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Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Weichhäuters zu hören, war, dafür zu sorgen, dass er sie nicht mehr erzählen konnte. Er erhob sich von seinem Schreibtisch und gab Anweisungen, wie mit den Anfragen und Gesprächen des restlichen Tages zu verfahren sei und welche Entschuldigungen für seine Abwesenheit vorzubringen seien. So sehr war Takuuna VBXLLW in Eile, diese unvollendete Sache endlich zu beenden, dass er sogar vergaß, seine Verabredung zur abendlichen Paarung abzusagen.
     
    In dem mit KK-Antrieb ausgestatteten Schiff Teacher war alles ruhig. Automatisch wurde die Atmosphäre recycelt und das Wasser im Zierbecken nebst Wasserfall der momentan ungenutzten Entspannungslounge gereinigt. Die künstliche Schwerkraft verhinderte, dass abgeworfene Blätter der Pflanzen in diesem Raum die zahlreichen Röhren und Luftöffnungen verstopften.
    Die Entspannungslounge war der einzige Ort auf dem Schiff, an dem es organisches Lebens gab. In den Korridoren und Räumen, der Shuttlebucht und auf der Brücke blieben die Lichter ausgeschaltet, da sie an diesen Orten nicht benötigt wurden. Doch in der Lounge befanden sich Zierpflanzen, die Licht und zudem Luft und Feuchtigkeit brauchten. Gelegentlich zuckten oder drehten sich leise und unbemerkt einige Äste gewisser exotischer Exemplare, und hin und wieder machte sich eine tentakelartige Wurzel auf Erkundungsreise. Aber größtenteils blieb die Lounge so still und stumm wie der Rest des Schiffes.
    Als eine bestimmte, vorher festgelegte Zeitperiode verstrichen war, aktivierten sich die zuvor deaktivierten Schaltkreise. Eine neue Programmierung wurde eingespeist. Diese informierte das Schiff, dass sein Besitzer inzwischen selbst ein oder zwei Befehle erteilt haben müsste und dass dies nicht geschehen war. In Anbetracht dieses festgestellten Mangels an Kommunikation fiel die Entscheidung, bestimmte Konsequenzen in Kraft treten zu lassen.
    Ruhende Instrumente wurden aktiviert. Da keine Befehlseingabe erfolgte, übernahm die Programmierung das Sagen. Eine davon rief eine gewisse Stufe der Beunruhigung hervor. Die Teacher, die ohnehin besorgt um die emotionale Stabilität ihres Besitzers war, sah sich nun mit der Tatsache konfrontiert, dass er seit längerer Zeit keinen Kontakt zu ihr aufgenommen hatte.
    Anfragen wurden ausgesandt - doch es kam keine Antwort. Signale wurden gesucht - und nicht gefunden. In seinem Speicher besaß das Schiff neben weiteren Identifikationsmerkmalen das komplette Genom von Philip Lynx sowie das seines zahmen alaspinischen Minidrachen. Da ein ausgedehnter und weiträumiger Scan nach diesen biologischen Faktoren nicht in Frage kam, würden andere Suchoptionen zum Einsatz kommen müssen. Eine davon beinhaltete das Platzieren von heimlichen Nachfragen in anderen Speichermedien, organischen wie mechanischen. Die Teacher war geübt darin, derartige Nachforschungen anzustellen, ohne aufzufallen.
    Nachdem sich das Schiff im Orbit ein wenig der Planetenoberfläche genähert hatte, begann es, verstohlen die Speichereinrichtungen der einheimischen wie auch der dort zu Gast weilenden empfindungsfähigen Spezies zu durchsuchen. Dort gab es mehr zu untersuchendes Material, als die klügste Person in mehreren Lebenszyklen jemals hätte lesen können. Doch die Teacher war in der Lage, die Informationen aus der Ferne mit unglaublicher Geschwindigkeit durchzusehen, weitaus schneller, als es jede organische Intelligenz vermocht hätte. Millionen, Milliarden Bits wurden insgeheim gescannt, analysiert und verworfen. Der ausbleibende Erfolg frustrierte das Schiff nicht im Geringsten. Frustration war keine Eigenschaft, die in seiner Programmierung vorgesehen war. Es setzte seine Suche einfach fort.
    Flinx war auf Jast gelandet. Daher war es höchstwahrscheinlich, dass er sich gegenwärtig auf Jast aufhielt, auch wenn sein physikalischer Zustand momentan nicht genau bestimmt werden konnte. Er musste bloß gefunden werden.
    Die Suche wurde fortgesetzt, ohne dass es irgendjemand bemerkte - abgesehen vielleicht von einem kleinen Teil der dekorativen Flora, die die Entspannungslounge des Schiffes mit ungewöhnlich einfühlsamen Grünpflanzen erfüllte und auf ihre eigene, einzigartige und unergründliche Weise reagierte.

12
    Die beiden Soldaten, die Takuuna begleiteten, stritten sich ständig. Auch wenn es schmeichelhaft war, den Leiter der Antiterroreinheit begleiten zu dürfen, hatte er sich doch den Ruf erworben, leicht reizbar zu sein und seinen Ärger dann an jenen auszulassen, die sich dummerweise gerade

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