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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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unterwegs hierher, und ich bezweifle, dass es uns freundlich gesinnt ist.«
    Rasch sammelten sie ihre Habseligkeiten ein. Alek nahm sich einen Augenblick Zeit, um sich zu vergewissern, dass sich die Silberschatulle wohlbehalten in seinem Bündel befand, dann kletterten sie flink die Treppe hinab. Die Ebene unter ihnen beherbergte einen Wachbereich mit kleinen Fenstern in der Ziegelsteinmauer. Lorn musste von hier aus Wache gehalten haben, denn durch die Fenster konnte man meilenweit in jede Richtung sehen. Sie setzten den Weg hinab durch einige Ebenen mit Unterkünften und Aussichtsräumen fort, bis sie schließlich ins Erdgeschoss gelangten. Dort eilten sie durch ein offenes Tor hinaus und traten mit forschen Schritten den Weg zu den Grabmalbergen an. Alek schaute zurück, konnte jedoch in der Ferne nichts erkennen. Lorn bemerkte seinen besorgten Blick.
    »Es war nur vom Turm aus erkennbar. Die Verfolger befinden sich noch weit hinter uns, nähern sich aber rasch.«
    Niemand sprach, während sie durch das nasse Gras hasteten. Der Himmel war noch bewölkt, die Luft feucht. Ein kühler Wind blies über die Ebene, wenngleich nicht annähernd so heftig wie zuvor. Es war später Nachmittag, und durch die Wolken würde früh die Dunkelheit einsetzen. Alek hoffte inständig, sie würden die Berge davor erreichen.
    Lorn marschierte schneller als je zuvor, und Alek musste beinah rennen, um mit dem größeren Mann Schritt zu halten. Auch Sarah hatte Mühe damit und fiel trotz aller Anstrengungen zurück.
    »Wir müssen langsamer machen«, sagte Alek. »Wir sind bereits erschöpft. Diese Geschwindigkeit bringt uns um.«
    »
Salin
wird uns umbringen«, gab Lorn zurück. »Er nähert sich rasch, Alek Maurer, und wir müssen vor ihm bleiben. Beweg dich, wenn du weiterleben willst.«
    »Schon gut«, sagte Sarah. »Ich schaffe das.«
    »Na, wenigstens du«, brummte Alek.
    Regelmäßig schaute er zurück, um zu versuchen, ihre Verfolger zu erspähen, doch lange Zeit sah er nur nasses Gras und grauen Himmel. Erst nach Stunden forschen Marsches, als sie etwa die Hälfte des Weges zwischen dem zerstörten Dorf und den hoch aufragenden Bergen zurückgelegt hatten, nahm er am Horizont mehrere Gestalten wahr.
    »Da sind sie«, verkündete er und deutete in die Richtung.
    »Ja«, pflichtete Lorn ihm bei. »Ich habe sie vor über einer halben Stunde entdeckt.«
    »Wir müssen rennen«, meinte Michael. »Zweifellos ist es Salin, der uns folgt. Ich kann ihn spüren.«
    »Ihn spüren?«, hakte Sarah nach. »Das musst du dir einbilden. Warum fürchtest du dich so sehr vor ihm? Er ist schließlich nicht hinter dir her.«
    »Das liegt nur daran, dass er noch nicht herausgefunden hat, wer ich bin. Ich fürchte, wenn er mich erkennt, wäre es ihm ein großes Vergnügen, mich zu foltern und zu töten.«
    »Warum?«, wollte Kraig wissen, der keine Mühe mit Lorns steter Geschwindigkeit hatte. »Was verbindet dich mit Salin?«
    Michael schüttelte den Kopf. »Später. Wenn mehr Zeit ist. Vorerst sollten wir alle Aufmerksamkeit darauf richten, die Berge zu erreichen, denn dort könnte es uns gelingen, ihn zwischen den zerklüfteten Felsen abzuschütteln. Die Aussicht darauf mag gering sein, trotzdem stellt sie unsere größte Hoffnung dar.«
    Damit verfiel er in Laufschritt und gab eine noch schnellere Geschwindigkeit als Lorn vor. Es war kein richtiges Rennen, dennoch wusste Alek, dass er es nicht lange aufrechterhalten könnte. Neben ihm wurde Sarahs Gesicht rot vor Anstrengung. Lorn, Kraig und Michael hatten wenig Mühe, was sich niederschmetternd für Alek anfühlte. Hätte er geahnt, dass sein Leben davon abhängen würde, über eine Ebene zu rennen, hätte er nicht zugelassen, dass er so verweichlicht wurde. Aber, bei Grok, wie hätte er das wissen sollen?
    Als er sah, dass die noch weit entfernten Gestalten größer wurden und deutlichere Formen annahmen, zwang er sich, weiterzulaufen, doch trotz aller Bemühungen holten ihre Verfolger auf.
    »Ich verstehe … das einfach nicht«, stieß er keuchend hervor. »Wie konnten sie … das Feuer überleben? Es sieht so aus … als wäre es ihnen obendrein gelungen … ihre Pferde zu retten.«
    Lorn spähte über die Schulter zurück. »Ja. Sie sind mindestens zu viert, alle beritten. Es ist schwierig nachzuvollziehen, wie Hexerei wirkt. Wenn die Geschichten stimmen, die man sich erzählt, hat Salin schon Schlimmeres überlebt.«
    »Zumindest in dieser Hinsicht stimmen sie durchaus«, murmelte

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