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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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das –“
    „Pix! Halt jetzt einfach nur die Klappe, ja?“ Er
versuchte so ruhig und gleichzeitig so eindringlich wie möglich zu klingen.
„Wir haben Probleme!“
    „Was du nicht sagst! Ist mir noch gar nicht
aufgefallen! Ich sag dir mal, wie Scheiße ich mich fühle! Ich hab den
ganzen Nachmittag allein in diesem Hof da rumgehangen … grüne Blätter und
Stille und immer diese Leute, die um einen rumschleichen und einen anglotzen –
da dreht man doch durch! Den Schwachkopf haben sie wie ein Baby ins Bett
gebracht, der hat die ganze Zeit gepennt … und Madame hat sich einfach vom
Acker gemacht!“
    „Kate? Ist sie denn immer noch weg?“, fragte Inglewing
ganz entsetzt.
    „Die hat sich wahrscheinlich nach einem Ersatz für
ihren Lover umgesehen!“, schnaubte Pix. „Aber mach dir nicht ins Hemd, sie ist
wieder da – hängt irgendwo im Haus ab.“
    „Wir sollten uns setzen.“ Gur deutete auf die Polster.
„Wir haben etwas zu besprechen.“
    Daraufhin erhoben sich die Frauen und verließen den
Raum. Die ältere Frau, in der James die Ehefrau des Schneiders vermutete, warf
Gur einen besorgten Blick zu, aber sie fragte nichts. Leise schloss sich die
Tür hinter ihr. Wie mochte jemand wie Pix auf diese Leute wirken, die so
ungezwungen und ohne viele Worte ihrer Etikette folgten? Wie eine entflohene
Strafgefangene aus dem Süden vermutlich, dachte er zynisch.
    Sie hatten sich kaum gesetzt, als die Tür am anderen
Ende des Salons wieder geöffnet wurde und Gurs Frau Kate hereinführte. Kate
bewegte sich unbefangen und so, als hätte sie ihren Quasi-Gefangenenstatus noch
gar nicht bemerkt.
    „Carmino geht’s schon besser“, sagte sie. Das grüne
Tuch trug sie jetzt wie einen Turban fest um den Kopf geschlungen. Als sie sich
neben Pix auf das Polster setzte, entdeckte James die geflochtenen Sandalen an
ihren Füßen.
    „Wir hatten Schuhe für dich vergessen, heute Mittag“,
sagte Inglewing, als gäbe es nichts Wichtigeres zu besprechen. „Ich hab einfach
nicht dran gedacht.“
    „Kein Problem, wie du siehst. Ich hab mir im Suq
selbst welche besorgt.“
    „Womit? Woher hattest du das Geld?“
    „Sagen wir, ich habe sie eingetauscht.“
    „Und lass uns raten, wofür!“, blökte Pix. „Ich kann’s
mir genau vorstellen –“
    „Pix, halt jetzt endlich die Klappe!“ Merkte die
eigentlich nicht, wie der schweigend dasitzende Schneider sie beobachtete? Der
wartete vermutlich nur darauf, dass sie sich selbst verrieten. Verdächtig genug
hatten sie sich ja schon verhalten. Was hatten die hier bloß angestellt,
während er mit Inglewing unterwegs gewesen war? Und wie konnte diese blöde Kuh
einfach auf den Markt gehen und die beiden Idioten allein zurücklassen?!
    Womit sollte er Gur bloß überzeugen, dass sie keine
entflohenen Straftäter waren? Sein Hirn war wie ausgewrungen. Die Sneakers
hatten als Beweis schon einmal versagt. Ihm fiel ein, wie fasziniert Inglewing
vorhin den Reißverschluss an seinem Kapuzenshirt untersucht hatte, doch das lag
im Wagen. Aber vielleicht –
    „Hol dein Handy raus!“
    „Mann, heißt das, es gibt ein Netz? Wie hast du’s –“
    „Jetzt red nicht lang, hol das Ding raus!“
    „Ich kann’s auch lassen!“, pampte sie, aber als sie
seinen Blick sah, öffnete sie ihre Tasche und fing an zu kramen.
    „Vielleicht können wir Ihren Verdacht ja ausräumen, Mr
Gur“, legte er dann los – wobei er sich plötzlich fragte, was für einen Beweis
er hier eigentlich antreten wollte – dass sie aus der Zivilisation kamen?!
    „Welchen Verdacht – verdammt, wo ist denn mein
Anhänger?“ Pix wühlte hektisch, und dann fuhr sie auf. „Mein Anhänger ist weg!
Ich hatte den hier reingetan, und jetzt ist er weg! Du warst das!“,
kreischte sie dann auf einmal Kate an. „Du hast ihn geklaut und gegen diese
Latschen da getauscht!“
    Kate lächelte. „Hattest du darüber nicht gerade noch
eine andere Theorie?“
    „Ohhh! Wie konntest du einfach was aus meiner Tasche
klauen?!“
    „Du hast geschlafen.“
    „Du Miststück! Du gibst das auch noch zu! Bist du noch
ganz dicht? Du –“
    „Du brauchst ihn nicht. Ich brauchte Schuhe. Und jetzt
gibt es einen heimlichen Gelichterjäger mehr in Rhondaport!“
    „Ich – ich – ich mach dich so was von fertig! Wenn wir
zurück sind – dann zahlst du mir den zehnfach zurück!“
    „Jetzt reg dich ab. Das war doch nur ein billiges
Blechding aus irgendeinem Freakshop. Du kriegst das Geld dafür schon wieder.“
    „Lasst diese

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