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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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Michael.
    »Wenigstens werden sie in den Bergen mit den Pferden langsamer vorankommen«, meinte Kraig.
    »Darin liegt unsere Hoffnung«, keuchte Lorn. »Zu Fuß werden wir schneller sein.«
    Sarah japste und wurde langsamer. Alek wusste, wie sie sich fühlte. Plötzlich brach sie mit einem kleinen Aufschrei zusammen und stand nicht wieder auf.
    »Halt!«, rief Alek. »Sarah ist gestürzt!«
    Die drei Männer vor ihnen blieben stehen. Kraig eilte zurück, beugte sich zu dem Mädchen hinab und legte ihr sanft die Hand auf den Kopf, die Züge verkniffen vor Besorgnis. »Bei Grok, Sarah, ist alles in Ordnung?«
    Ihre Lider flatterten, und sie murmelte: »Zu … müde. Kann nicht … weiter.«
    Der Friedenswächter hob sie sich auf die kräftigen Arme und drückte sie sich an die Brust. »Dann trage ich dich eben«, sagte er leise.
    Sogleich liefen sie weiter. Kraig schien mit Sarah auf den Armen so mühelos zu rennen wie ohne Last. Tatsächlich trieb er die anderen eher noch schneller an. Hinter ihnen holten die Reiter weiter auf. Vor ihnen ragten die Berge mittlerweile näher auf, allerdings immer noch zu weit entfernt. Als Alek auf die Grabmalberge starrte und sie sich näher herbeiwünschte, bemerkte er plötzlich, dass zahlreiche große Gestalten die Hänge herabliefen. Anscheinend hatte auch Lorn sie gesehen.
    »Bei Lars’ Faust!«, rief der Krieger. »Oger!«
    »Bei den Sieben«, murmelte Michael. »Es müssen Hunderte sein.«
    Panik stieg in Aleks Brust auf. Die Berge, in denen sie sich Rettung erhofft hatten, strotzten vor wilden Ogern! Gefangen zwischen dem Hexer und dieser neuen Bedrohung, schien alle Hoffnung zerschmettert. Als er zurückschaute, bildete er sich ein, Salins Gesicht deutlich zu erkennen, geprägt von einem böswilligen Grinsen, aus dem Siegessicherheit sprach. Auch Tor war bei ihm, und kurz dahinter ritten zwei Frauen. Bald würden die Verfolger sie eingeholt haben und sie gegen die Welle der Oger drängen.
    »Wir sind verloren«, sagte Lorn.
    Michael blickte zurück, dann nach Westen. »Vielleicht nicht. Ich kenne einen Ort … an dem wir uns verstecken können.«
    »
Nein
!«, rief Lorn. »Ich weiß, welchen Ort du meinst. Dort lauert eine Dunkelheit, aus der zu entrinnen nur wenige Sterbliche die Kraft besitzen. Alles, was wir dort finden werden, ist der Tod.«
    »Ein sichererer Tod, als er uns hier erwartet? Nein, dort liegt unsere letzte Hoffnung.«
    »Bei Lars, wenn wir Zeit oder eine andere Möglichkeit hätten, würde ich mich dagegen aussprechen. Aber du hast Recht, wir können nicht gegen Tausende Oger und Salin zugleich kämpfen. Lauft nach Westen! Den Rest des Weges müssen wir aus Leibeskräften rennen!«
    Alek konnte seine Beine nicht dazu bringen, sich schneller zu bewegen. Lorn sah, dass er zurückfiel, drehte sich um und hob sich den kleineren Burschen auf die Arme. Kurz grunzte er unter dem Gewicht des Bäckers, dann lief er weiter.
    »Das ist durch und durch demütigend«, murrte Alek und hielt sich an Lorn fest, während der hochgewachsene Krieger rannte.
    Wie der Wind rasten sie gen Nordwesten, immer noch auf die Berge zu, aber weg von den sich scharenden Ogern. Lorn und Kraig schwitzten aus allen Poren, und sogar auf Michaels Gesicht zeichneten sich einige Schweißperlen ab. Das dichte Gras behinderte sie nicht mehr; sie zertrampelten es unter ihren Stiefeln, als wäre es gar nicht da. Furcht und Not trieb sie an, und Alek beschlich der Eindruck, dass noch nie ein Mensch mit solcher Geschwindigkeit gerannt war.
    So erreichten sie die Grabmalberge vor Salin und dessen Gruppe und ein gutes Stück westlich der Oger. Etwa eine Meile hinter ihnen trugen vier Pferde ihre Reiter in vollem Galopp heran. Östlich sprangen und kletterten die Oger rasch durch die Berge. Ihre Feinde würden binnen kürzester Zeit bei ihnen eintreffen.
    Etwa tausend Fuß vor dem Gebirge endete das Gras und ging in Fels und Schlamm über. Die Hänge an dieser Stelle erwiesen sich als glatt, zerklüftet und viel zu steil, um sie zu erklimmen.
    »Was jetzt?«, fragte Alek. »Wir stehen vor einer Mauer!«
    »Wo ist es?«, fragte Lorn und ließ den Blick über den vor ihnen aufragenden Fels wandern.
    »Dort«, antwortete Michael und deutete westwärts. »Der Eingang zu den Grüften der Elben.«
    Unmittelbar westlich ihres Standorts erblickte Alek eine in den Stein gehauene Treppe, die den Gebirgshang hinauf zu einer mächtigen Doppeltür führte. Zu beiden Seiten rankten sich Schlangenbildnisse um

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