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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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und doch Wissendes. Etwas, das Alek bewog, ihm zuzuhören.
    »Woher … woher kennst du meinen Namen?«, fragte er ruhiger.
    »Jetzt ist keine Zeit für Fragen. Wir müssen diesen Ort verlassen. Wenn du tatsächlich jemanden losgeschickt hast, um Salin Urdrokk zu holen, dürfen wir nicht mehr hier sein, wenn er kommt.«
    »Aber er will mir Gold für diesen Glücksbringer zahlen! Ich weiß nicht, was du willst, Michael, aber es ist nichts Verwerfliches daran, einen Gewinn zu erzielen. Er ist bloß ein harmloser alter Sammler.«
    »Ein Sammler? Woher weißt du das?«
    »Er hat es mir gesagt.«
    Michael schüttelte den Kopf. Seine Züge spannten sich. »Mögen die Sieben mich vor Narren bewahren. Du darfst Salin Urdrokk dieses Ding nicht geben. Du kommst mit mir. Sofort.«
    Wieder erblickte Alek diese gefasste Dringlichkeit in den grauen Augen des Fremden. Diesmal ließ sie sich nicht verleugnen. Voll Bedauern und zu seiner eigenen Überraschung folgte er diesem ihm praktisch fremden Mann aus der Schänke. »Ich weiß nicht, warum ich das eigentlich tue«, sagte er mit zu Boden gerichtetem Blick. »Ich hatte die Gelegenheit, reich zu werden.«
    Der Einsiedler wandte sich nach Norden und hielt mit forschen Schritten auf einen bewaldeten, nur wenige hundert Schritte von der Schänke entfernten Hügel zu. »Die hattest du nicht. Salin hätte dir den versprochenen Preis vielleicht bezahlt, aber sein Geld ist in Blut getränkt. Du könntest daran keine Freude haben. Und jetzt komm endlich. Wir müssen uns beeilen, damit er uns nicht erspäht und verfolgt.«
    Alek lief hinter Michael her, ohne zu begreifen, weshalb, obwohl er es aus eigenem Willen tat. Der seltsame, zwiegeteilte Ausdruck in den Augen des Einsiedlers gebot Vertrauen. Aus jenen Augen sprach eine Traurigkeit, die Alek Rätsel aufgab, darunter jedoch schlummerten Weisheit und ein scharfes Gespür. Solchen Augen konnte man nichts verweigern.
    Bald erklommen sie den bewaldeten Hügel und ließen die Dorfgrenze hinter sich. Eine Zeit lang marschierten sie zügig weiter. Als Alek klar wurde, dass sein Gefährte nicht die Absicht hatte, demnächst anzuhalten, blieb er stehen, stemmte die Hände in die Hüften und brüllte hinter ihm her.
    »Du schuldest mir eine Erklärung. Ich gehe keinen Schritt weiter, bis ich eine bekomme.«
    Der Einsiedler wirbelte herum und sah ihn eindringlich an. »Wenn wir in meinem Heim eintreffen, erkläre ich dir alles. Dort sind wir eine Weile sicher.«
    Alek schüttelte den Kopf. »Nein. Ich bin weit genug gegangen. Ich fühle mich wie ein Narr, weil ich dir so weit gefolgt bin. Wenn du mir nicht sagst, was los ist, kehre ich zur Schänke um.«
    »Das darfst du nicht! Hör mir gut zu, Junge. Salin Urdrokk ist kein unschuldiger alter Schmucksammler; er ist ein mächtiger Hexer und Diener der Finsternis. Dieser Talisman, den er von dir will, würde ihm die Kraft verleihen, das zu verderben, was seit Anbeginn der Welt rein geblieben ist. Mit seiner Macht könnte er Reich um Reich erobern, bis die ganze Welt vor ihm und seinem dunklen Meister knien würde. Das Schmuckstück, das du bei dir trägst, ist der Talisman der Einheit, das größte aller Werke der Elben.«
    Alek runzelte die Stirn, wich zurück und schüttelte ungläubig den Kopf. »Du bist wirklich so verrückt, wie alle behaupten. Hexerei! Elbenmagie! Das sind Geschichten für Kinder. Bei den Sieben – ich hätte dir fast geglaubt! Ich hoffe, Salin ist noch nicht weg; vielleicht kann ich ihn noch überzeugen, dieses Ding zu kaufen.«
    Eine Weile starrte der Einsiedler Alek eindringlich an, dann schlug er die Augen traurig nieder, und alle Spannung wich aus seinem Körper.
    »So sei es denn. Ich kann dich nicht gegen deinen Willen aufhalten, ebenso wenig werde ich versuchen, dir den Talisman gewaltsam abzunehmen. Ich habe meine Bestrebungen vor langer Zeit hinter mir gelassen. Es war töricht von mir, mich in Belange einzumischen, die mich nicht mehr betreffen. Geh. Tu, was du willst. Für mich spielt es keine Rolle.«
    Damit wandte sich Michael um und stapfte langsam in den Wald. Für Alek wirkte er wie ein Mann, der etwas Kostbares verloren hatte, kurz glaubte, es wiedergefunden zu haben, und dann erkannte, dass er sich geirrt hatte. Einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken, dem Einsiedler im dem Versuch zu folgen, seinen seltsamen Worten einen Sinn zu entlocken, dann jedoch entschied er sich dagegen. Vielleicht gab es Dinge wie Magie und Hexerei auf der Welt, aber wenn,

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