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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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verlangte sie zu erfahren.
    Jinn lächelte verschmitzt. »Ich bin wie ’n Spürhund, meine Dame.
Ruff, ruff !
Ich schnüffle die Spuren von deiner Tochter, damit meine Herrin sie finden kann. Ihr Geruch is’, was ich brauch’ zum Suchen. Ihr Geruch, ihr Geschmack, ihre Berührung. Ah, ja, das liebliche Mädchen berühren, schmecken, ihre süßen …«
    Um ein Haar hätte Ara den kleinwüchsigen Kerl geschlagen, aber Kari trat zwischen sie und hob die Hände. »Genug, Jinn. Verzeih ihm, Ara. Er redet ständig so dreckig daher, ist aber harmlos. Und er kann tatsächlich ihren Geruch wittern. Sobald er mich zu ihrer Fährte geführt hat, kann ich ihr bis zum Rand der Welt folgen.«
    Ara nickte und wich zurück. Sie fragte sich, weshalb die Fährtensucher so schnell einwilligten, ihr zu helfen, obwohl sie wenig besaß, um sie zu bezahlen. Später erklärte ihr Landyn, dass man im Lager stets ausgehungert nach Unterhaltung lechzte. Er hatte zugesagt, ihnen eine Woche lang Zerstreuung in Form von Liedern und Geschichten zu bereiten. Außerdem vermutete er, dass sie jegliche Aufgaben genossen, die ihre Fähigkeiten wahrlich auf die Probe stellten. Auf ihrem Fachgebiet gab es wenig, das sie als Herausforderung betrachteten.
    Nun begaben sie sich wieder zum Lager, um auf die Fährtensucher zu warten. Kari und Jinn wollten zurückkehren, sobald sie Sarahs und Aleks Spur entdeckt hatten. Danach würden sich Ara und Landyn ihnen anschließen, um die Kinder hoffentlich vor Salin zu erreichen.
    Trotz der geringen Bevölkerung herrschte im Lager reges Treiben. Kinder spielten auf dem Trampelpfad, der die wenigen Gebäude miteinander verband. Jäger, die von ihrem morgendlichen Beutezug kamen, trugen frisch erlegte Kaninchen und anderes Kleinwild sowie ein Reh. Zum Pflanzen von Gemüse war ein eigener Bereich geräumt worden, der gerade von einer Handvoll Frauen bearbeitet wurde. Andere machten sich sogleich daran, das von den Jägern mitgebrachte Wild zu häuten und zu kochen. Knaben kümmerten sich um Pferde und Vieh, während alte Männer Leder zu Schuhen und Kleidung verarbeiteten.
    Es war eine einfache Lebensweise, die Ara wunderlich, aber ansprechend fand. Sie hatte immer gedacht, das Leben in Bartambuckel sei schlicht und ländlich, doch zu sehen, wie die Dinge in Markweg liefen, verlieh ihr einen völlig neuen Blickwinkel. Die Menschen im Lager hatten sich dafür entschieden, einen älteren Weg zu beschreiten, dem man gefolgt war, bevor die Zivilisation Einzug auf der Welt gehalten hatte, bevor sich Königreiche erhoben und zum Bund von Eglak zusammenschlossen. Bartambuckel lag durchaus abseits vom Rest der Welt, allerdings nicht annähernd so sehr wie Markweg.
    »Gehen wir in die Schänke, um uns etwas auszuruhen«, schlug Landyn vor und glitt vom Rücken seines Pferdes. Er streckte die Hand aus, um ihr beim Absteigen zu helfen, eine unnötige Geste, die sie trotzdem anmutig annahm. Ein hochgewachsener Stallbursche wartete in der Nähe darauf, sich um ihre Pferde zu kümmern. Landyn reichte ihm die Zügel. »Danke, Junge«, sagte er. Der Bursche nickte und führte die Tiere zu den Stallungen.
    Sie betraten den
Eberkopf
, eine Schänke etwa halb so groß wie der
Silberschild.
Einige Bauern saßen darin vor Bierkrügen, und zwei alte Frauen plapperten und kicherten laut in einer Ecke. Eine junge, hübsche Kellnerin in einem langen, braunen Kleid wischte emsig Tische ab.
    »Brynda«, sagte Landyn und verbeugte sich vor der Kellnerin, »du bist so lieblich wie immer!«
    »Hallo, Landyn«, erwiderte sie und lächelte scheu. »Ich habe gehört, dass du im Lager bist. Was führt dich diesmal her?« Sie ließ ihren Lappen fallen und schwebte förmlich auf den Spielmann zu, während sie sprach. Dabei leuchteten ihre Augen, und ihr Gesicht errötete. Ara konnte nachvollziehen, wie sie sich fühlte.
    »Ich brauche Karis Hilfe bei einem Problem. Aber im Augenblick habe ich einen Krug Bier nötiger. Und auch einen für meine Freundin Ara.«
    Brynda knickste höflich, sah Landyn bedeutungsvoll in die Augen und eilte zur Theke. Ara verspürte einen Anflug von Eifersucht. Sie wusste, dass es keinerlei Grund dafür gab, und sie fühlte sich deshalb albern, dennoch konnte sie es nicht verhindern.
    Landyn nahm am nächstbesten Tisch Platz. Als sich Ara ihm gegenüber hinsetzte, lächelte er sie an, und sie fühlte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Bevor sie erröten konnte, wandte sie die Gedanken anderen Belangen zu.
    »Dieser Jinn

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