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Forschungskreuzer Saumarez

Forschungskreuzer Saumarez

Titel: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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jemand gelaufen. Es ist Mitsubishi. Er will zu Ihnen sprechen, Capt’n. Ich übergebe.“ Sims verstummte. Da-für löste Mitsubishi ihn ab.
    „Meldung an den Kommandanten von McGilligan. Fünfzehn Überlebende aufgefunden. Doc Barttlet kümmert sich um sie. Vier Offiziere darunter. Leutnant Todd untersucht die Sendeanlage.“
    „Kann man nicht mit ihnen reden?“ fragte Tait ungeduldig.
    „Sie müssen erst auf Empfang schalten und wir auf Sendung.
    Leutnant Todd hatte nicht genügend Einzelteile, um einen zwei-100

    ten Kanal einzubauen. Ah – jetzt kommen sie …“
    „Hier Sims. Erwarten Instruktionen. Ende.“
    Der Funker schaltete um.
    „Tait hier. Wie sieht die COURAGEOUS aus? Ende.“
    „Waagerecht gelandet, Sir. Der Bug und die Zentrale sind vollkommen zerstört. Dort fanden fast alle Besatzungsmitglie-der den Tod. Das Heck sieht verhältnismäßig unbeschädigt aus.
    Keiner der Wissenschaftler überlebte die Katastrophe, soweit ich informiert bin. Einen Augenblick – ja, jetzt kann ich es sehen. Unsere Leute bringen einen Mann aus dem Schiff und tragen ihn hierher.“
    Tait schlug mit der geballten Faust in seine linke Handfläche.
    „Warum, zum Teufel, läßt er keinen anderen etwas sagen?
    Ich hätte gern einige Fragen gestellt.“
    Stafford war in den Funkraum getreten. Er sagte:
    „Nur fünfzehn Überlebende. Es muß schlimm dort ausse-hen.“
    Sims sprach wieder:
    „Anfrage von McGilligan und Doc Barttlet: können die fünfzehn Überlebenden zur OUTRIDER gebracht werden? Ende.“
    „Ja, natürlich. Sagen Sie Doc, er soll sie einladen. Pilot Sims! Ich wünsche einen ausführlichen Bericht von McGilligan, das Heck der COURAGEOUS betreffend. Antrieb, Düsen, Aggregate. Leutnant Todd soll alles mitbringen, was sie benö-
    tigt, um unser Radio in Ordnung zu kriegen. Es sieht so aus, als schafften Sie das heute nicht mehr. Einige werden drüben im Wrack übernachten müssen.“ Tait machte eine Pause. Er sah Stafford an. „Es wird nicht angenehm sein, ich weiß. Aber es wäre gefährlicher, sich nachts in den Farnwäldern aufzuhalten. Niemand weiß, welches Leben dort existiert. Noch Fragen? Ende.“
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    Diesmal antwortete Doc Barttlet.
    „Ich verstehe Ihre Sorgen, Tait, aber Martin hat bereits seine Erkundigungen eingezogen. Von Tieren keine Spur. Die Überlebenden sind im Gleiter. Ich glaube schon, daß er auch im Dunkeln den Weg findet, auch ohne Radar.“ Pause. Dann endlich: ,,Ende.“
    „Gehen Sie kein Risiko ein. Haben Paddy und Sweeny nichts Neues zu berichten?“ Tait wartete, dann erst entsann er sich des alten Gerätes und fügte hinzu: „Ende.“
    Darum also hatte Doc eben auch gezögert. Er verstand es plötzlich.
    „Ja, das hätte ich fast vergessen. Sweeny meint, das Radio hier sei noch mehr zerstört als das unsrige.“ Doc machte eine kurze Pause, als wolle er ihm Gelegenheit geben, entsprechend zu fluchen. „Sie versucht, die heilen Teile auszubauen. Paddy klettert im Maschinenraum umher und untersucht alles. Ich kümmere mich jetzt um die Verwundeten. Sobald wie möglich erhalten Sie eine Liste der Namen. Ich übergebe an Sims. En-de.“
    Liste der Namen!
    „Danke, Doc. Sims! Ich muß es Ihnen überlassen, ob Sie starten und landen können, wenn es dunkel ist. Aber vergessen Sie nicht: wir haben nur diesen einen Gleiter.“
    Er ging nicht in die Zentrale zurück, sondern begab sich in seine Kabine, wo er sich aufs Bett legte. In seinem Gehirn begann sich ein Plan zu formen, der so verrückt war, daß er nicht gewagt hätte, ihn irgendjemand gegenüber laut zu äußern. Seine Augen brannten und der Gaumen war trocken. Daran mußte der heiße Wind draußen schuld sein. Vielleicht sollte er jetzt einige Stunden schlafen.
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    Aber wie sollte er schlafen können, wenn er immer noch keine Gewißheit wegen Jinty hatte?
    Nach und nach brachte Sims die Überlebenden. Das medizi-nische Personal der OUTRIDER nahm sie in Empfang und brachte sie in den Betten unter. Tait stand jedes Mal auf und begab sich in die Krankenstation. Er zählte. Er war bis zwölf gekommen.
    Langsam nur verging die Nacht.
    Gegen morgen brachte Lonnegan, der Sims abgelöst hatte, McGilligan und Todd.
    Der Erste Offizier schüttelte den Kopf.
    „Es sieht grauenhaft dort drüben aus“, sagte er. Mehr nicht.
    Tait fror. Es war kühl geworden. Trotz der glühenden Lava in der Nähe brachte eine Nacht von annähernd dreißig Stunden unweigerlich eine merkliche Abkühlung.
    Einen Verwundeten brachten die

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