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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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verlangte er zu erfahren. »Ich dachte, wir hätten eine Abmachung.«
    Grod verzog die Lippen zu einem breiten Grinsen. »Ich habe lediglich eingewilligt,
dein
Angebot anzunehmen. Von deinen Gefährten war nicht die Rede. Den da«, sagte er und deutete auf Alek, »behalte ich. Die anderen kannst du haben.«
    »Bei Lars’ Faust!«, fluchte Lorn und stapfte zu dem Häuptling zurück. »Du stehst in der Schuld meines Vaters! Begleichst du sie so, Oger?«
    »Dein Vater wird von meinem Volk hoch geachtet«, gab Grod zurück, »aber wir haben ältere Verpflichtungen. Uns wurde vom Gestaltwandler aufgetragen, nach diesem Jungen Ausschau zu halten und ihn sowie seine Besitztümer für den Hexer hierzubehalten.«
    »Für den Hexer …«, setzte Lorn an.
    Grauen umklammerte Alek ebenso heftig wie seine Ogerhäscher. Der Hexer. Diese Oger waren also doch Schergen Salins!
    Grok, das war’s. Salin hat gewonnen
.
    »Du würdest uns an Salin verraten?«, fragte Lorn. Seine Augen funkelten vor Furcht, Wut oder beidem. »Denk doch mal nach! Wenn du das tust und er die Macht erlangt, nach der er trachtet, werden du und dein Volk nur noch Sklaven sein! Glaubst du etwa, es wird in der neuen Welt, die er für seinen Meister errichtet, einen Platz für dich geben? Ihr werdet als Sklaven und Nachschub für seine Armee dienen, und sobald ihr nicht mehr nützlich seid, wird er euch fallen lassen.«
    »Pah!«, stieß Grod hervor. »Der Hexer gibt uns Reichtum und Macht! Wenn er sich am Ende gegen uns wendet, zermalmen wir ihn, denn niemand ist stärker als die Oger!«
    »Du irrst dich. Lass den Jungen los.«
    Grod starrte den Krieger an, und Zorn sprühte aus seinen Augen. »Das werde ich nicht.«
    Lorn ballte die Fäuste und blickte tief in die grauen Augen des Häuptlings. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, und er begann zu zittern, als seine Maske der Furchtlosigkeit Risse bekam. »Ist das dein letztes Wort?«
    »Ja.«
    »Dann … dann musst du sterben!«
    Lorn überwand seine wachsende Angst, stieß sich ab und schleuderte sich mit aller Kraft gegen den Oger. Überrascht wankte Grod rücklings und verlor das Gleichgewicht. Er fiel zu Boden, und Lorn landete auf ihm. Die riesige Kreatur brüllte vor Wut und packte den Krieger mit ehernem Griff. In Grods Händen nahm sich Lorn zwergenhaft aus und kämpfte vergeblich darum, sich zu befreien.
    Alle Anwesenden, sowohl Oger als auch Menschen, zeigten sich verdutzt vom Verlauf der Geschehnisse. Kraig erlangte die Fassung als Erster wieder und rannte auf den Oger zu, der Alek festhielt. Der Riese drehte sich seinem Angreifer zu, allerdings zu spät. Mit einem dumpfen Laut grub sich die Axt tief in die Brust der Kreatur, und als der Oger rücklings zu Boden sackte, glitten seine Hände von Aleks Schultern. Blut spritzte in Schwallen aus der Wunde, als der Friedenswächter die Axt herauszog.
    Die anderen Oger waren mittlerweile in Bewegung geraten. Neben dem Häuptling waren es noch sieben, die rasch heranrückten, mit Spitzen bewehrte Knüppel in den Händen. Alek sah, wie Michael einige Schritte entfernt sein mit Runen verziertes Langschwert zog und sich schützend vor Sarah stellte, als zwei Oger auf sie zurannten. Kraig sprang auf den Häuptling zu, um ihn davon abzuhalten, Lorn entzweizubrechen, wodurch sich Alek der übrigen fünf Oger erwehren musste. Mit mordlüstern verzogenen Gesichtern umzingelten sie ihn.
    Alek zog mit zitterndem Arm sein Schwert. Verzweifelt versuchte er, sich an die erlernten Formen zu erinnern, doch nichts, was ihm beigebracht worden war, fiel ihm ein. Die Waffe fühlte sich so unnatürlich für ihn an, als hätte er sie noch nie zuvor berührt. Er hatte schon Mühe damit, nicht auf die Knie zu sinken.
    Der erste Oger griff an. Rotes Feuer blitzte in seinen Augen auf, als er den Knüppel hoch über den Kopf anhob. Das Licht erlosch, als das riesige Ungetüm auf Alek zustürzte und den Knüppel auf dessen Schädel zusausen ließ.
    Da Aleks Verstand aussetzte, übernahm sein Körper die Führung. Er hatte den Schwung so viele Male geübt, dass er sich wie von selbst ausführte. Das Schwert zuckte, und die Hand des Ogers, die den Knüppel hielt, flog hoch empor, sauber vom Gelenk der Kreatur abgetrennt. Der Knüppel segelte durch die Luft und landete harmlos einige Schritte entfernt.
    Ehrfürchtig beobachtete Alek, wie der Oger rücklings taumelte und das Handgelenk umklammerte, aus dem Blut hervorschoss. Es war so mühelos gegangen. Eigentlich hätte es nicht so

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