Fly Me To The Moon - In seinem Bann 5: Sinnlicher Liebesroman (German Edition)
–«
»Sehe ich aus, als hätte ich gescherzt, Liebling?« fragte er finster.
»Ich bin keine Exhibitionistin und keine Hure, Ian«, fauchte ich und spürte dabei, wie ich ein wenig rot wurde.
»Beides ist mir nicht entgangen, Ann-Sophie«, entgegnete er ruhig. »Aber hier ist niemand außer dir und mir. Die Kugel macht dir jetzt schon seit Stunden zu schaffen. Ich verlange lediglich, dass du an der Kette ziehst und sie mir aushändigst. Sonst nichts. Niemand wird etwas davon mitbekommen.«
Seine Stimme hatte wieder diesen dunklen, hypnotischen Klang angenommen.
Ich spürte, wie sich meine inneren Muskeln bei seinen Worten unwillkürlich um die Kugel schlossen. Ich hätte es nie zugegeben, aber allein die Vorstellung, es zu tun und ihm zu gehorchen, erregte mich ungemein.
Dennoch hielt ich seinem tadelnden Blick stand und schüttelte langsam und nachdrücklich den Kopf.
»Gut. Wie du meinst, Ann-Sophie«, entgegnete Ian durch zusammengebissene Zähne. »Dann werde ich das eben für dich erledigen müssen.«
Seine schönen Augen fixierten mich streng, während er tatsächlich unter dem Tisch nach meinen Schenkeln tastete.
Zuerst schloss ich nur demonstrativ die Beine, dann überschlug ich sie.
»Du verweigerst dich mir?« zischte Ian gereizt.
»Ich bin nicht deine Sklavin, über die du nach Belieben verfügen kannst, Ian Reed«, gab ich ebenso gereizt zurück.
»Aber du bist die Frau an meiner Seite und verantwortlich für das hier«, herrschte er mich an und griff nach meiner Hand, um sie zwischen seine Beine zu führen.
Ich hob überrascht beide Augenbrauen, als ich spürte, wie groß und hart er war.
»Nun, das ist in der Tat eine Notsituation«, entgegnete ich grinsend. »Was schlägst du vor, das wir jetzt tun sollten?«
»Mein Vorschlag ist, dass du mich jetzt entweder freiwillig zu den Waschräumen begleitest oder ich dich an dem goldenen Kettchen dorthin führen werde, das zwischen deinen Schenkeln baumelt. Such es dir aus, Darling.«
Hitze durchschoss mich augenblicklich und sammelte sich warm und feucht zwischen meinen Beinen.
Ian erhob sich und griff erneut nach meiner Hand. Diesmal verweigerte ich mich nicht. Bei dem schummrigen Licht und aufgrund seines Jacketts und der gut sitzenden Anzughose hätte wohl niemand etwas gesehen, dennoch beeilten wir uns.
Kapitel 5
Als Ian die Tür mit der Aufschrift WC hinter uns ins Schloss fallen ließ, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Waschräume für genau solche Notsituationen konzipiert worden waren. Ian schob mich förmlich durch eine der Türen ohne Geschlechterdifferenzierung, hinter der sich eher ein Boudoir denn eine Toilette auftat. Der überaus großzügig bemessene und mit bordeauxroter Stofftapete, kristallenem Kronleuchter und einem mit goldenen Armaturen versehenem Waschbecken spektakulär und ebenso luxuriös ausgestattete Raum entsprach eher meinen Vorstellungen von einem Bordellzimmer des 19. Jahrhunderts. Das in dieser Hinsicht aussagekräftigste Detail war das plüschig mit dunkelrotem Samt bezogene Rokoko-Canapé, das strategisch auffällig genau gegenüber des großen Antikglas-Spiegels stand und über dem eine goldgerahmte Kopie von François Bouchers Ruhendem Mädchen angebracht war. Das hinter einem verschnörkelten Paravent verborgene Klosett dagegen musste man förmlich suchen.
»Jetzt wird mir so einiges klar«, sagte ich und kräuselte die Lippen.
Ian sah mich fragend an.
»Warum du dieses Restaurant so sehr schätzt. Wie viele deiner Huren hast du schon auf diesem Sofa gevögelt, Ian?«
Er hob eine perfekt geschwungene Augenbraue.
»Ein so unanständiges Wort aus deinem hübschen Mund, Ann-Sophie? Das überrascht mich. Aber um deine Frage zu beantworten: ich gehe nicht mit dir an Orte, die auf diese Art vorbelastet sind. Das sollte dir inzwischen aufgefallen sein.«
»Aber –.«
»Dieses Interieur ist ironisch gemeint. Das ist Thierrys Humor. Mit den Damen, von denen du sprichst, habe ich nie die Orte aufgesucht, die mir wirklich etwas bedeuten. Dazu gehört auch das Maud als mein Lieblingsrestaurant in London.«
Mit diesen Worten hob er mich auf seine Arme und manövrierte mich im nächsten Augenblick auf den Divan. Er schlug den Rock meines Wickelkleides auseinander und verfolgte mit sanften Fingern die Linie meiner Strumpfhalter.
»Was machst du nur mit mir?« raunte er kehlig. »Ich kann einfach nicht genug von dir bekommen, Ann-Sophie.«
»Viel besorgniserregender finde ich,
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