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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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Wald wagen. Elsendarin, falls du weißt, wo er ist, sag es mir, und ich reiße ihm die Glieder einzeln aus.«
    »Nur die Ruhe, mein Freund«, gab Michael zurück und hob beschwichtigend die Hände. »Ich weiß nicht, wo er ist. Ich denke, er würde uns folgen, wüsste er, welchen Pfad wir eingeschlagen haben, aber er kann nicht ahnen, dass ich diese Kinder durch den Wald in Richtung der unverzeichneten Gebiete führe. Allerdings hatte er seine Wölfe auf die Suche nach uns entsandt. Ich fürchte, sie haben uns aufgespürt und werden ihrem Meister Bericht erstatten. Deshalb sind wir zu dir gekommen. Wir suchen Zuflucht für die Nacht. Morgen Früh setzen wir den Weg nach Bordonstett fort. Dort hoffe ich, jemanden zu finden, der sie in Sicherheit führt.«
    »Hm … Salin Urdrokk; sein Name, den ich viele Jahre nicht mehr ausgesprochen gehört habe. Vermutlich wäre es besser, wenn er nicht herkommt. Natürlich würde ich ihn zu Brei zerstampfen, aber im Zuge des Gefechts könnten Bäume zu Schaden kommen. Ja, es ist wohl am besten, wenn er nicht herkommt.«
    Alek nahm Erleichterung in der Stimme der riesigen Gestalt wahr. Wahrscheinlich war Horren nicht wirklich so erpicht darauf, seine Kraft mit jener des Hexers zu messen, wie er behauptete.
    »Ja, zweifellos. Und deshalb verschwinden wir auch so rasch wie möglich von hier. Allerdings habe ich meine Gefährten bereits an ihre Grenzen und darüber hinaus getrieben, und ich habe ihnen einen Ort versprochen, an dem wir uns gefahrlos ausruhen können. Dürfen wir den Rest der Nacht hier im Addinhain verweilen?«
    Horren hob die Hände und lächelte herzlich. »Musst du das überhaupt fragen, mein Freund? Ich schulde dir mehr, als ich je zurückzuzahlen vermag. Unterschlupf für eine Nacht ist das Mindeste, was ich tun kann. Ich stelle euch auch gerne Essen zur Verfügung, und ich wage zu behaupten, es ist nahrhafter und schmackhafter als herkömmliche Reisekost. Aber ich möchte die Namen deiner Gefährten und die Geschichte erfahren, die hinter dieser kleinen Reise steht. Die Leute aus Bartambuckel verlassen selten ihr Zuhause, und sie wagen sich niemals so tief in den Nordwald.«
    Michael verbeugte sich abermals, dann drehte er sich Alek zu. Dieser bedachte ihn mit einem fragenden Blick, und Michael deutete auf den Addin. Der Junge fühlte sich kümmerlich und unzulänglich, als er langsam vor den Hünen trat.
    »Ich bin Alek Maurer, großer Addin. Ich bin Bäcker.«
    »Ein Bäcker!«, rief Horren und brach in Gelächter aus. Alek fühlte sich beinah gekränkt. »Ich meine das nicht böse«, sagte der Waldschrat kichernd und streckte eine riesige Hand aus, »aber im Allgemeinen wandeln Bäcker nicht durch Wälder und werden von Hexern gejagt. Fürwahr merkwürdig. Aber bevor wir näher darauf eingehen, wer ist das wunderhübsche junge Mädchen, das sich hinter dir versteckt? Ist sie dein Weib?«
    Darob richtete sich Sarah auf und schob sich vor Alek. »Weib? Selbst wenn Maurer ein Prinz wäre, würde ich ihn nicht heiraten! Ich bin Sarah Mühls, Ladenbesitzerin in Bartambuckel. Oder eigentlich ist meine Mutter Ladenbesitzerin. Ich helfe ihr. Ich … bei Grok, was bist du riesig …«
    Als Sarah zurückwich, halb verlegen ob ihrer unbedachten Äußerung, halb verängstigt ob des baumgleichen Mannes vor ihr, lachte Horren erneut. »Ihr Menschen seid schnell beleidigt. Ich habe mich nur gefragt, warum du diesem Jungen in Gefahr folgst. Oder vielleicht bist du diejenige, der die Gefahr folgt. Oder der große Bursche? Wer bist du?«
    Kraig stand im Hintergrund, die Arme vor der mächtigen Brust verschränkt. Obwohl auch seine Augen geweitet waren, blieb sein Gebaren ruhig. Entweder konnte er noch nicht gut genug sehen, um zu begreifen, was sich vor ihnen befand, oder er besaß noch mehr Selbstbeherrschung, als Alek gedacht hatte.
    »Mein Name ist Kraig, Horren Addin. Ich wahre den Frieden im
Silberschild
, einer Schänke in Bartambuckel. Ich bin hier, um meine jungen Freunde vor Gefahr zu beschützen.« Seine Haltung verriet, dass er nicht schlüssig war, ob Horren selbst eine Bedrohung verkörperte, wenngleich Alek keine Ahnung hatte, was Kraig gegen den Addin hätte ausrichten wollen.
    »Und ich bin, wie ihr wisst, Horren, der Addin dieser Wälder. Dies ist Addinherz, der Mittelpunkt des Addinhains. Außer auf mein Geheiß kommen nicht viele hierher. Nicht einmal Vorik Seth wagt das; möge er auf seinem Thron verrotten.«
    Mit besorgter Miene trat Michael auf den Addin

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