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FO 32 - neue SF 2

FO 32 - neue SF 2

Titel: FO 32 - neue SF 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Langdon Jones
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richtige Augenweide, nicht? Da drüben an der Tür, das ist sie.«
    »Ein richtiger Volltreffer, Phil.«
    »Sagen Sie Ray, wie man hört, sind Sie ein ganz schöner Mädchenheld, stimmt das?«
    »Was? Ich meine, was, Phil?«
    »Ich sagte, wie man hört, haben Sie in den anderen Abteilungen bei den Damen ihre Spuren hinterlassen. Hä hä, also, Sie dürfen die Mädchen nur nicht von der Arbeit abhalten, okay?«
    »Das passiert bestimmt nicht, Phil.«
    »Okay, Ray? Okay, Junge?«
     
    Max verwendete viel Zeit auf die Ausarbeitung:
    Unter Ausschluß anderer Faktoren ist die »Kampfkraft« einer Streitmacht proportional zum Quadrat ih rer Größe (Lanchester N-Quadrat-Gesetz). Dann könn te also eine Streitmacht aus n Männern eine größere Streitmacht ausMännern niederkämpfen, wenn sich die größere Streitmacht in zwei Teile teilen läßt:
     

     
    Das schien ganz klar zu sein. Er steckte den Zettel zu seinen anderen militärtechnischen Studien:
    »Dehnstärke der Zahnwurzel als Faktor der Kampfeffizienz«
    »Lösung des Paradoxons ›Gemeinsame Angriffsspitze‹«
    »Das Einheits-Front-System« (Eine einzigartige Methode, den Krieg gegen die Armut, den jeweilig aktuellen südostasiatischen Konflikt, den Goldkrieg, den Kampf gegen den Krebs, etc. etc. unter einen Hut zu bringen, so daß – durch Spieltheorie und kritische Entscheidungsanalyse – das Regime multidimensionale [»L-förmige«] Züge machen könnte, beispielsweise einen Angriff auf die südostasiatische Armut, auf krebsverdächtige Aufständische, auf den Goldkrebs, auf südostasiatische Demonstrationen, bei denen es um Gold geht.)
    » Maxitod als ein Problem des Wiederauffindens von Informationen«
    »Eine neue Interpretation von Maxitod «
    »Heiligers ›Bombardiertes-Baby‹-Problem« gehörte zu seinen Lieblingsfragen, auf die er noch keine An wort gefunden hatte. Angenommen, ein einzelnes Ba by schläft an einem unbekannten Ort – wie läßt sich gewährleisten, daß bei einem Bombenangriff (ohne Einsatz von Nuklearwaffen) dieses Baby auf jeden Fall getötet wird? Keine Standardmethode (Bombenteppi che, Feuersturm durch Brandbomben, Zielbombardement jedes Gebäudes) reichte aus; es war unmöglich, den Tod des Ziels zu garantieren .
    Diese Monographien, wenn auch auf den kommenden Konflikt anwendbar, waren allerdings nur Max’ Spielzeug. Mit Leib und Seele saß er an seiner monumentalen Abhandlung »Über den Krieg als Information«. Er war fasziniert von den Analogien zwischen militärischer Strategie und der Informationstheorie; von der Vorstellung des Tötens als der einfachsten, klarsten Botschaft; von der Betrachtung des Feindes als einer »Blackbox« oder eines unbekannten Arrangements von Einzelteilen; von der Taktik als »Alphabet« oder strategischer »Sprache«; von der ergodischen Analyse militärischer Operationen über einen gewissen Zeitraum.
    Seine Gespräche mit »David«, der chemischen Visi on in Dr. Logans Labor, hatten Max zu der Auffassung gebracht, daß die Sprache und andere sinnliche Kommunikation Analogien des Krieges waren. Er kam mit seiner Arbeit schnell voran, aber »David« hatte ihm doch Angst gemacht vor dem letzten Paradoxon:
    Es scheint nicht der geringste Unterschied zwischen einer Botschaft höchsten Inhalts (oder maximalen Doppelsinns) und einer Botschaft mit Null-Gehalt (Lärm) zu bestehen.
     
    Wieder stand Travers am Fenster und beobachtete die Mädchen drüben in der Snackbar. Mit ihren hellen, jellofarbenen Kleidern und dem honigfarbenen Haar wirkten sie mehr durchscheinend als durchsichtig, überlegte er, und minutenlang dachte er über die Glasschichten nach, die ihn von allem dort abschirmten, über die Staubschichten, die Schichten aus Luft und Licht. Er fragte sich, was das für Mädchen wären. Was hatten sie für eine Bedeutung?
    Er schaute auf den Kristall seiner Uhr. In fünf Minuten hatte er das Gespräch aller Gespräche, mit einem Mr. Kravon. Welches Bild sollte er ihm aufdrängen, war die Frage. Nach der Akte war Kravon eher ein vorsichtiger Typ, unmenschlich perfekt, nicht erregbar. Fünfunddreißig Jahre Dienst. Wodurch ließ der sich beeindrucken? Durch kräftige widerstandsfähige Jugend? Nobles Alter? Durch Ernsthaftigkeit? Unterwürfigkeit? Nein, nichts von dem konnte Kravons Mißtrauen überwinden. Und als Hund oder Katze konnte er sich nicht verkleiden, auch nicht als ehrlicher Stein, der sich alles anhört …
     
    An diesem Wochenende gingen Anne und Eric zu ihrer

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