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Forbidden

Forbidden

Titel: Forbidden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabitha Suzuma
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»Wenn Maya weggeht und Kit weggeht und Mum weggeht, dann sind wir nur noch zu dritt!«
    »Dann seid ihr nur noch zu zweit, weil ich nachher nämlich zu Jamie gehe und bei ihm übernachte.«
    »Nein, das tust du nicht«, erwidere ich. »Wir haben darüber mit keiner Silbe gesprochen, Jamies Mutter hat auch nicht angerufen, und ich hab dir schon mal gesagt, dass man sich nicht einfach bei anderen Leuten einlädt. Das ist sehr unhöflich.«
    »Na gut!«, brüllt Tiffin. »Dann sag ich ihr eben, dass sie dich anrufen soll! Sie hat mich selbst eingeladen, du wirst schon sehen!« Gerade als ich das Essen austeilen will, marschiert er aus der Küche.
    »Tiffin, komm sofort zurück, oder es gibt für eine Woche keinen Gameboy!«
    Er fährt um zehn nach sieben vor. Seit Maya aus der Schule gekommen ist, wirkt sie nervös. Eine Stunde ist sie jetzt schon oben im Badezimmer, Mum und sie machen einander Konkurrenz, man kann sie sogar miteinander lachen hören. Als es klingelt, springt Kit so hastig auf, um die Tür aufzumachen, dass er sich das Knie an der Tischplatte stößt. Ich lasse ihn rausstürmen undziehe die Küchentür dann schnell wieder zu. Ich will DiMarco nicht sehen.
    Zum Glück bittet Maya ihn nicht herein. Ich höre ihre Schritte die Treppe herunterklappern, höre, wie sie DiMarco durch den Gang begrüßt und ihm zuruft: »Bin gleich da.«
    Kit stürmt wieder in die Küche und ruft beeindruckt: »Wow, der Typ hat echt Geld! Ein Auto! Und was der anhat!«
    Maya saust herein. »Danke, dass du das alles für mich machst!« Sie kommt kurz zu mir und drückt mir die Hand, auf eine Weise, wie ich es inzwischen nicht mehr mag. »Ich werde sie morgen den ganzen Tag nehmen, das verspreche ich dir.«
    Ich ziehe meine Hand schnell weg. »Ach was! Und jetzt los – vergnüg dich!«
    Sie hat ein kurzes schwarzes Kleid an, das ich vorher noch nie an ihr gesehen habe. Überhaupt sieht sie ganz anders aus als sonst, sie hat rosa Lipgloss aufgetragen und ihre langen rötlichen Haare hochgesteckt, nur ein paar einzelne Strähnchen fallen ihr ins Gesicht. Von ihren Ohren baumeln kleine Silberanhänger. Sie duftet nach Pfirsich und wirkt sexy, aber auf eine mädchenhafte, zurückhaltende Weise.
    »Küsschen!«, ruft Willa und schlingt die Arme um sie.
    Ich beobachte, wie sie Willa umarmt, Tiffin schnell auf die Wange küsst, Kit auf die Schulter klopft. Dann lächelt sie mir noch einmal zu. »Wünsch mir Glück!«
    Es gelingt mir, das Lächeln zu erwidern und zu nicken.
    »Viel Glück!«, rufen Tiffin und Willa, so laut sie können. Maya zuckt zusammen, lacht und ist dann auch schon verschwunden.
    Man hört, wie die Haustür ins Schloss fällt. Dann geht ein Motor an. »Er ist mit dem Auto gekommen?«, frage ich Kit.
    »Ja, hab ich doch gesagt! Der hat echt Geld! War kein Lamborghini, aber ich meine, wer hat überhaupt schon mit siebzehn ein Auto?«
    »Achtzehn«, verbessere ich ihn. »Und ich hoffe, er trinkt keinen Alkohol.«
    »Du hättest ihn sehen sollen«, sagt Kit. »Der Junge hat’s echt drauf!«
    »Maya hat wie eine Prinzessin ausgesehen!«, ruft Willa. Sie hat immer noch staunende, große runde Augen. »Wie eine richtige Dame.«
    »Okay, wer will noch Kartoffeln?«, frage ich.
    »Vielleicht heiratet sie ihn und ist dann reich«, meint Tiffin. »Wenn Maya reich ist und ich bin ihr Bruder, heißt das, dass ich dann auch reich bin?«
    »Nein, das heißt, dass sie mit dir als Bruder nicht mehr viel zu tun haben will, weil du echt peinlich bist. Du kannst noch nicht mal kopfrechnen«, antwortet Kit.
    Tiffins Mund klappt auf, und seine Augen füllen sich mit Tränen.
    Ich drehe mich zu Kit. »Und du hast zwar eine große Klappe, aber andere finden dich überhaupt nicht witzig. Ist dir das schon mal aufgefallen?«
    »Hab nie behauptet, dass ich komisch sein will. Ich sag nur, was Sache ist«, entgegnet Kit.
    Tiffin schnieft und wischt sich mit dem Handrücken über die Augen. »Mir doch egal, was du sagst. So was würde Maya nie tun. Ich bin für immer ihr Bruder, bis ich sterbe.«
    »Und danach kommst du in die Hölle und bist ganz allein«, legt Kit noch einmal nach.
    »Wenn es eine Hölle gibt, Kit, glaub mir, dann wirst du dort landen.« Ich spüre, wie ich allmählich die Geduld verliere. »Kannst du ein Mal die Klappe halten und zu Ende essen, ohne alle anderen um dich herum zu ärgern?«
    Kit schmeißt Messer und Gabel auf den halb leer gegessenen Teller. »Mir reicht’s. Ich verschwinde.«
    »Zehn Uhr und nicht

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