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Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Titel: Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Sabine Theadora Ruh
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sich, indem man die relative Fondsrendite (s. o.) durch das Fondsrisiko – erfasst im Tracking Error – teilt. Die Information Ratio bildet damit die Performance ab, die das Management erwirtschaftet, indem es vom Referenzindex abweicht. Sie gilt als Kennziffer, um die Qualität eines Fondsmanagements zu bewerten. Ein Anleger wird bei zwei vergleichbaren Fonds den wählen, der die höhere Information Ratio hat, da Abweichungen vom Vergleichsmarkt profitabler sind.
     
Maximaler Verlust: Bezeichnet den stärksten Wertrückgang eines Investmentfonds in den jeweils vorangegangenen drei Jahren.
     
Volatilität: Gibt die durchschnittlichen Kursschwankungen in Prozent an, ist also das Maß des Risikos einer Kapitalanlage. Je höher der Wert, desto höher das eingegangene  Risiko.
    Fondsrating – Orientierung im Fondsdschungel
    Mehr als 5.000 in- und ausländische Fonds von etwa 300 Kapitalanlagegesellschaften buhlen auf dem deutschen Investmentmarkt um Anleger. In ganz Europa sind es mittlerweile über 22.000 Fonds. Diese Vielfalt kann verwirren. Laien im Fondsgeschäft fällt es zudem schwer, Chancen und Risiken einzelner Produkte auf den ersten Blick zu erkennen, zumal der Blick auf die in den vergangenen 12 oder 36 Monaten erzielte Performance nicht ausreicht, denn bisherige Wertsteigerungen müssen sich nicht zwangsläufig fortsetzen. Die Gewinner solcher Hitlisten landen beim nächsten Ranking nur selten erneut auf den vorderen Plätzen.
    Die Angebotsfülle erschwert es dem Anleger zunehmend, den Investmentfonds auszuwählen, der für ihn der richtige ist. Unabhängige Rating-Agenturen können bei der Auswahl helfen. Ihre Aufgabe ist, die Qualität der Fonds zu beurteilen und diese darauf aufbauen in unterschiedliche Kategorien einzuteilen.
    Rating
Bewertung und Bonitätseinstufung eines Wertpapieremittenten nach einem standardisierten Verfahren; qualitative Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein Schuldner seinen Verpflichtungen – bei Anleihen Zins- und Tilgungsleistungen – so wie vereinbart nachkommt.
    Die internationalen Agenturen Standard & Poor’s und Morningstar beispielsweise vergeben einen bis fünf Sterne, die deutsche Feri Trust stuft ebenfalls in fünf Stufen ein – von „A“ für „Top- Fonds“ bis „E“ für „Verlustbringer “. Sie alle geben denjenigen Fonds gute Noten, deren Mehrrendite keine Eintagsfliege, sondern beständig ist. Außerdem beobachten die Agenturen jeweils mindestens einige Hundert Investmentfonds. Damit decken sie zumindest die wichtigsten Produkte ab.
    Rating-Agenturen
    Bewerten Unternehmen und deren Kreditwürdigkeit. Sie beurteilen Emittenten danach, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie ihren Zins- und Tilgungsleistungen nachkommen werden – sowohl kurz- als auch langfristig. Anhand dieser Kriterien teilen sie die Unternehmen in Bonitätsklassen ein.
    Die einzelnen Agenturen gehen beim Rating von Fonds unterschiedlich vor. Ausgangspunkt aller Analysen ist zwar die Frage, wie sich der Fonds in der Vergangenheit entwickelt hat, aber schon hier setzen sie individuelle Schwerpunkte. Manche Experten richten ihr Augenmerk vor allem auf die möglichst stetige und schwankungsarme Wertentwicklung eines Fonds; bei anderen Agenturen wiederum fließt auch die Höhe der Ausgabeaufschläge in die Einstufung der Fonds mit ein.

    Fondsratings im Überblick
    Die Qualität des Fondsmanagements ist für alle Rating-Agenturen ein wichtiges Kriterium, ebenso die Grundsätze, nach denen es Anlageentscheidungen trifft. Fondsmanager, institutionelle Investoren, Finanzdienstleister, Banken und nicht zuletzt die Privatanleger wissen Ratings zu schätzen, weil sie den Markt transparent machen. Oft präsentieren die jeweiligen Gesellschaften den Privatanlegern ihre Ratings auf der eigenen Website.
    Auch wenn Fondsratings eine gute Orientierungshilfe sind, dürfen sie nicht überschätzt werden. Der Wechsel des Fondsmanagements oder der Anlagestrategie kann eine gute Bewertung schnell hinfällig machen.
    Lipper-Rating auf boerse-frankfurt.de
    Lipper, eine 100-prozentige Reuters-Tochter, beobachtet zurzeit 198.000 Fonds aus 57 verschiedenen Ländern (Stand November 2008). In Deutschland sind es 23.000 Fonds.
    Lipper bewertet deutsche Fonds im Vergleich zu ausländischen Konkurrenzprodukten nach den vier Kriterien Verlustrisiko, Kostenquote, stabile Erträge und absolute Erträge. US-amerikanische Fonds werden zusätzlich danach beurteilt, ob sie aus steuerlichen Gründen vorteilhaft

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