Formelsammlung Betriebswirtschaft
Ertragskraft des Unternehmens unabhängig von der Höhe der Verschuldung. Diese Kennzahl beurteilt die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens besser als die Eigenkapitalrendite.
Leverage-Effekt
Der Leverage-Effekt besagt, dass die Eigenkapitalrentabilität (EKR) mit zunehmender Verschuldung steigt, solange die Gesamtkapitalrentabilität (GKR) des Unternehmens größer ist als der zu zahlende Fremdkapitalzinssatz für das aufzunehmende Fremdkapital. Bei Verlust kehrt sich der Effekt dagegen um. Der Verschuldungsgrad wirkt sich wie eine Art Hebel auf die Eigenkapitalrentabilität aus.
Hier werden durch die Eliminierung des neutralen Ergebnisses zufällige Schwankungen ausgeschlossen. Es wird die aus dem Betriebszweck resultierende nachhaltige Ertragskraft dargestellt.
Umsatzrentabilität
Bei der Umsatzrentabilität wird die Entstehung des Erfolgs analysiert. Sie zeigt, in welchem Verhältnis der Gewinn zum Geschäftsvolumen steht. Die Kennzahl Umsatzrentabilität wird in der Literatur in zweifacher Weise gedeutet:
Bei der zweiten Variante kann noch weiter unterschieden werden zwischen der Netto- und der Brutto-Umsatzrentabilität.
Kapitalumschlag
Je höher der Kapitalumschlag, desto intensiver ist die Nutzung des Kapitals und desto besser sind auch Rentabilität und Liquidität.
Return on Investment (ROI)
Der Return on Investment (ROI) misst die Rentabilität des Kapitaleinsatzes. Dabei wird entweder der Gewinn, der Jahresüberschuss oder der Cashflow dem investierten Kapital gegenübergestellt.
Free Cashflow (FCF)
Der Free Cashflow eines Unternehmens entspricht den in einer bestimmten Periode operativ erwirtschafteten liquiden Mitteln, die nicht für Investitionen in Anlage- und Umlaufvermögen benötigt werden. Der FCF zeigt also die tatsächlich noch für Ausschüttungen an die Fremd- und Eigenkapitalgeber verfügbaren Mittel.
Jahresüberschuss vor Steuern
-
Steuern vom Einkommen und Ertrag
+
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
=
Net Operating Profit Less Adjusted Taxes (NOPLAT)
+/-
Abschreibungen/Zuschreibungen
+/-
Zuführung/Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil
+/-
Zuführung/Auflösung langfristige Rückstellungen
+/-
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge
=
Brutto-Cashflow
-/+
Zunahme/Abnahme des Working Capitals
-/+
Zunahme/Abnahme aktiver RAP
-/+
Zunahme/Abnahme passiver RAP
=
Operativer Cashflow
-
Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in das AV
-
Unternehmenssteuerersparnis aufgrund anteiliger Fremdfinanzierung (Tax Shield)
=
Free Cashflow
Economic Value Added (EVA)
EVA = Betriebsergebnis nach Steuern - Kapitalkosten
Der EVA zeigt, welche Werte in einer Periode geschaffen wurden.
EBIT (Earnings before Interest and Taxes)
Das EBIT = operatives Ergebnis vor Fremdkapitalzinsen und Steuern wird auch als Betriebsergebnis bezeichnet.
Jahresüberschuss nach Steuern (After-tax Profit)
+
Ertragssteuern (Income Taxes)
=
Jahresüberschuss vor Steuern (Pre-tax profit)
+/-
Außerordentliches Ergebnis (Extraordinary Items, Discontinued Operations)
=
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
( EBT bzw. Earnings before Taxes)
+
Zinsaufwand (Interest Expenses)
=
Gewinn vor Zinsen und Steuern
( EBIT bzw. Earnings before Interest and Taxes)
EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization)
EBITDA = operatives Ergebnis vor Fremdkapitalzinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände.
Gewinn vor Zinsen und Steuern
(EBIT bzw. Earnings before Interest and Taxes)
+
Abschreibungen auf Sachanlagen (Depreciation)
+
Abschreibungen auf Goodwill (Amortization)
=
Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA bzw. Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization)
Das EBITDA stellt eine operative Erfolgsgröße dar, die versucht, bilanzielle, steuerliche und finanzielle Sondereinflüsse aus den gängigen Gewinngrößen herauszurechnen, um das Unternehmen global vergleichen zu können.
Finanzierung
Unter Finanzierung versteht man im weitesten Sinne die Kapitalbeschaffung. Die Wahrung des finanziellen Gleichgewichts ist eine wichtige Aufgabe für jedes Unternehmen. Zu den langfristigen Finanzierungsregeln zählen die goldene Finanzierungsregel und die goldene Bilanzregel.
Finanzierungsarten
Zur Deckung des Kapitalbedarfs kommen finanzielle Mittel der Innen- und Außenfinanzierung in Betracht. Die Finanzierungsarten können wie folgt unterschieden
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