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Flugrausch

Flugrausch

Titel: Flugrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Disher
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Geld gegeben. So wird man das sehen. Egal, wie vertraulich oder wertlos diese Informationen waren.«
    Pam Murphy ließ den Kopf sinken. »Sergeant.«
    »Hat Lister gesagt, warum er die Informationen wollte?«
    »Er sagte, er wolle keinem Geld leihen, an dem die Polizei interessiert ist. Er hatte Angst, sie könnten verhaftet werden und er würde sein Geld nie wiedersehen.«
    »Eine passende Geschichte.«
    »Ja, Sergeant. Aber der Punkt ist, er interessierte sich nur dafür, wer mit Drogen zu tun hatte, wen die Polizei im Auge behielt, die Dealer und Pusher.«
    Ellen nickte. Wenn Lister ins Geschäft kommen wollte, sich in den Markt drängen oder produzieren und verhökern wollte, ja selbst wenn er einen Krieg vom Zaun brechen wollte, dann wollte er genau jene Art von Informationen, über die nur die Polizei verfügte.
    Davon sagte sie allerdings nichts zu Pam Murphy, sondern: »Also, Listers Name ist im Zusammenhang mit einer anderen Geschichte aufgetaucht. Ihre Erfahrungen mit ihm runden das Bild ab. Wir behalten die Geschichte im Augenblick noch für uns. Auf Anfrage werde ich sagen, dass Sie sofort zu mir gekommen sind, als Lister versucht hat, Sie anzuheuern, und dass wir beschlossen haben mitzuspielen und ihm unwichtige Informationen zugetragen haben, bis wir erkennen konnten, was er damit vorhatte.«
    Das war eine Galgenfrist, Pam fiel eine Riesenlast von den Schultern, und ihr Gesicht entspannte sich. »Vielen Dank, Sergeant.«
    Doch Ellen hob warnend eine Hand. »Das soll nicht heißen, dass später die Wahrheit nicht doch noch an den Tag kommt, falls die ganze Angelegenheit schief geht. Sie haben einen Fehler gemacht.«
    »Ja, Sergeant.«
    »Aber besser jetzt als später.«
    »Danke, Sergeant.«
    Als Pam hinausging, sagte Ellen noch: »Haben Sie das von Brad Pike gehört?«
    »Was denn, Sergeant?«
    »Mausetot.«
     
    Unterdessen befragte Scobie Sutton gerade Dwayne Venn. Als das Band lief, Venn belehrt worden war und er erneut auf sein Recht verzichtete, einen Anwalt hinzuzuziehen, fing Scobie an; Challis, der eine Schulter an die Wand gelehnt hatte und abwesend und ein wenig erschöpft wirkte, stand daneben. An der Wand gab es in Wischmopphöhe eine Scheuerkante, und eine zweite fand sich in Schulterhöhe, wo die müden oder zutiefst ungläubigen Detectives sich mit Kopf und Schultern anlehnten.
    »Also, Dwayne, das Ganze nochmal von vorn.«
    »Ich hab Ihnen doch schon erzählt, was passiert ist.«
    »Diesmal fürs Tonband.«
    Venn wirkte müde, aber sehr angespannt, so als habe er seit ein paar Tagen ganze Drogencocktails genommen. Er musste sich mal rasieren und roch ziemlich streng in dem weißen Papieroverall, den er tragen musste, nachdem ihm Jeans, T-Shirt und Turnschuhe abgenommen und ins Labor gebracht worden waren.
    »Also, Brad kam letzten Abend vorbei und …«
    »Er kam zum Haus? Zu Lisa Tullys Haus?«
    »Na ja, eigentlich läuft der Mietvertrag auf Donna.«
    »Wer wohnt da?«
    »Lisa und Donna.«
    »Sonst noch jemand?«
    »Nein, Mann.«
    »Und Sie waren auch da?«
    »Nur zu Besuch.«
    »Leben Sie dort, Mr. Venn?«, fragte Challis unvermittelt.
    »Na ja, ich wohne nicht da, aber ich schau ab und zu mal vorbei, ja.«
    »Schlafen Sie mit Lisa? Mit Donna? Mit beiden?«, wollte Challis wissen.
    »Ich werde doch nicht mein Liebesleben ausplaudern. Hören Sie, Lisa und Donna und ich sind in gutem Glauben hergekommen, haben Ihnen erzählt, dass wir den Fall gelöst haben, den ihr Arschlöcher nicht lösen konntet, und was passiert? Sie fragen mich nach meinem Liebesleben. Kein Wunder, dass Sie Lisas Kind nicht gefunden haben. Sie …«
    »Wir interessieren uns nur für die Umstände, Dwayne.« Verdammter Challis, dachte Sutton. Beschwichtigend hob er die Hände. »Also, erzählen Sie uns, was als Nächstes passiert ist. Sie waren im Haus der Tully-Schwestern, als Brad Pike auftauchte, richtig?«
    »Genau.«
    »Und was geschah dann?«
    »Wir unterhielten uns, und …«
    »Sie haben getrunken?«, sagte Challis grob.
    »Na und?«
    »Drogen? Dope, Speed?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Dwayne«, sagte Sutton sanft, »das ganze Haus hat danach gestunken.«
    Venn verschränkte trotzig die Arme. »Brad hat ’n bisschen Zeug mitgebracht. Wir wollten nichts davon. Er hat die Bude so voll gestunken.«
    »Wir versuchen nur herauszufinden, wie es wirklich gewesen ist, Dwayne. Wenn Ihr Urteilsvermögen wegen irgendwelcher Drogen beeinträchtigt gewesen ist, dann könnte das vor Gericht als mildernder Umstand angesehen

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