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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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dieser Feldzug kosten? Bereits die Vushka Hush sind nur noch ein Schatten ihrer selbst, zwei weitere Umen zerschlagen, Hunderte getötet während dieses letzten Marsches. Ich höre, dass die Kochtöpfe unserer Frauen und der Alten bald leer sein werden in diesem verfluchten Land.«
    Er erhob sich.
    »Genug davon. Morgen berufe ich ein Clan-Treffen ein. Morgen reiten wir zurück nach Cartha, wo es immer noch Nahrung gibt, wenn wir vor den Bantag dorthin kommen. Ich werde vier Umen zurücklassen, um dieses Land von einem Ende zum anderen zu verwüsten, und wenn der Winter kommt, verhungern die Rus. Glaubst du wirklich, dass, wenn dieses Land zerstört ist, ihre Städte dem Erdboden gleichgemacht, ihre Gebäude zertrümmert sind, sie überleben werden? Die Roum werden sie hinauswerfen, sie werden sich untereinander bekämpfen, sie werden sterben und verrotten.«
    Er sah kalt zu Tamuka hinauf.
    »Ich habe ihr Fleisch so satt, ich wünschte, dass sie alle verrotten, und kein weiterer meiner Krieger soll durch ihre verfluchten Wege starben. Viele sagen jetzt, dass das Vieh hier verrückt ist, besessen von Dämonen. Ich will nicht, dass meine Horde zerstört wird, während sie ihren Wahnsinn bekämpft. Einige fordern Rache für meinen Vater. Lass das Vieh in einem verwüsteten Land verhungern, das ist Rache genug, und es wird kein weiteres Leben unserer Horde kosten.
    Heute werde ich meine Entscheidungen bekannt geben und einen Rückzug aus diesem verfluchten Land heraus beginnen. Wenn wir erst über den Grenzfluss sind, werde ich befehlen, dass das weiße Banner aufgerollt wird, und dann werde ich Qar Qarth werden durch die volle Zeremonie.«
    Er lächelte kalt.
    »Und beende deine Ambition, von der ich weiß, dass du sie in deiner Seele hegst.«
    Er zögerte für einen Moment.
    »Tamuka, du bist nicht mehr mein Schildträger. Ich werde einen anderen auswählen, einen, dem ich vertrauen kann.«
    Tamuka stand da, als wäre er am Boden festgefroren.
    »Du lügst«, zischte Tamuka. »Es war nicht dein Vater in einem Traum, denn als dein Vater ins Land seiner Vorväter kam, traf er dort auch Mupa, den Bruder, den du ermordet hast, der ihm die Wahrheit sagte und ihm von der Verderbtheit deiner schwarzen Seele erzählte. Wenn dein Vater in deinen Träumen zurückkehrte, sollte er auf dich spucken.«
    Vuka war so erschrocken, dass er nicht einmal etwas erwidern konnte. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt.
    »So wie er jetzt auf dich spucken wird!«
    Tamuka sprang vorwärts, landete auf Vuka, trieb sein Knie in den Brustkasten des Qar Qarth und presste den Atem aus ihm heraus. Vuka streckte die Hand aus, versuchte sich in Tamukas Gesicht zu krallen und verzog das Gesicht vom Schmerz in seinem verletzten Arm, während das Gewicht weiterhin auf ihn drückte. Tamuka schloss die Hände um Vukas Kehle, drückte mit den Knien nach unten und presste Vukas Arme fest gegen das Bett. Wenn Vuka vor Schmerz hätte schreien können, hätte er es getan, aber es war jetzt unmöglich, zu atmen.
    Es war beinahe zu einfach, fand Tamuka. Er hatte das Leben aus Vieh herausgepresst, das heftiger gekämpft hatte. Die Krankheit hatte ihren Tribut gefordert. Sie hätte Vuka, so wie er es geplant hatte, nun aber selbst tun würde, töten sollen.
    Er drückte seine Daumen fest um Vukas Kehle herum herunter. Vukas Augen schienen aus den Höhlen zu treten, blickten direkt wütend zu ihm auf und dann mit wachsendem Unglauben. Er fühlte, wie die Kraft aus den Armen des Qar Qarth glitt und die um sich tretenden Beine in spasmodischen Zuckungen ruhiger wurden. Erdrückte ihn nieder. Die Augen waren immer noch weit geöffnet, der Mund stand offen, die Zunge ragte heraus, und Speichel lief über die Wangen.
    Vukas Augen blickten ihn immer noch an, und er verspürte den plötzlichen Drang wegzusehen, aber er konnte nicht. Für einen Moment fühlte er sich, als würde er in sie hineingezogen und seine Seele zusammen mit Vukas in den Abgrund gleiten.
    Die Halsmuskeln erschlafften plötzlich, entspannten sich unter seinem Griff, und er zog sich vorsichtig zurück. Er befürchtete, dass, wenn er zu fest nach unten drückte, er den Hals des Qar Qarth zerbrechen könnte. Doch er fuhr fort, ihn festzuhalten. Er fühlte, wie sich der Körper unter ihm entspannte, als hätte er sich schon der Leere und dem Staub zugewandt.
    »Er ist tot.«
    Mit einem erschreckten Schrei schaute Tamuka auf und sah, wie Sarg im Eingang zur Jurte stand.
    Tamuka fiel zurück und verhedderte sich

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