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Forbidden

Forbidden

Titel: Forbidden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabitha Suzuma
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habe ich erlebt, dass Kit sich so gern in die Schule aufgemacht hat. Wenn es nur jeden Tag so wäre, denke ich. Mit drei Bissen hat er seinen Toast vertilgt, nach zwei Schlucken ist sein Glas Orangensaft leer, er greift nach dem Lunchpaket, das Lochan ihm hinhält, und läuft in den Flur, um sich fertig zu machen. Dann kommt er mit den beiden Taschen in den Händen kurz noch einmal zurück. Wie er da so vor mir steht – in seinem neuen Anorak, den wir extra für den Trip gekauft haben, seinen löchrigen Jeans, von denen er sich nicht trennen will, und dem abgetragenen, viel zu großen Sweatshirt –, gibt es mir einen Stich im Herzen. Seine dunkelblonden Haare hängen ihm zerzaust ins Gesicht, er sieht blass aus, wahrscheinlich weil er zu wenig schläft – blass, dünn und verletzlich.
    »Hast du auch das Ladegerät für dein Handy eingepackt?«, frage ich.
    »Ja, ja.«
    »Ruf uns an, wenn ihr da seid, okay?«, sagt Lochan. »Und auch während der Woche noch mal, damit wir wissen, wie es dir geht.«
    »Ja, ja, okay.« Er zieht den Kopf durch den Schultergurt der einen Tasche und nimmt die andere in die Hand.
    »Hast du das Geld eingesteckt, das ich dir gegeben habe?«, fragt Lochan.
    »Nein, hab ich schon ausgegeben.«
    Lochan starrt ihn an.
    Kit lacht. »Oh Mann, du glaubst auch echt alles!«
    »Haha, sehr lustig. Und kauf dir dafür bloß keine Zigaretten! Du weißt, dass du dann sofort nach Hause geschickt wirst.«
    »Nur wenn ich erwischt werde! Okay, ich geh dann jetzt!«, ruft er und verschwindet im Flur, bevor Lochan ihm darauf antworten kann.
    »Tschüs!«, ruft Willa ihm hinterher.
    »Bring mir was mit!«, brüllt Tiffin.
    »Viel Spaß, und führ dich gut auf!«, ruft Lochan.
    »Sei vorsichtig!«, füge ich noch hinzu.
    Kit knallt die Tür so heftig zu, dass davon die Wände wackeln. Ich blicke auf die Küchenuhr, dann zu Lochan und lache. Halb neun: So früh ist Kit noch nie aus dem Haus. Einer wär schon mal weg, denke ich, müssen nur noch die zwei anderen untergebracht werden.
    Nach einem hastigen Frühstück hüpft Tiffin ungeduldig in der Küche herum und erklärt, dass es nichts ausmacht, wenn wir zu früh dran sind. Freddie hat bestimmt nichts dagegen, sie müssen los! Willa flüchtet sich auf meinen Schoß, fischt in ihrer Schale nach den letzten Choco Pops und denkt laut darüber nach, ob es wirklich eine so gute Idee ist, woanders zu übernachten. Vor allem, wo sie doch im Dunkeln Angst hat, und was ist, wenn sie schlecht träumt oder wenn Susie ihre Spielsachen nicht teilen will? Und ob wir sie auch abholen, wenn sie mitten in der Nacht doch lieber nach Hause möchte? Lochan dreht sich mit einem so entsetzten Gesicht von der Spüle zu mir um, dass ich lache.
    Ich kann Willa schnell wieder davon überzeugen, wie aufregend es sein wird, einmal bei Tiffins Freund und seiner kleinen Schwester Susie zu übernachten, wo es einen richtigen Garten gibt und ein Spielzeughaus für die Kinder und auch einen ganz kleinen Hund, wie mir die Mutter erzählt hat. Willa strahlt und beschließt, dass ihr neues Puppenteeservice aus Plastik unbedingt mitmuss. Sie rennt nach oben, um es noch in ihre Tasche zu packen. Lochan blickt mich besorgt an.
    »Und wenn sie wirklich ihre Meinung ändert?«, fragt er. »Sie hat noch nie woanders übernachtet. Sie könnte mitten in der Nacht aufwachen und Angst haben, oder sie könnte am Abend beschließen, dass sie nach Hause möchte. Dann müssten wir los, um sie abzuholen –«
    Ich lache. »Du machst dir schon wieder viel zu viele Gedanken! Das wird nicht passieren. Tiffin ist bei ihr, sie ist ganz entzückt von Susie, und es gibt dort einen kleinen Hund!«
    Er lächelt, wiegt bedächtig den Kopf. »Hoffentlich hast du recht. Wenn das Telefon klingelt, reiß ich den Stecker raus, das schwör ich dir –«
    »Das würdest du deiner fünfjährigen Schwester antun?«, frage ich mit gespielter Wut.
    »Für eine Nacht allein mit dir? Dafür wäre ich noch zu ganz anderen Dingen fähig!«
    Ich lache und hole etwas vom Regalbrett im Flur. »Rate mal, was ich da habe!« Ich recke ihm erwartungsvoll die geschlossene Faust entgegen.
    Lochan nimmt sie sanft in seine Hand. Biegt meine Finger auf. »Ein Schlüssel?«
    »Mums Schlüssel. Ich hab ihn ihr vom Schlüsselbund geklaut,als sie letzte Woche vorbeigekommen ist, um ein paar Frühjahrsklamotten zu holen.«
    Sein Gesicht strahlt. »Wow! Kluger Schachzug!«
    »Finde ich auch! Die Wahrscheinlichkeit, dass sie auftaucht, ist ja

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