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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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flüsterte Chuck.
    Immer noch lächelnd, zog sie das Kleid über die Hüften und ließ es auf den Boden gleiten. Wortlos sah sie zu ihm hinauf.
    »Olivia, ich muss einen Zug erreichen«, flüsterte er.
    Sie trat vorwärts, nahm seine Hand und legte sie auf ihre Brust. Außerstande sich zurückzuhalten, wölbte er die Hand über ihrer Brust. Dies war ein Moment, von dem er jahrelang geträumt, den er aber nie erlebt hatte. Kein Mädchen aus Maine hätte dies gestattet, zumindest kein Mädchen, das er kannte, bis der Pfarrer ein mächtiges Gebet über sie gesprochen und die Dinge sehr beständig gemacht hätte.
    »Küsse sie«, flüsterte sie, als sie die Hände um seinen Hals legte und ihn liebevoll herunterzog. Er ließ seine Lippen über ihre Brustwarze streifen, doch sogleich fühlte er Panik in sich aufsteigen. Seine Brille war verschmiert davon, dass er sich an sie gedrückt hatte.
    »Ich muss diesen Zug erwischen«, keuchte er.
    Sie lachte leise und umarmte ihn.
    »Du zitterst.«
    »Natürlich zittere ich«, keuchte er.
    »Ich liebe dich, Chuck. Ich begehrte dich, seit wir uns das erste Mal trafen.«
    »Ich liebe dich auch«, flüsterte er, begeistert davon, dass er es schließlich gesagt hatte, ohne Angst davor zu haben, ausgelacht zu werden.
    »Dann ist es in Ordnung. Wir wissen beide, dass nicht mehr viel Zeit übrig ist, bis sie kommen. Lass uns bis dahin so viel Zeit miteinander verbringen, wie wir können.«
    Das war eine sichere Fahrkarte in die Hölle. Er hatte zu viele Predigten zu diesem Thema gehört, um nicht zu wissen, dass sie davon sprach, gegen die Zehn Gebote zu verstoßen. Aber die Logik, die sie zeigte, verstärkt vom Gefühl ihres nackten Körpers, gegen den seinen gepresst, war zu viel für ihn, um standhaft zu bleiben.
    »Aber der Zug …«, sagte er schwach.
    Sie sah zu ihm auf und lächelte immer noch.
    »Du bist noch Jungfrau, nicht wahr?«
    Um Worte verlegen, konnte er nur mit dem Kopfnicken.
    »Dann sorge dich nicht.« Sie lachte leise. »Wenn du noch Jungfrau bist, können wir das machen und haben noch jede Menge Zeit, um deinen albernen Zug zu erwischen.«
    »Wir haben Befehle erhalten!«
    Vincent Hawthorne hörte auf, einen Regimentskommandanten zusammenzustauchen, und sah den Kurier an, der über das Ausbildungsfeld galoppierte und seinen Hut wie ein Irrer schwenkte. Der Kurier zügelte sein Pferd hart, sprang herunter und übergab Vincent das Stück Papier.
    Vincent blickte den jungen Rus-Telegraphisten kalt an.
    »Soldat, die Befehle sind an mich adressiert und sollen nicht der ganzen Armee mitgeteilt werden«, fauchte Vincent. Die Aufregung des Jungen wurde sofort durch Furcht ersetzt. »Wenn du jemals wagen solltest, das noch einmal zu tun, lasse ich dich bis ans Ende deiner Tage die Eimer mit den Exkrementen der Kranken leeren.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte er sich weg und entfaltete das Papier. Er ignorierte seinen Stab, der ungeduldig auf die Details wartete, aber jetzt zu eingeschüchtert war, um sich zu ihm zu gesellen.
    Er lächelte schließlich und blickte seine Männer wieder an.
    »Von Colonel Keane«, sagte Vincent leise. »Sechstes und Siebtes Korps sind vom heutigen Tage an offiziell der Armee der Republiken angeschlossen. In vier Tagen sollen wir nach Hispania marschieren und unsere Position in der Linie einnehmen.« Er drehte sich um und ging davon.
    Der Inhalt der Befehle breitete sich wie Feuer über die Felder aus. Die Männer jubelten in ihrer Naivität, begierig darauf, von dem unaufhörlichen Drill von morgens bis abends erlöst zu werden. Vincent ignorierte sie, blickte in Richtung der Stadt zurück und bemerkte, dass Marcus aus dem Haupttor herauskam, um ihn zu treffen. Die Soldaten an jeder Seite der Straße hörten auf zu feiern und standen still, um zu grüßen.
    Marcus zügelte sein Pferd neben Vincent und saß ab.
    »Ich bekam die Nachricht auch gerade«, sagte Marcus.
    »Uns fehlen immer noch knapp viertausend Musketen, nur ein Drittel der Männer sind mit den neueren Springfields bewaffnet, und wir haben nur drei Viertel der Sollstärke für Artillerie«, erwiderte Vincent kalt. »Diese Jungen werden in einem Kampf in die Hölle geschickt.«
    »Es sind gute Männer«, sagte Marcus leise und schaute über das Feld. »Der Kampf der Division unserer Truppen gegen Ihr Viertes Korps war großartig, so wie die Männer des Fünften Korps, als sie die Südgrenze gegen die Merki-Plünderer hielten. Diese werden es auch tun, nachdem Sie sie

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