gestoßen hatte, auch vor die imperiale Verwaltung bringen. Ein nomadischer Weichhäuter konnte hier zwar keine große Sympathie erwarten, aber Takuunas eigener Verrat würde auf noch weniger Verständnis stoßen. Und dass er einen falschen Bericht über die Begegnung erstellt hatte, würde die Sache schlimmer machen. Es gab immer die geringe, aber potenziell ernüchternde Möglichkeit, dass die Vorgesetzten des Einheitenführers dem Menschen glauben würden.
    So weit durfte es gar nicht erst kommen. Der beste Weg, um sicherzustellen, dass Keliichu und die anderen keine Gelegenheit bekamen, die Version des

Weitere Kostenlose Bücher