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Fluesterndes Gold

Fluesterndes Gold

Titel: Fluesterndes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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mich an und nickt kaum wahrnehmbar mit dem Kopf. »Ich hab’s ganz schön vermasselt. Ich werde langsam zu alt, um gegen Elfen zu kämpfen.«
    »Ich höre da aber ganz andere Dinge«, sage ich und nehme ihre Hand. Auf ihrer zarten Haut sind Altersflecken, aber ihre Finger sind lang und kräftig. »Warum ist Mom nie wieder hergekommen?«
    »Nicht einmal dein Dad hätte hier für ihre Sicherheit sorgen können.«
    »Warum nicht?«
    Sie fährt sich mit der Hand durch die Haare. »Das hier ist die Heimat des Königs. Ihre Anwesenheit hätte ihn wahnsinnig gemacht, egal wie sehr er sich bemüht hätte, sich zu beherrschen. Wenn der König gewusst hätte, dass sie hier ist, dann hätte er sie sofort verfolgt. Er hätte nicht widerstehen können.«
    »Und deshalb haben wir uns versteckt? Die ganze Zeit? In Charleston? Mein ganzes Leben lang haben wir uns versteckt?« Mein Kopf versucht, das alles zu begreifen, aber es gelingt nicht. Die Welt ist so anders, als ich immer gedacht habe, so verdammt anders.
    Sie nickt. »Tut mir leid, dass Ian an dich rankam, Zara. Ich weiß, dass ich dich im Stich gelassen habe.«
    »Wo bist du gewesen? Ich dachte, dir sei was passiert, als du nicht nach Hause gekommen bist.«
    »Ich hatte auf halbem Weg eine Panne mit dem Pick-up. Jemand hat irgendwas manipuliert. Ich wollte trampen, aber das hat ewig gedauert, deshalb bin ich umgekehrt. Dann wurde mir klar, dass der Elf mir im Haus zuvorgekommen war, deshalb habe ich mich draußen versteckt und abgewartet. Ich wusste, dass du zu Hause sicher bist, aber ich wusste auch, dass du nicht zu Hause bleiben würdest. Ich habe angenommen, dass du rausgehen würdest, und dann würden die Elfen zuschlagen. Aber ich war nicht schnell genug. Ich hätte zuerst dir nachgehen sollen, statt Nick aus dem Netz zu befreien.«
    »Nein«, sage ich. »Das war genau richtig. Und dann bist du uns bis zu dem Ort gefolgt, an den Ian und Megan mich gebracht haben.«
    »Der Geruch war leicht zu verfolgen.«
    Ich frage mit fester Stimme. »Hast du ihn getötet?«
    »Wenn ich es nicht getan hätte, dann hätte es dein Freund getan.«
    Ian ist tot. Sie hat ihn getötet, wahrscheinlich einfach zerfetzt, wie Tiger das tun. Ich schaudere.
    »Er ist nicht mein Freund.«
    »Ha. Guter Witz. Ich habe euch beide da draußen gesehen. Bis zu deinen Mandeln hast du Nick gelassen.«
    Ich könnte sie umbringen. »Ich hab nicht mal mehr Mandeln.«
    »Ich weiß, und ich wette, dass Nick es auch weiß.« Sie schlägt sich auf die Schenkel, um zu unterstreichen, wie lustig sie das findet. Die Tür geht auf, und Nick steht da. Er füllt den ganzen Türrahmen aus. Dann eilt er zu meinem Bett und beugt sich über mich, aber er berührt mich nicht.
    »Ja, ja, wenn man vom Teufel spricht«, sagt Betty kichernd und steht auf. »Sieht so aus, als hättest du Gesellschaft. Dann kann ich mir ja schnell einen anständigen Kaffee holen. Wie wir beide wissen, produziere ich ja nur braune Brühe.«
    Sie küsst mich auf die Stirn und sucht meinen Blick. Ich weiß nicht, was sie in meinen Augen erwartet.
    Dann wendet sie sich an Nick. »Bleibst du ein bisschen bei ihr?«
    Er nickt.
    »Pass gut auf sie auf. Sie ist die einzige Enkeltochter, die ich habe, ja?«
    Er steht ein bisschen aufrechter da als sonst, wie das alle Leute tun, wenn Betty eine Anweisung gibt.
    »Ich verspreche es.«
    »Gut.« Sie marschiert zur Tür hinaus und lässt uns allein.
    Sobald Nick sicher ist, dass sie weg ist, beugt er sich vor und küsst mich auf die Wange. Meine Lippen fühlen sich im Stich gelassen. Seine andere Hand berührt meine Wange.
    »Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht«, sagt er.
    »Du bist gegangen.«
    »Betty hat mich gezwungen. Ich habe mich nur im Zimmer nebenan versteckt.«
    Ich atme aus, und alles in mir entspannt sich. »Wirklich?«
    »Ehrenwort.«
    Er sieht so zuverlässig und besorgt aus und so süß, so unglaublich süß. Ich weiß nicht, wie ich ohne ihn klarkommen würde. Die Augen fallen mir zu. Sie sind so schwer.
    »Ich habe Angst, Nick.«
    Er drückt meine Hand, und seine Züge verhärten sich. Er fummelt an meiner Decke herum und stopft sie um mich herum fest, genau wie meine Großmutter es getan hatte.
    »Ich finde es schrecklich, was er dir antun wollte.« Nick keucht ein bisschen. Die Gefühle überwältigen ihn. »Dich einfach zu verwandeln, damit du zu ihnen gehörst. Niemals könntest du zu ihnen gehören.«
    Aber stimmt das? Mein Vater ist einer von ihnen. Das heißt, es liegt mir

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