Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)
sind.
Die analysierten Fonds bekommen eine Note zwischen 5 und 1, wobei 5 die beste Note ist; sie wird an die oberen 20 Prozent einer Vergleichsgruppe vergeben. Die unteren 20 Prozent bekommen die Note 1 als schlechtestmögliche Bewertung. Fonds mit einer Note 5 gelten als „Lipper Leaders“.
> Sie finden das Rating eines bestimmten Investmentfonds auf der Übersicht des jeweiligen Datenblatts eines Fonds auf boerse-frankfurt.de. Rufen Sie dazu den Fonds beispielsweise über die Suche auf.
Bilden Sie sich eine Marktmeinung
Sich eine Marktmeinung zu bilden bedeutet, eine Erwartung zu haben, in welche Richtung sich eine bestimmte Region, eine Branche oder der Gesamtmarkt entwickeln wird.
Zur Veranschaulichung einige Beispiele von Marktmeinungen und den dazugehörigen Fondstypen:
Anleger A bevorzugt Aktien von Gesellschaften, die er kennt. Außerdem ist er überzeugt, dass die deutsche Wirtschaft aktuell gut dasteht, und er glaubt an eine stabile Konjunktur in Deutschland. Dieser Anleger sollte sich für einen Fonds mit deutschen Standardaktien entscheiden.
Anlegerin B glaubt, dass Europa der Kontinent der Zukunft ist, man mit Kleinstaaterei nicht weiterkommt und stattdessen in größeren Zusammenhängen denken sollte. Diese Anlegerin wird sich in europäischen Aktienfonds engagieren. Europa bietet auch in dieser Hinsicht alles: Aktienfonds mit ausgewählten Bluechips und mit hoffnungsvollen Newcomern.
Anleger C will an globalen Trends teilhaben. Damit er nichts verpasst, setzt er auf internationale Aktienfonds, die auf mehreren Kontinenten investieren und dort die interessantesten Anlagen für ihn heraussuchen. Mit dem Währungsrisiko, das mit dieser Anlage verbunden sein kann, hat er sich genau auseinandergesetzt.
Anleger D sieht in Asien den Markt der Zukunft. Er will schon heute mit dabei sein und an den hervorragenden Gewinnmöglichkeiten partizipieren, deshalb legt er sich Asienfonds ins Depot.
Anlegerin E kennt sich in einer bestimmten Branche und deren Umfeld gut aus. Sie traut beispielsweise einem bestimmten Umweltfonds zu, sich angesichts der aktuellen Diskussion über die Erderwärmung in den nächsten Jahren besonders gut zu entwickeln. Für sie kann es sinnvoll sein, sich mit bis zu 15 Prozent des eigenen Finanzvolumens in Branchenfonds zu engagieren.
Für Anleger F, der Sicherheit sucht und dafür Einbußen bei der Rendite in Kauf zu nehmen bereit ist, sind Rentenfonds, die in Staats- oder gut bewertete Unternehmensanleihen investieren, eine gute Empfehlung.
Für Anleger G, dem liquide Mittel zur Verfügung stehen, der aber von einer baldigen Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank ausgeht und deshalb anderen Investments vorerst eher zurückhaltend gegenübersteht, sind Geldmarktfonds die richtige Wahl.
Anlegerin H, der ein Risikopuffer und eine geringere Volatilität eine niedrigere Rendite wert sind, könnte sich z. B. für Dachfonds entscheiden, die mehrere Investmentfonds im Portfolio führen. Manche Dachfondsmanager sind sogar in der Lage, sich bei der Fondsauswahl die Rosinen herauszupicken, und erreichen dadurch außerordentlich ansehnliche Renditen.
Anleger I glaubt an eine stetig positive Entwicklung des Immobilienmarktes und ist davon überzeugt, dass offene Immobilienfonds einige weitere gute Jahre vor sich haben; schließlich erzielten Anleger mit den besten Fonds dieser Art sogar in den vergangenen Jahren, die weniger renditestark waren, vergleichsweise akzeptable und zudem sichere Wertsteigerungen. Er stockt daher seine Anlage in offene Immobilienfonds weiter auf.
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Eigene Risikobereitschaft einschätzen
Anleger müssen sich vor der Kaufentscheidung fragen: Welcher Risikotyp bin ich? Wie viel Risiko bin ich bereit zu tragen? Die einen handeln intuitiv und kurz entschlossen und wollen, auch wenn es riskant ist, möglichst viel Gewinn mit ihren Anlagen erzielen; andere gehen lieber auf Nummer sicher und freuen sich auch an kleineren Erträgen. So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die Anlegertypen. Einige Beispiele:
Vorsichtige folgen ihrem Sicherheitsbedürfnis.
Erlebnisorientierte sind etwas risikofreudiger.
Genießer streuen das Risiko breit und freuen sich über
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