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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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können.«
    »Projekte?«, sagte Theodor vorsichtig. »Ich dachte sogar, dass Sie vorhatten, die anderen aufzugeben.«
    »Verdammt, die Sachen müssen erledigt werden. Wir müssen nur noch ein paar Verbesserungen daran vornehmen.«
    Theodor blickte zu dem ruinierten Raketenwerfer zurück.
    »Das sieht ja geradezu nach einem verdammten Erfolg aus.«
    »Sorgen sie sich nicht darum«, fauchte Chuck.
    »Sorgen? Ich und sorgen? Ich will einfach nicht mit ansehen, wie mein Kommandant in Ketten abgeführt wird, weil er fünfhundert Arbeiter verliert, dreißig Tonnen Pulver, und Kesus weiß was sonst noch, das Sie mir noch nicht gestanden haben.«
    »Bringen Sie ein Pferdegespann hierher, um den Wagen zurück zur Fabrik zu ziehen«, sagte Chuck, und ohne auf eine Antwort zu warten, drehte er sich um und ging weg.
    »Chuck?«
    Erschrocken schaute er auf und sah, dass Olivia immer noch auf ihn wartete. Er wurde verlegen, als er merkte, dass er sie, zumindest momentan, völlig vergessen hatte.
    »Du bist durcheinander«, sagte sie, trat heran und stellte sich vor ihn.
    Er brauchte einen Moment, um sich von Rus zurück auf ihr Lateinisch einzustellen.
    »Entschuldigung.«
    »Lass uns gehen. Es ist ein schöner Abend.«
    Sie ging an seiner Seite, schob die Hand unter seinen Arm und zog ihn von dem Pfad, der zur Raketenfabrik führte, weg.
    Die winzige Wiese in der Mitte des Waldes war jetzt beinahe bis zum Oberschenkel hoch mit Frühjahrsgras und Wildblumen bedeckt. Eine Tatsache, die ihm plötzlich bewusst wurde, als sie für einen Moment anhielt, um eine orchideenartige Blüte zu pflücken, die violett schillerte. Lachend steckte sie sie in ihr Haar.
    Die Abendluft war angenehm nach der glühenden Hitze des Tages, die Kumuluswolken des Nachmittags brachen jetzt auseinander in hohe verdrehte Stränge und leuchteten rosa vom Licht der untergehenden Sonne. Die Vögel des Waldes bereiteten sich für die Nacht vor. Ihre letzten Lieder des Tages hallten durch den Wald. Hunderte von winzigen kolibrigroßen Schwalben, ihre Flügel leuchtend orange, flatterten und sausten über die Wiese. Sie fingen die Insekten, die in der abendlichen Kühle herauskamen. Gelegentlich flog einer der Vögel vor dem Paar vorbei und schwebte einen Moment vor ihnen, als taxierte er sie, und schoss dann davon. Olivia beobachtete sie und lächelte.
    »Ich habe solche Vögel noch nie zuvor in Roum gesehen. Es ist schön hier im Wald.«
    »Sie sind sicherlich nicht von der Erde«, antwortete Chuck und beobachtete, wie sie herumsausten, ihr Flugstil erinnerte ihn an Scheunenschwalben. Es war solch ein seltsamer Ort. Die Bäume waren fast wie jene zu Hause, wie auch viele der Blumen. Aber hier hatten auch andere Dinge aus anderen Welten ihren Platz hier gefunden -Vögel, die verhasste Feldviper, Antilopen, die Süßwasserwale und natürlich die Horden. Er hatte von Darwin gehört, die Debatten über seine Schriften waren schon an seinem alten College heftig gewesen, und er fragte sich, was der Mann über diesen Planeten sagen würde.
    Sie erreichten den Rand der Lichtung, und Chuck drehte sich um, als führte er sie am Waldrand entlang zurück zum Fabrikkomplex.
    Mit einem sanften Lachen hielt sie seinen Arm und führte ihn in den Wald, die hohen Kiefern über ihnen versperrten die Sicht auf den offenen Himmel. Das frühe Zwielicht des Felds wurde augenblicklich durch eine sanft zunehmende Dunkelheit ersetzt.
    Er fühlte, wie sein Herz zu rasen begann, als sie ihn tiefer in den Wald führte.
    »Der Zug nach Hispania verlässt die Aerodampferfabrik in einer Stunde«, sagte Chuck nervös. »Ich muss ihn erreichen und heute Abend zurück in Hispania sein, und du auch.«
    »Ich bleibe«, flüsterte sie.
    »Was?«
    »Ich bekam einen Passierschein, um hierherzukommen -ich musste nach Roum gehen und meinen Vater und Marcus treffen, um ihn zu bekommen. Weißt du, was ich durchgemacht habe, um dich zu sehen? Und jetzt willst du mich zurückschicken.«
    Sie lachte und schüttelte den Kopf in gespieltem Ärger. Ihr langes schwarzes Haar rauschte um ihre Taille, und der Geruch von Lavendel spülte über Chuck hinweg.
    »Aber wo willst du übernachten? Die Baracken sind bereits völlig überfüllt.«
    »In deiner Kabine.«
    Chuck war außerstande zu antworten und machte einen Schritt rückwärts.
    Sie sah zu ihm auf, ihr Lächeln kaum sichtbar.
    Sie griff an ihre Schulter, löste den einzelnen Riemen ihres Kittels und ließ ihn zur Taille hinunterrutschen.
    »Oh mein Gott«,

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