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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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Sache jetzt. Gib mir das Handy, Pix.“
    Oh Mann, das war doch nicht zu fassen! Und Gur hatte
jedes Wort mitbekommen; es war wohl keine Frage, welche Schlüsse er daraus über
seine Gäste ziehen musste. Inglewing war plötzlich ganz blass. Er starrte Kate
an und schien nur mit Mühe einen Kommentar zurückzuhalten. „Gabriel – sie
kommen nicht aus dem Süden. Sie kommen – von drüben“, sagte er dann unerwartet.
„Aus Gorth Britaine.“
    Daraufhin herrschte Stille, eine lange, tiefe Stille,
die nicht einmal Pix zu stören wagte. James ließ das Handy sinken.
    Drüben . Das
schien für Gabriel Gur ein beinahe ebenso harter Brocken zu sein wie für sie.
Schließlich schüttelte er den Kopf. „Haben sie dir das erzählt, Dorian?“
    „Nein. Es war die Erklärung, zu der ich gekommen bin,
nachdem ich –“
    „Hier!“, unterbrach James ihn heiser. „Hier, sehen Sie
sich dieses Gerät an, Mr Gur! Und der MP3-Player – gib den auch mal her, Pix!“
    Der Schneider betrachtete das Handy und den winzigen
Player, den Pix aus ihrer Kleidertasche zog, ohne großes Interesse, ganz im
Gegensatz zu Inglewing.
    „Geräte …“, sagte Gur. James’ Gesicht betrachtete er
mit wesentlich mehr Aufmerksamkeit. Und James wusste schon, was er sagen würde –
    „Ich verstehe nicht viel von Geräten. Man hört so viel
über die seltsamen Sachen, die sie in Nüe herstellen! Deshalb kann ich darin
keinen Beweis für –“
    „Aber wir sind nicht aus Nüe! Wir kommen aus London,
und von dort aus hatten wir Wokenduna Hall bei South Ockendon besucht! Und dann
haben wir uns verlaufen, und irgendwann hat uns Inglewing mit seinem Wagen
aufgelesen!“
    „Keine Ahnung, was Sie denken, aber wir sind
jedenfalls bestimmt nicht freiwillig hier, das können Sie glauben!“, gab Pix
noch ihren Senf dazu. „Und von London müssen Sie ja wohl gehört haben, das ist
’ne Weltstadt, so hinterwäldlerisch können Sie gar nicht sein, dass Sie das
nicht kennen!“
    „Ja, von London habe ich gehört“, erwiderte Gur und
warf Inglewing einen vielsagenden Blick zu. „Unsere Brücke hier ist sogar nach
dem Vorbild einer Londoner Brücke gebaut, heißt es. Na, mir scheint, dass du da
auf die richtigen Leute getroffen bist, Dorian. Mir ist klar, dass du seit
Jahren irgendwelche seltsamen Forschungen betreibst, um einen Weg nach Gorth
Britaine zu finden. Anscheinend ist dir das ja nun gelungen.“
    „Nicht ganz“, murmelte Inglewing, während Pix ihm ihre
kostbaren Geräte wieder entriss.
    „Sie kennen sogar die Anrede, die sie drüben in diesem
Land angeblich verwenden – aber den Roman, aus dem ich das weiß, den können sie
auch gelesen haben.“ Gabriel Gur seufzte tief und lange. Dann sah er der Reihe
nach in ihre Gesichter. „Ich kann nicht entscheiden, was die Wahrheit ist. Aber
ich habe euch als Gäste in meinem Haus aufgenommen, und wie Verbrecher kommt
ihr mir nicht vor. Das ist das eine. Das andere ist, dass Dorian nun unbedingt
los muss. Also treffe ich eine Entscheidung. Adam – würdest du Ska Inglewing
bitte noch rasieren. Danach werden wir zu dritt aufbrechen: Mich wird Adam auf
dem Markt absetzen, wo ich ein Gespräch mit meinem Schwager Nicholas Montagu
führen werde. Inzwischen bringt Adam dich, Dorian, zum Palast des Präfekten.
Dann kehrt er um und holt mich auf dem Markt wieder ab.“
    „Was – was willst du denn in dieser Sache von den Peregrini?“,
fragte Inglewing verwirrt, während Adam davoneilte.
    „Wer immer deine Freunde auch sein mögen – hier können
sie nicht bleiben! Es wird nicht lange dauern, dann klopfen die Custodians an
die Türen. Aber bei den Peregrini wird man sie nicht suchen, denn sie sind
bekannt dafür, dass sie keine Fremden bei sich aufnehmen –“
    „Eben! Und deshalb werden sie auch James und die
anderen nicht aufnehmen!“
    „– es sei denn, diese Fremden haben Beziehungen zu
Leuten, die wiederum Beziehungen zu den Peregrini haben“, fuhr Gur fort, als
hätte Inglewing ihn nicht unterbrochen. „Nicholas wird mir den Gefallen nicht
verweigern, nicht, wenn ich mich für diese Fremden verbürge –“
    „Aber du hältst sie für geflohene Strafgefangene!“
    „ Ah kashadiu , Dorian!“, rief der Schneider
ärgerlich. „Für wen trittst du denn nun eigentlich ein? Fang an jetzt, Adam!
Die Zeit drängt!“
    „Lass das doch!“ Inglewing versuchte den Diener
abzuwehren, der schon mit Rasiermesser und Seifenschale zurück war und ihm ein
Tuch umlegte. „Ich kann das

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