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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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er. Eine gute Stelle für eine zusammengezogene Batterie. Sie sind uns vielleicht zahlenmäßig sechs zu eins überlegen, aber sie müssen diesen Hang heraufkommen und stehen beinahe vierhundert Geschützen gegenüber. Die Geschützstande, Vertiefungen für dreißig Kanonen, boten spärlichen Schutz, kaum oberschenkeltief, die Erde war einen Fuß höher um die Stellung herum aufgehäuft. Kein Überkopfschutz; wenn die Merki bis auf zweihundert Yards herankamen, oder zweihundertfünfzig, wäre ihr herabstürzender Pfeilhagel tödlich. Dies war überhaupt nicht gut.
    Er sah nach Norden, sein Blick folgte der Linie des Kamms. Die Verschanzungen waren gut genug angelegt. Ein steiler Haufen aus nackten Felsbrocken umgab die zwei Batterien der wertvollen gezogenen Drei-Zoll-Kanonen, die bereits an Ort und Stelle waren. Brustwehre aus Holz waren eine Meile nördlich vor ihnen errichtet worden. Zwischen dieser Position und hier wäre es ein prächtiges Kreuzfeuer, ein maßgeschneidertes Gelände zum Töten.
    Dimitri, der sein Gespräch abbrach, trat zu ihm.
    »Der Sergeant hat recht – in Rus würden wir eine dreifache Reihe aus sechs Fuß tiefen Gräben hier haben.«
    Vincent nickte zustimmend. Um Hispania herum war die Erde tiefer, und die Verschanzungen dort waren sogar von hölzernem Kopfschutz und Dächern bedeckt, um vor herabstürzenden Pfeilhageln zu schützen. Aber entlang dieses Rückens lag nur nackter Fels.
    »Ich dachte, dass sie inzwischen mehr Holzbrustwehre fertig haben«, sagte Dimitri.
    »Holz für Unterstände, Holzkohle für Pulver, Treibstoff für die Züge – das gibt es nicht, wie in Suzdal, vor unserer Haustüre. Es ist zwanzig Meilen nordwärts. Dies wird ein Ringen werden, auf das ich nicht scharf bin.«
    Ein offensichtlich nervöser Lieutenant kam aus der Villa heraus und knöpfte seinen Kittel eilig zu. Von innen hörte Vincent die Stimme einer Frau, die schnell gedämpft wurde.
    »Hatten Sie Spaß, Lieutenant?«, fragte Vincent ihn kalt.
    Der junge Rus-Offizier wurde rot, außerstande zu antworten.
    »Welches Regiment?«
    »Drittes Vazima, Sir.«
    »Ist dies Ihre zugeteilte Position?«
    »Nein Herr, wir wurde gerade erst hier heraufgeschickt, um zu arbeiten. Niemand hat noch eine permanente Position in den Reihen. Die hohen Tiere …«, er suchte nach den richtigen Worten. »Verzeihung, Sir. Die Generäle warten, um zu sehen, ob sie hier durchbrechen oder es wieder an der Flanke versuchen werden. Wenigstens ist es das, was ich hörte.«
    »Also, was zur Hölle tun Sie dann hier?« Vincent blickte zur Villa zurück.
    »Wir sollen Geschützstellungen graben und an den Gräben arbeiten.«
    »Dann, Perm verdamme Sie, machen Sie, dass Sie dorthin kommen, und nehmen Sie Ihre Männer mit.«
    Der Lieutenant grüßte nervös, schrie einen Befehl und rannte davon. Mehrere der Männer, die aus der Villa herausströmten, rannten ihm nach, die Gruppe von der Rückseite des Gebäudes schloss sich ihnen an.
    Vincent schüttelte wütend den Kopf. »Ich sollte mich nach seinem Namen erkundigen und ihn zu einem Gefreiten degradieren. Der Teufel soll ihn holen.«
    Dimitri lachte leise. »Sind die Soldaten nicht überall die gleichen?«
    Vincent sah zu dem alten Mann hinüber.
    »Wenn er hier festsitzt, wenn die Merki angreifen, wird er sich wünschen, dass er lieber gegraben statt gehurt hätte.«
    Dimitri lächelte. »Vielleicht verleiht ihm die Erinnerung daran Mut.«
    Vincent ignorierte die Antwort.
    Ein hoher Pfiff schnitt in seine Gedanken, und er blickte zum entgegengesetzten Hang zurück. Ein Zug, der sich langsam bewegte, kam von Roum herauf. Er fuhr parallel zur Straße, und die Truppen winkten dem Lokführer zu, der den ersten Takt eines Roum-Trinklieds pfiff. Die Männer jubelten als Antwort.
    Vincent fühlte die Regung wieder. Auf der Straße südwärts wiegten sich blitzende Musketen während die Männer marschierten. Der Zug fuhr weiter, folgte dem Gleis, das in hundert Yards Entfernung zur Rückseite des Kamms verlief und parallel dazu verlegt war. Er folgte seinem kurvenreichen Verlauf, weiter durch die bogenförmige Kurve, dann nach Norden, nach Nordwesten und dann endgültig Richtung Westen nach Hispania. Mannschaften waren immer noch auf der nahen Seite des Hauptgleises beschäftigt. Sie verlegten ein zweites Gleis neben dem ersten, das helfen würde, taktische Manöver zu beschleunigen, wenn man in die Schlacht eintrat. Kaum verdeckt hinter einer niedrigen Bodensenke, die nach Südwesten

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