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Forschungskreuzer Saumarez

Forschungskreuzer Saumarez

Titel: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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versucht, sein Gehirn in einen Basker zu verpflanzen, aber bis jetzt konnte er sie davon abhalten.“
    „Mein Gott!“ hauchte Jinty. Sie legte die Hand erschrocken auf die Lippen. Tait ignorierte sie völlig.
    „Können Sie sich frei bewegen?“
    „Ja, aber erst seit dem Augenblick, in dem Sam hier ankam Wir haben uns mit ihnen durch Zeichnungen verständigen können.“
    „Glauben Sie, daß Sie die Höhle jetzt verlassen können?“
    „Wir werden es versuchen.“ Die Basker bewegten sich unruhig während Doc sprach. „Sie müssen unsere Radiowellen auf-fangen können. Eine Tragödie, diese Basker. Wir wissen jetzt, was mit ihnen ist.“
    „Später, Doc. Jetzt versuchen Sie erst, die Höhle zu verlassen.“
    Doc und McGilligan verschwanden aus dem Bildschirm. Die anderen folgten. Die Wand und die Baskers zogen vorüber, als der Rollstuhl mit der Kamera sich drehte. Überall herrschte die grünliche Dämmerung der Radiumlampen. Die Wände waren mit Zeichnungen bedeckt, deren Bedeutung in der Eile nicht erfaßt werden konnte, aber die Aufnahmegeräte in der Zentrale liefen.
    Die Sekunden tropften dahin.
    Jinty kümmerte sich um den anderen Bildschirm, der den Eingang der Höhle zeigte. Sie stellte an der Schärfe und sagte plötzlich:
    „Ich kann sie sehen. Doc, Paddy. Sie kommen aus der Höh-le.“ Ihre Stimme zitterte. Nach drei Sekunden sagte sie fester: 51

    „Sie sind draußen.“
    Tait sah zu, wie der Gleiter die Männer aufnahm. Nur einer fehlte.
    Der untere Bildschirm zeigte immer noch das Innere der Höhle.
    „Sam! Worauf warten Sie noch!“
    „Ich betrachte die Zeichnungen. Doc und die anderen müssen erst in Sicherheit sein. Mir tun die Basker nichts, sie haben Ver-trauen zu mir. Ich habe die Zeichnungen entziffern können, Erster. Die Basker tun mir leid.“
    „Beeilen Sie sich, Sam. Das Flugzeug wartet. Wir sind stolz auf Sie, Sam.“
    „Das ist unnötig, Erster. Ich bin es nicht.“
    Doc und McGilligan betraten die Zentrale. Beide machten einen müden und erschöpften Eindruck. Ihre Kleidung war staubbedeckt. Als Doc auf den Bildschirm sah und die Situation erfaßte, rief er:
    „Sam! Kommen Sie! Wer weiß, wie lange sie sich noch so vernünftig benehmen.“
    „Einen Augenblick noch“, bat Sam. Seine Stimme wat heiser.
    „Was soll das alles bedeuten?“ fragte Tait.
    Doc lächelte trübe.
    „Ganz einfach. Die ehemaligen Bewohner dieser Welt hatten ihre Befürchtungen. Sie fertigten die Zeichnungen an, um zu warnen – vielleicht Menschen – wie uns zu warnen. Wenn man organische Gehirne über synthetische Muskeln, Herzen und Glieder herrschen läßt, kann es passieren, daß auch anorganische Gedanken dieses Gehirn eines Tages beherrschen. Das Gehirn befiehlt nicht mehr den Körper, sondern umgekehrt.
    Den meisten Basker erging es so. Die armen Teufel ahnten das, 52

    aber sie hatten keine andere Wahl. Sie mußten die Verwandlung auf sich nehmen, wollten sie überleben. So wurden sie im Verlauf der Jahrtausende zu perfekten Maschinen. Die Bilder an den Wänden beweisen es eindeutig.“
    Jinty sagte:
    „Und diese Stadt ist das Letzte, was von ihrer einstigen Zivilisation geblieben ist. Der ganze Planet – eine einzige Wüste.
    Ja, sie tun mir ebenfalls leid.“
    „Ihre Gehirne sind in den Maschinen gefangen und können sich nicht wehren.“ Tait seufzte. „Ja, sie tun mir ebenfalls leid, diese Basker. Haben Sie ihnen nicht angeboten, ihre Gehirne zu befreien, Doc?“
    „Sie lehnten es verständlicherweise ab. Mehr als die Hälfte sind nichts als Roboter. Der Rest wird es ebenfalls bald sein.
    Sie versuchten sogar das Gegenteil: sie wollten unsere Gehirne in neugeschaffene Basker verpflanzen – und glaubten sich dabei im Recht. Die Zeit hat für sie ihre Bedeutung verloren. Sie halten uns für Nachzügler, die sie vor dem drohenden Untergang, der ihre Welt befallen hat, retten müssen. Nur in Metallkörpern, meinen sie, sind wir sicher. Lediglich Sam überzeugte sie davon, daß wir eine solche Maßnahme selbst ergreifen können, falls es sich als notwendig erweisen sollte.“
    „Immerhin“, sagte Jinty und zwinkerte kaum merklich mit den Augen, „haben sie die Schwäche des Fleisches überwun-den.“
    Tait überhörte geflissentlich diese Bemerkung. Er sah auf den Schirm.
    „Sam, nun kommen Sie doch endlich.“
    Die Wand verschob sich, und neue Bilder erschienen, als Sam den Stuhl erneut drehte.
    53

    „Es gibt soviel zu lernen, Erster. So viel! Ich glaube sogar, hinter das

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