Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman
ausgestattet werden, in naher Zukunft damit versorgen können.«
»›In naher Zukunft‹.« Takuuna atmete tief durch die Löcher am Ende seiner kurzen Schnauze ein. »Wenn Ssie ssich in Bezug auf diesse Perssonen irren, dann ssehen Ssie ssie nie wieder.«
Während seine Untergebenen einigen der Versammelten winzige Überwachungsgeräte anlegten, drehten sich die Augen des leitenden Vssey erneut und betrachteten den AAnn- Administrator. »Sie sollten sich keine Sorgen machen. Es sind meine Augen, die ich aufs Spiel setze, nicht die Ihren.«
»In der Tat«, pflichtete ihm Takuuna bei. Er war nicht gänzlich unzufrieden. Jede Operation, die seine Autorität steigerte, war hilfreich. Und jeder Kreis aus Vssey, der nicht wegen seiner gefährlichen Unzufriedenheit angeklagt werden konnte, war einer, den man offiziell als harmlos abschreiben durfte. Eine solche Einschätzung war eine Menge wert.
Erwiesenermaßen schuldig oder unschuldig - so oder so konnte er die Lorbeeren dafür einheimsen, dass die Sache geklärt war.
Tage später, als er in seinem erweiterten, viel größeren Büro im imperialen Verwaltungskomplex in einem der Vororte von Skokosas bei der Arbeit war, nahm sich Takuuna die Zeit, einen der Snacks zu genießen, die sein Adjutant auf seinen Schreibtisch gestellt hatte. Die teuren Leckereien waren aus Goavssav hergeschafft worden, einer imperialen Welt, die für ihre herausragenden und wohlschmeckenden Nahrungsexporte berühmt war. Als stellvertretender Administrator hätte er sich diesen Luxus nie leisten können, doch als Leiter der Spezialabteilung für die Suche nach den Hintermännern der gewalttätigen Freveltaten gegen die imperiale Präsenz auf Jast hatte er nicht nur einen höheren Status, sondern auch eine Gehaltserhöhung zu verzeichnen. Zwar war das nicht dasselbe wie eine offizielle Entziehung einer persönlichen hierarchischen Postposition, doch eine zwischengeschaltete Statusverbesserung brachte zweifellos ihre Vorteile mit sich.
Die Snacks gaben sich große Mühe, seiner Aufmerksamkeit zu entgehen, indem sie auf ihren Miniaturbeinen davonrannten. Da sie aus der glatten, polierten Servierschale jedoch nicht entkommen konnten, versuchten sie schließlich, sich in den Ecken zu verstecken - was bei einer runden Schale schon von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Er führte sich einen nach dem anderen zu Gemüte und setzte seine Zunge ein, um sich feierlich die klebrigen Körperflüssigkeiten von den Klauen zu lecken, nachdem er jeden einzelnen zerkaut und verschlungen hatte. Schließlich war die Schale sauber und leer. Erst nachdem er auf diese Weise sein Naschbedürfnis befriedigt hatte, aktivierte er seinen persönlichen Kommunikator.
Es dauerte einige Momente, bis er eine Antwort erhielt, doch damit hatte er schon gerechnet. Der Leiter der imperialen Verwaltung auf Jast, Keliichu, war immer sehr beschäftigt. Takuuna konnte nicht erwarten, dass dieser alles, was er gerade tat, fallen ließ, nur um den Anruf des Leiters einer Spezialeinheit entgegenzunehmen, erst recht nicht, wenn dieser nur ein stellvertretender Administrator war. Aber schließlich erschien die beeindruckende Gestalt des älteren AAnn in der Luft über Takuunas Schreibtisch.
Wie üblich, vergeudete das hagere Gesicht, das einer scharfen Axt nicht unähnlich war, keine Zeit mit Nettigkeiten. »Wass gibt ess Neuess über Ihre Fortschritte zu berichten, Einheitenführer Takuuna?«
Der Administrator machte eine Geste der Zufriedenheit zweiten Grades. »Alss Ergebniss ssorgfältiger Planung und Vorbereitung konnte bei einer kürzlich erfolgten Razzia in der Stadt Wevepevv auf dem ssüdlichen Kontinent eine geheime Gruppe einheimischer Akademiker aufgesspürt werden, deren Aktivitäten nicht nur im Allgemeinen verdächtig erschienen, ssondern die ssogar eine zusätzliche Überwachung ihres kleinen Kreissess rechtfertigen. Ich habe die Anfrage nach weiterem Persssonal bereitss gesstellt.«
Keliichu blickte kurz etwas an, das nicht mit übertragen wurde. »In letzter Zeit bin ich nicht der Einzige, der dass Gefühl hat, dassss Ihre Begabung, unsser Budget und unsser Perssonal zu beanspruchen, nicht von der entsprechenden Fähigkeit, die Verbrecher endlich zu fassssen, begleitet wird.«
Takuuna war froh, dass sein Schwanz nicht von dem Übertragungsgerät auf seinem Schreibtisch erfasst wurde, denn so konnte der höher stehende Administrator dessen nervöses Zucken nicht sehen. »Ess isst zwar korrekt, dassss man
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