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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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untere Ende in Lateinisch, und der neueste aufmunternde Ruf lautete – »Wir werden uns rächen«.
    Das Bildnis war grauenhaft, wie er es gehofft hatte. Eine Erinnerung für alle an ihr endgültiges Schicksal, falls sie scheitern sollten. Er wusste, was die Guerillas tun würden, nachdem die Armee vorbeigezogen war. Befehle waren erteilt worden, dass Merki-Kinder verschont werden sollten – er konnte nicht gestatten, dass dieser Krieg auf dieses letzte Niveau eines Völkermords sank-, aber jeder andere war jetzt ein legitimes Ziel. Die Merki-Frauen und die Alten sollten getötet, ihre Jurten niedergebrannt, die Pferde abgeschlachtet oder eingefangen werden. Es war ein Bruch gegenüber der Art und Weise, wie die Horden Krieg gegeneinander geführt hatten, eine Konvention zwischen ihnen, die er selbst auf der Erde unbedingt befolgt hatte. Er blickte zu Kathleen hinüber und wusste, was geschehen würde, wenn die Merki sie gefangen nehmen sollten. Lass sie sich jetzt mit demselben konfrontiert sehen, dachte er finster, krank durch das, was aus allem geworden war. Er wusste aber, dass es keinen anderen Weg gab. Wenn dadurch nur ein einziges Umen gezwungen war, bei der Nachhut zu bleiben, könnte das den Unterschied ausmachen, und im ganzen Krieg gab es keine andere Überlegung als den Endsieg, gleich welcher Preis dafür bezahlt werden musste oder welche Tat dafür nötig war. Es war so weit entfernt von der christlichen Höflichkeit seines letzten Kriegs, wie es Attentate, Aerodampfer und sogar die Verbrennung der Toten waren, damit ihre Körper nicht in die Hände der Merki fielen.
    Andrew nippte am kalten Tee und beobachtete die feindlichen Linien, ihre berittenen Begleiter verlangsamten zu einem Halt vor den Mauern von Kev. Kai stand mit gezeichnetem und mattem Gesicht auf und drehte sich um, um zum Zug zurückzugehen. Er zögerte, beugte sich dann hinunter, nahm eine Hand voll Erde, steckte sie in die Tasche und ging dann weiter.
    »Er kann es nicht ertragen, mit anzusehen, wie dieses letzte Stück Land in die Hände der Merki fällt«, seufzte Kathleen und blickte den Präsidenten an, der mit gekrümmten Schultern an Bord des Zugs stieg.
    »Lass uns von hier verschwinden«, sagte Andrew und stand auf.
    Eingehüllt in Stille ritt Tamuka in der Stunde vor der Morgendämmerung durch die dunklen Straßen von Kev, die Zungenlosen blickten nervös zu den geschlossenen Fenstern der eng zusammenstehenden Häuser, die sie in den engen Durchgängen umgaben.
    Leere, wieder Leere. Er hatte den Berichten der Wolkenflieger nicht wirklich geglaubt sie mussten sich bestimmt täuschen; einige Anzeichen eines Kampfs mussten hier zu sehen sein.
    Aber es gab keine. Fünf Tage lang waren sie geritten, nur um das hier vorzufinden, anstatt der Entscheidungsschlacht.
    »Sie können nicht ewig davonlaufen«, knurrte Tamuka und sah in dem Zwielicht zu Sarg hinüber.
    »Sie machen die Sache gut«, antwortete der Schamane kalt. »Und jetzt noch diese anderen Probleme.«
    »Du weißt, was es bedeutet, wenn wir ihnen noch mehr Zeit geben.«
    »Deshalb bin ich zu dir gekommen und habe es dir erzählt, Schildträger«, sagte Sarg beinahe flüsternd.
    »Ich glaubte nicht an das, was Jubadi sich zuerst wünschte. Aber jetzt sehe ich es. Dieses Vieh sind Dämonen, sie fliehen aus genau dem Land, das wir ihnen durch unsere Hände übergaben. Nur ein Wahnsinn, eine Besessenheit, hätte sie dazu bewegen können. Ich erkenne jetzt, was eine Verzögerung für ein Jahr bedeuten könnte.«
    »Oder zwanzig Jahre, wie ich vermute«, erwiderte Tamuka.
    »Deshalb habe ich es dir erzählt.«
    Tamuka nickte und sagte nichts. Mit dem Bericht über Vieh, das wieder ostwärts flüchtete, war auch die erschreckende Nachricht eines Qar Qarth aus dem Süden gekommen. Das Vieh von Cartha hatte rebelliert und seine Stadt zurückerobert. Einige Tausend waren beim Rückzug der Umen getötet worden. Mit den zwei immer noch im Süden postierten Umen und denen, die jetzt einer Rebellion gegenüberstanden, war es nicht schwer, sich vorzustellen, dass solch ein Zeichen von Schwäche die Bantag veranlassen könnte, den Ort für sich selbst einzunehmen. Es war vereinbart worden, dass sie an dem, was die Fabriken dort produzierten, beteiligt werden könnten, aber nur nachdem die Rus und Roum vernichtet worden waren. Jetzt war es ziemlich wahrscheinlich, dass die Bantag losziehen würden. Die Merkihorde würde dann abgeschnitten sein und nichts als leeres Land besitzen.
    Nichts

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