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Follower - Die Geschichte einer Stalkerin

Follower - Die Geschichte einer Stalkerin

Titel: Follower - Die Geschichte einer Stalkerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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nahm das Handtuch. Durch die Fesseln war es nicht möglich, ein T-Shirt anzuziehen. Darum beschränkte er sich auf die Sporthose und Bermuda Shorts.
    Er ging zurück ins Schlafzimmer und lauschte. Daniela schien sich noch in der Küche aufzuhalten. Er setzte sich auf das Bett und überlegte, wie er sie am besten überwältigen konnte, falls er sich mit den Schlüsseln sicher war.
     
    Der Obstteller sah gut aus. Kiran brauchte Vitamine und bestimmt merkte er, dass sie sich Mühe mit ihm gab. Die Obsthäppchen waren der Start und später konnte sie ihm dann noch etwas Herzhafteres anbieten. Zwischendurch hatte sie gelauscht. Kiran war im Bad und duschte. In Danielas Brust breitete sich ein Gefühl aus, das etwas aufregend war. Eigentlich sehr aufregend. Gleich würde sie zu ihm gehen und mit ihm reden. Sie stellte das Obst, einen Joghurt und eine Flasche Wasser auf das Tablett. Dabei summte sie vor sich hin.
    Dann trug sie das Tablett hinüber ins Schlafzimmer. Kiran saß auf dem Bett und sah ihr entgegen. Er erwartete sie. Und er trug die Kleider, die sie gekauft hatte. Das war ein gutes Zeichen.
    Sie stellte das Tablett vor ihn auf das Bett und wich dann einen Schritt zurück.
    „Tut mir leid, das mit heute morgen“, sagte sie. „Ich musste das machen. Ich kann dich noch nicht alleine lassen. Das verstehst du doch, oder?“
    Kiran warf ihr nur einen kurzen Blick zu, aber ging nicht darauf ein. Daniela nahm ihm das nicht übel. So eine Betäubung war bestimmt unangenehm.
    „Meine Handgelenke sind angeschwollen“, sagte er. „Kannst du wenigstens eine von den Ketten aufschließen? Es tut weh.“ Er sah zu ihr auf, mit seinen blauen Augen, und es zeriss Daniela fast das Herz vor Mitleid.
    „Kiran … es tut mir so unendlich leid. Ich will nicht, dass du Schmerzen hast. Ich kann die Kette jetzt nicht aufmachen. Das musst du verstehen“, sagte sie.
    „Bitte, nur kurz. Du hast doch die Schlüssel in deiner Tasche“, sagte er und sah sie dabei scheu an, bittend, leidend. Sie wollte ihn trösten, aber ihn von der Kette zu lassen, das kam nicht in Frage.
    „Das sind die für die anderen Schlösser. Die passen nicht bei den Handketten. Und es geht wirklich nicht. Noch nicht. Ich muss mir erst sicherer sein“, erklärte sie und sah, wie es in seinem Gesicht zuckte. Weinte er?
    „Das ist eine schwere Zeit, für uns beide. Aber es wird besser werden. Ich verspreche es dir.“
    Kiran sah zu seiner Entführerin auf und legte traurige Enttäuschung in seinen Blick. Innerlich brodelte er. Sie hatte die Schlüssel nicht hier und so gesehen hatte er die richtige Entscheidung gefällt, erst einmal vorsichtig nachzuforschen, und sich nicht gleich auf sie zu stürzen. Er musste sie dazu bringen, diese verdammten Schlüssel herzuschaffen. Er atmete ruhig und konzentriert, um die Beherrschung nicht zu verlieren. Die Entscheidung war gefallen. Er würde jetzt die Rolle seines Lebens spielen, um sein eigenes Leben zu retten. Wenn sie daran glauben konnte, dass er sie mochte … Kiran rief sich Schauspieltechniken in den Sinn, die er mal gelernt hatte. Technische Mimik und Gestik, frei von Gefühlen.
    „Daniela“, sagte er und sprach ihren Namen wie in Samt gebettet aus. Sie zuckte zusammen.
    „Ja?“
    „Ich würde gerne essen, was du mir serviert hast. Das sieht gut aus. Aber ich kann dir so nicht vertrauen. Das verstehst du ja sicher. Ich habe Angst, wieder betäubt zu werden.“
    „Es ist nichts drin. Wirklich“, sagte sie schnell.
    Er schaute ihr ein paar Sekunden in die Augen, bis sie die Lider niederschlug und rote Wangen bekam.
    „Wenn nichts darin ist, dann setz dich zu mir und iss dieses Stück Apfel, damit ich dir glauben kann“, sagte Kiran und hielt ihr ein Stück Obst entgegen. Daniela wurde noch ein wenig röter im Gesicht und setzte sich auf das Bett neben ihn. Das Obsttablett stand zwischen ihnen. Sie nahm das Apfelstück aus seiner Hand und steckte es sich in den Mund. Dabei sah sie ihn erwartungsvoll an.
    „Gut“, sagte er. „Dann lass uns das Obst zusammen essen. Ich denke, ich kann dir jetzt in der Hinsicht vertrauen.“
    „Okay“, sagte sie und wirkte ein wenig verlegen. Sie nahm ein weiteres Stück Obst und aß es. Kiran wählte einen Apfelschnitz, der direkt neben dem gelegen hatte, den Daniela eben verzehrte.
    „Kann ich dich was fragen?“, sagte sie.
    „Natürlich“, sagte er und traf den Ton genau, den er beabsichtigt hatte.
    „Werden Alex und Krissi zusammenkommen? Ist das so im

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