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Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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inklusive der vielen Steine und Äste, die ihren
Weg blockierten. Natürlich wurden sie derartig gründlich durchgerüttelt, dass sie schon befürchtete, ihre Plomben zu verlieren, aber sie musste ihn hinbringen, bevor es noch schlimmer wurde.
    »Wie viele Männer sind da draußen?«
    »Das weiß ich nicht genau.« Sie manövrierte den Jeep um einen umgestürzten Baum herum und balancierte eine endlose Schrecksekunde lang auf zwei Rädern. Sie würde eine ganze Schachtel Aspirin brauchen nach dieser Fahrt.
    »Wissen Sie, wie viele Morgen verbrannt sind?«
    »Tut mir Leid, ich weiß überhaupt nichts. Ich fliege einen Arzt alle zwei Wochen hierher, manchmal auch einen Zahnarzt, um den Einheimischen etwas dringend benötigte ärztliche Versorgung zu verschaffen, das ist alles.« Was sie auch für die anderen Orte tat, zu denen Sam sie schickte, aber San Puebla war ihr Lieblingsort, und als sie gestern spätabends von dem Feuer erfuhr, hatte sie darauf bestanden, ihren »Spezialisten« selbst hierherzufliegen. »Ich transportiere auch Nahrungsmittel und irgendwelche aufgeblasenen Angler, die bereit sind, viel Geld für Geheimtipps zum Angeln zu bezahlen, Leute, die garantiert viel Geld in der Bar lassen. Diese Feuernummer ist neu für mich.«
    »Wer hat hier die Verantwortung?« »Wir haben hier draußen noch nie ein Feuer gehabt, so dass ich keine Ahnung habe, obgleich ich befürchte, niemand. Sie können wahrscheinlich schon von Glück sagen, wenn es ordentliche Ausrüstung gibt, gar nicht zu reden von genug Leuten. Und Sie sind aus dem einzigen Grund hier, weil Sie sich freiwillig über Hope International gemeldet und einige Erfahrung darin haben, eine Mannschaft zu leiten...«

    »Habe ich nicht.«
    »Was?«
    »Ich habe mich nicht freiwillig gemeldet. Mein Bruder hat meinen Namen angegeben.«
    Sie riskierte es noch einmal, die Augen von der Straße zu nehmen und in sein angespanntes, markantes Gesicht zu blicken – und als sie das tat, krachten sie in ein tiefes Schlagloch.
    Als sie hoch geschleudert wurde, hielt sich Griffin mit der rechten Hand am Armaturenbrett fest und schlang den linken Arm um sie, während er mordsmäßig fluchte. Da der halbe Sicherheitsgurt sie nur behelfsmäßig schützte, wurde Lyndie gegen seinen harten, sehnigen Unterarm geschleudert. Es hätte sie nicht erstaunt, wenn sein Arm zwischen ihren Körper und das Lenkrad geraten und gebrochen wäre, aber glücklicherweise war er stark und hielt sie zurück auf dem Sitz. Ohne in die Nähe des Lenkrads zu geraten.
    Ohne seinen schützenden Arm über ihren Brüsten, der den fehlenden Schultergurt ersetzte, wäre sie vermutlich mit dem Gesicht in das Lenkrad gekracht. Mit angespannten Armen umklammerte sie dieses, knirschte mit den Zähnen und gab sich alle erdenklichen Schimpfnamen, bis er seinen Arm sinken ließ. »Danke«, stieß sie gepresst hervor und versuchte, den nahenden Asthmaanfall zu ignorieren, der sich prompt meldete.
    »Vielleicht sollte ich lieber fahren«, schlug er vor.
    »Mir geht’s gut.« Wütend auf sich selbst fuhr sie einen Moment schweigend durch den Rauch, die Flammen jetzt gut sichtbar direkt vor sich zu ihrer Linken. Sie hasste es, wütend auf sich zu sein, aber leider war sie gut darin. Dann kamen sie um eine Kurve und hatten eine Ranch vor sich,
und Griffin fluchte leise. Lyndie schnappte ebenfalls nach Luft.
    Die Felder brannten. Direkt hinter den hügeligen Feldern war der erste höhere Berg. Weil er völlig von Rauch umschlossen war, konnte sie nicht sehen, wie weit die Flammen an ihm bereits hochgekrochen waren, aber sie konnte sehr gut die gut drei Meter hohen Flammen auf der Straßenseite zu ihrer Linken sehen.
    »Seien Sie vorsichtig hier«, sagte Griffin verbissen und beäugte die nahen Flammen. »Ein scharfer Windstoß, und sie schlagen über uns zusammen.«
    Beängstigend. Sie widerstand dem Bedürfnis, sich zu ducken, und fuhr weiter. Sie wusste von Tom, dass das »Zentrum des Brandes« irgendwo hier lag, hinter dieser Ranch, irgendwo inmitten all der Flammen, also wendete sie an der Kreuzung und hoffte, es zu finden. »Dies ist einer dieser Tage, wo ich denke, dass ein Schreibtischjob nicht das Schlechteste wäre.«
    Ihr Beifahrer gab einen gepressten Laut von sich, der möglicherweise ein Lachen war, weshalb sie einen Blick riskierte. »Freiwillige lassen sich nicht oft hier blicken«, sagte sie. »Warum tun Sie’s?«
    »Spielt keine Rolle.«
    Er hatte Recht, das tat es nicht, nicht im Moment. Es kam

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