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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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mit einer Fläche von einem halben Dutzend Quadratmeilen. Er muss viel Wein hervorgebracht haben, dachte er. Die meisten Weinberge waren Ruinen. Eine Reihe mit starken Verschanzungen schnitt direkt durch das Tal bis nach Hispania, einige hundert Yards vom Fluss entfernt errichtet. Der Boden zwischen den Verschanzungen und dem Sangros wurde von Fallgruben und Drahtverhauen auseinandergerissen. Die Befestigungen waren gut angelegt, das konnte er sehen, aber er konnte auch sehen, dass, wenn die Merki bereit wären, die Verluste auf sich zu nehmen, sie diese Reihe höchstwahrscheinlich stürmen könnten.
    Im Landesinnern warteten weitere Verschanzungen auf die Bastarde, wenn sie das Tal gewännen. Aber wir haben das höhere Gelände, dachte er und blicke wieder auf die Rückzugsstelle bei den niedrigen Hügeln zurück. Vier Frontmeilen, wenn wir versuchen, das Tiefland zu halten, und über sechs Meilen, wenn wir zurück zum Hügel gedrängt werden. Ein Korps pro Frontmeile und eins in Reserve. Weniger, erkannte er plötzlich. Das Dritte Korps war ein Skelett, besaß kaum mehr als Divisionsstärke. Wenigstens ein anderes Korps würde entlang der Flusslinie nach Norden bis in den Wald aufgestellt werden müssen, obwohl das östliche Ufer in dieser Richtung ein steiler Rücken war, fünfzig Fuß oder noch höher als das Westufer. Lass es unbewacht, und die Bastarde greifen uns von der Flanke her auf die Art an, wie sie es auf dem Potomac machten, dachte er. Eine weitere Division würde weiter südwärts aufgestellt werden müssen, dort, wo der Fluss sich in ein breites sumpfiges Überschwemmungsgebiet verwandelte, das in der Mitte von einem tiefen Kanal durchschnitten wurde. Vier Korps vorne und eins in Reserve für sechs Meilen.
    Und die Merki würden mindestens dreihundertfünfzigtausend Mann haben. Sechs zu eins in der Überzahl. Ein noch schlechteres Verhältnis als das, dem Bobbie Lee in Petersburg gegenüberstand, viel schlechter. Er betrachtete den Boden und den bogenförmigen Rücken, dessen Kamm auf ganzer Länge von Verschanzungen aufgeschlitzt war. Er stellte sich vor, dass er, von einem Aerodampfer aus betrachtet, genau wie ein Bogen mit Sehne oder eine in zwei Hälften geschnittene Pastete aussah.
    Er trieb sein Pferd in einen leichten Trab, wendete und begann den Hang zu seiner Rechten hochzureiten. Dabei bewegte er sich in Richtung eines Hügels, der aus dem Rücken hervorragte und dreißig Fuß höher lag.
    Entlang des Kamms der niedrigen Erhebung markierte ein langer hässlicher Schlitz die Reihe von Verschanzungen, Stacheldraht- und Baumverhaue waren schon fertig, Rus-Soldaten, die immer noch hektisch gruben und stillstanden, als er sich näherte.
    Er erreichte die Verschanzungslinie von der Rückseite. Im Graben arbeiteten Männer mit Spitzhacken.
    »Es ist nicht sehr tief.«
    Als die Männer ihn sahen, standen sie still und grüßten. Er hörte, wie sein Name geflüstert wurde, und bemerkte, wie die Soldaten ihn mit wohlwollendem Respekt ansahen.
    »Nicht wie zuhause«, sagte ein Sergeant und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Nicht die gute Erde von Rus, wo Sie den ganzen Tag graben und immer noch in Mutterboden sind, oder sogar wie die Erde im Tal unterhalb von uns.«
    Dimitri, der hinter Vincent auftauchte, zügelte sein Pferd und sah zu den Männern hinunter.
    »Vasiliy Borisovich, sei gesegnet«, sagte Dimitri und stieg von seinem Pferd hinab, um zu ihm zu gehen und die Hand des Sergeants zu schütteln. »Schwere Arbeit, nicht wahr?«
    »Ich sagte es gerade dem General hier. Grab zwei Fuß tief, und du bist in Kalkstein.«
    »Nun denn, grabt weiter«, sagte Vincent und ritt davon. Er steuerte auf den Hügel zu, wo eine kleine Villa stand und dessen Kamm auf drei Seiten von flachen Geschützstellungen für eine große Artilleriebatterie umgeben war.
    Das Gebäude erreichend, stieg er ab und führte sein Pferd zu einem neben einem Brunnen gestellten Trog hinüber. Den Eimer senkend, schöpfte er etwas kaltes Wasser heraus und goss es in den Trog. Er hakte eine Zinntasse von seiner Satteltasche, goss sich Wasser ein und stürzte es hinunter. Das Wasser war kalt, hart von den Mineralien. Hinter der Villa, von einer beschatteten Veranda aus, sah eine Gruppe von Soldaten vorsichtig zu ihm hinüber. Er war versucht, sie zusammenzustauchen, weil sie sich drückten, als sie stillstanden und ihn grüßten. Er grüßte zurück und ging dann herum auf die andere Seite.
    Wie ein Kommandostand, erkannte

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