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Forschungskreuzer Saumarez

Forschungskreuzer Saumarez

Titel: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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beiden Offiziere mit. Als Tait hinsah, schüttelte McGilligan fast unmerklich den Kopf.
    Tait wandte sich an Leutnant Todd.
    „Nun, Sweeny, wie sieht es aus?“
    „Schlecht. Ich habe mir alles angesehen. Die Geräte der COURAGEOUS und OUTRIDER zusammen ergeben noch keinen Kristallempfänger. Hoffnungslos, Capt’n.“
    Tait versuchte, Radio, Jinty und verschiedene andere Dinge zu vergessen und fragte: „McGilligan, was ist mit den Beschä-
    digungen drüben? Was ist heil geblieben?“
    „Das Heck ist heil. Leitungen, Pumpen und der Sternenan-trieb scheinen in Ordnung zu sein. Von Strahlung war nichts zu bemerken.“ Er schüttelte sich. „Aber über dem Maschinenraum
    – es ist schrecklich. Alles zerstört.“
    Tait machte zwei oder drei Schritte. Die Hände hielt er auf 103

    dem Rücken verschränkt. Von fern leuchtete der Widerschein der glühenden Magmamassen. Er spiegelte sich auf seinem Gesicht. Automatisch trennten sich seine Hände. Eine kam hoch und kratzte sein Ohrläppchen.
    Tait überlegte.
    Und er kam zu einer Entscheidung.
    „Paddy, die OUTRIDER und die COURAGEOUS sind Schwesterschiffe. Staff behauptet, wenn wir ein Schiff hoch in eine Kreisbahn schaffen, besorgt er den Rest. Die COURAGEOUS sitzt dort drüben in den Farnen. Ihre Düsen sind intakt.
    Worauf warten wir eigentlich noch?“

    *

    McGilligan schob seine Mütze in den Nacken.
    „Sie haben sich die Gegend noch nicht richtig angeschaut, Cap’n. Ich würde sagen: Wir schaffen es niemals auf dem Landweg.“
    „Was sollen wir denn machen? Hier abwarten, bis wir verhungert sind? Das erwarten Sie doch wohl nicht von mir.“
    „Gewiß nicht, Capt’n. Aber unter uns gesagt – ich habe nicht viel Hoffnung.“
    Sie sahen sich schweigend an. Stafford war herbeigekom-men.
    „Verhungern“, stöhnte er und klopfte sich auf seinen dicken Bauch, „wäre nicht mein Fall.“
    Sie lachten alle drei. Sie standen in dem Wrack ihres Schiffes, hörten den Wind durch die Felsen heulen und spürten die Hitze des Lavasees. Sie waren müde und ohne Hoffnung.
    Aber sie lachten.
    104

    In Taits Kabine erst beruhigten sie sich wieder. Die Vorstellung, der dicke Stafford würde gern Hunger leiden, war aber auch zu komisch. Paddy fischte die Whiskyflasche aus seiner Tasche, nahm einen kräftigen Schluck und bot den anderen seinen kostbaren Schatz an. Sie nahmen aus Rücksicht nur winzige Schlucke.
    Dann diskutierten sie das Problem ernsthaft.
    Es klopfte viele Stunden später. Doc Bandet trat ein und betrachtete verwundert die Versammlung und die inzwischen ge-leerte Flasche auf dem Tisch. Noch mehr aber staunte er, als er die fröhlichen Gesichter der drei Offiziere bemerkte. Sie erklärten ihm, was sie planten. Und Docs Gesicht hellte sich ebenfalls erheblich auf.
    Bei einer günstigen Gelegenheit zwinkerte er Tait zu. Sie erhoben sich ein wenig später wie zufällig und gingen hinaus auf den Korridor.
    „Was ist, Doc?“
    „Loftus – ich habe Jinty gefunden.“
    „Sie – haben sie gefunden?“
    „Kommen Sie mit in die Krankenstation. Sie lebt.“
    „Sie lebt?“ Tait ergriff Docs Arm und preßte ihn so stark, daß der Arzt leise aufstöhnte. „Wird sie gesund werden? Ist sie
    – ist sie …?“
    „Sie wird leben, glaube ich. Aber lassen Sie meinen Arm los, ich brauche ihn noch dringend. Für die Operation. Gehen wir.
    Sie hat starke Prellungen erlitten, aber ich glaube, keine inneren Verletzungen. Ein wenig Ruhe, dann wird sie bald wieder auf den Beinen sein.“
    „Auf den Beinen …“, murmelte Tait ergriffen.
    „Ja.“ Doc strahlte über das ganze Gesicht. „Und nun beeilen 105

    Sie sich, Tait. Wir haben schließlich noch anderes zu tun.“
    Tait lief durch die Korridore, kletterte in Windeseile die Lei-tern herab und preschte durch noch halb geschlossene Türen, weil die Selenzellen nicht schnell genug reagieren konnten.
    In der Krankenstation blieb er hilflos vor den vielen Betten stehen. Doc holte ihn ein. Er stieß ihn leicht an.
    „Dort, Loftus.“
    Neben dem Bett hielt er an und schaute auf die stille Gestalt hinab, die unter den Decken lag. Viel war nicht von Jinty zu sehen, nur das blutleere Gesicht. Aber sie atmete langsam und ruhig.
    „Danke, Doc“, hauchte Tait kaum hörbar. „Danke.“
    Die Sonne mochte etwa vier Grad über dem Horizont stehen, als die Mannschaft der OUTRIDER bereits bei der Arbeit war.
    Tait war selbst mitgekommen, um sich die COURAGEOUS
    anzusehen. Er war nicht gerade hungrig, aber er fühlte sich auch

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