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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Pournelle
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wahr?«
     

 
4.
     
    Es war dunkel im Zoo. Jim Haskins pfiff zufrieden vor sich hin, als er seine letzte Runde durch die Krankenstation machte. Am Nachmittag hatte es eine Menge Aufregung gegeben, doch jetzt war alles still, und die Lage hatte sich beinahe wieder normalisiert. Die zwei bewaffneten Marinesoldaten vor der Krankenstation verdrossen ihn, und es gefiel ihm auch nicht, daß weitere Marinesoldaten und Offiziere sich unweit der Station mit Wohnanhängern einquartiert hatten, aber sie mischten sich nicht weiter in seine Arbeit ein, und er hatte endlich sein Tagesprogramm erledigen können. Es war Zeit, nach Hause zu gehen.
    Zuvor aber mußte er bei seinem Fuchs hineinschauen. Irgendwie war das arme Tier freigekommen und in das Gehege der Dingos geraten, und diese australischen Wildhunde hatten ihn übel zugerichtet. Glücklicherweise war ein Wärter in der Nähe gewesen und hatte ihn retten können. Jetzt sah der kleine Fuchs schon wieder besser aus. Er hatte Blutplasma und Beruhigungsmittel bekommen und schlief friedlich. Jim nickte befriedigt. Er hatte es noch nicht zum Doktor der Veterinärmedizin gebracht; dazu fehlten ihm noch zwei Jahre Studium. Aber alle Tiermediziner stimmten darin überein, daß Jim Haskins eine Art im Umgang mit Tieren habe, die mehr wert sei als Bücherwissen.
    Im nächsten Käfig lag ein Hirsch unter Infrarot-Wärmelampen. Haskins betrachtete ihn zweifelnd; er glaubte nicht, daß das Tier durchkommen würde. Lungenentzündung war bei Tieren immer gefährlich, und die Paarhufer überlebten sie fast nie. Im benachbarten Käfig war der Gorilla, und er lag auf der Seite und schien zu schlafen. Das war ein ganz Schlimmer. Sein offizieller Name war Bobo, aber jemand hatte ihn »Monstro« getauft, und der Name war an ihm hängengeblieben. Bis seine Gefährtin gestorben war, hatte er sich gutwillig und umgänglich gezeigt, doch danach war er schwermütig geworden und zeigte immer häufiger Anzeichen von Bösartigkeit. Jim hoffte, die Direktion würde Monstro an einen anderen Zoo verkaufen, der einen männlichen Gorilla brauchte, vielleicht als Partner für ein einzelnes Gorillaweibchen.
    Dann waren da die drei Schimpansen. Ungewöhnlich große, kräftige und gesunde Exemplare. Sie mußten jemandes Hausgenossen gewesen sein, denn sie bestanden darauf, Kleider zu tragen. Sie hatten auch Taschenmesser bei sich tragen wollen, aber in diesem Punkt war Haskins fest geblieben. Die Bestimmungen mußten eingehalten werden. Noch immer brannte das Licht im Käfig der neuen Schimpansen. Jim Haskins vergewisserte sich, daß der Boden sauber war, daß sie genug Lagerstroh zum Schlafen und Orangen und Bananen zu essen hatten. Sie benahmen sich ein wenig schreckhaft und ängstlich. Sie hatten noch nichts gegessen und verschmähten das Klettergerüst ebenso wie die an Ketten herabhängenden Autoreifen, aber das mochte an der ungewohnten Umgebung liegen. In ein, zwei Tagen würden sie ihre Scheu überwunden haben. Schimpansen waren immer gut zu haben, obwohl diese ein wenig sonderbar schienen. Haskins hatte mit Schimpansen noch nie Schwierigkeiten gehabt; er mochte sie.
    Das Weibchen kauerte ein wenig abseits am Gitter und schien sich einsam zu fühlen. Haskins holte eine besonders schöne Banane und schälte sie, dann hielt er sie ihr durch die Gitterstangen hin. Die Bestimmungen verlangten, daß er sich Neuzugängen nicht bis auf Reichweite näherte, wenn er allein war, denn Affen konnten blitzschnell durch die Gitterstäbe greifen und hart zupacken, aber sie sah so kläglich und mitleiderregend aus, wie sie da hinter dem Gitter kauerte.
    Als er den Arm durch die Stäbe streckte, schlug sie ihm die Banane aus der Hand.
    Jim Haskins trat vom Käfig zurück und zuckte die Schultern. »Na, wie du willst, Mädchen. Gute Nacht.« Er schaltete die Beleuchtung aus und ließ den Lichtkegel seiner Taschenlampe zu einer letzten Inspektion umherwandern. Alles war in Ordnung, und er verließ die Krankenstation und schloß die Tür hinter sich.
    Die Schimpansen starrten ihm noch nach, als seine Schritte längst verklungen waren.
    »Ich bin nicht sein Mädchen«, knurrte das Weibchen.
    »Zira, bitte. Es ist wichtig, daß du die Beherrschung nicht verlierst. Ich glaube, er wollte nur freundlich sein.«
    »Es stinkt hier nach Gorilla«, beharrte Zira. Sie ging zur Strohschütte und setzte sich. Einer der männlichen Schimpansen kam zu ihr und ergriff ihre Hand. »Wo sind wir, Cornelius?« fragte sie. »Und warum tun

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