Fortunas Odyssee (German Edition)
dem Weg nach Madrigal. In seinem Abteil lächelte er, als er den Umschlag öffnete, den ihm ein Soldat auf Anweisung von Oberst Morgan überreicht hatte. Es war eine ordentliche Menge Geld darin.
, dachte er, als er die Banknoten sah, die den Umschlag dick ausfüllten.
Als sie nach Hause kam, sah sie einen Mann, der die Tür bewachte. Sie ging auf ihn zu, weil sie ahnte, um wen es sich handelte. Der Mann seinerseits erkannte aufgrund der Beschreibung des Richters, dass sie die Person war, wegen der er hier war.
Sie wechselten einige Worte und fuhren anschließend zur Fazenda.
Dort rief sie die Angestellten zu einer Versammlung. Alle waren empört wegen des Mordes an Vicenta und forderten Gerechtigkeit.
Esperanza war um Mamas Leben besorgt und bat den Sicherheitsbeamten, auf der Hut zu sein. Alle bewunderten ihre Tapferkeit, ihren Mut und ihre Intelligenz. Sie erzählte aber noch nichts über das Dokument, das sie alle begünstigen würde, denn dies sollte eine Überraschung werden.
»Du riskierst dein Leben für uns!« Esperanza war tief bewegt.
»Wenn mir etwas zustößt, übernimm meinen Platz. Gib nicht auf, zu kämpfen«, bat Mama.
»Wann wollen Sie gehen?«, fragte der Sicherheitsmann.
»Gegen acht.«
Sie hatte vor, vor ihm zu gehen, damit nichts schiefgehe.
In ihrem Herzen empfand sie einen lodernden Rachedurst, einen Hass nach allem Leiden und eine Kraft, gegen einen so mächtigen Feind zu kämpfen. Sie kämpfte, um Genésio etwas zu nehmen, das für sie zur wichtigsten Sache ihres Lebens geworden war. Sie wollte sein Land, um es diesen Armen zu geben.
Gegen acht Uhr abends hielt der Zug an. Die Türe öffnete sich, und die Passagiere drängten sich aus den Waggons. Alle wurden von jemandem erwartet, außer Tim.
Er ergriff seinen kleinen Koffer und stieg langsam die Stufen hinunter. Als seine Füße den Boden berührten, fühlte er, wie sich sein Kopf drehte. Es waren die Erinnerungen an eine Zeit, als das Leben eine Spielerei und alles ein Vergnügen war.
Eine der schwierigsten Aufgaben schien auf ihn zu warten. Er erinnerte sich, wie er an der Schulter seiner Tante geweint hatte, als Mama ihn aus dem Krankenhaus geholt hatte. Sie hatte neben dem Auto gestanden und sich mit einem Tuch die Augen abgewischt. Beim Abschied hatte sie versprochen, bald zurückzukommen, um ihn zu holen. Viel Zeit war seitdem vergangen…
Tim sog die Luft Madrigals ein, und seine Lungen bedankten sich für dieses Geschenk. Er ging langsam voran und suchte die Leute nach einem bekannten Gesicht ab, aber nichts schien mehr aus der Vergangenheit übriggeblieben zu sein. Er lachte über die Kutschen, die als Taxen dienten. Er stieg in eine ein und nannte dem Kutscher, der eine stinkende Zigarette rauchte, die Adresse.
Mama hatte die Dokumente und den Revolver genommen und am Abend die Fazenda verlassen, ohne dass der Sicherheitsbeamte es bemerkte. Sie hatte Vicente gebeten, ihm Genésios Ländereien zu zeigen und ihn somit abzulenken.
Sie galoppierte eine Abkürzung entlang, um schneller in der Stadt zu sein.
Als sie die Haustür aufschob, überprüfte sie mit zitternden Händen, ob die Waffe noch in ihrer Tasche war. Dann öffnete sie die Küchentür, zündete eine Spirituslampe an und ging langsam weiter. Zu ihrer Überraschung war die Wirkung des Beruhigungsmittels abgeklungen. Die Arme hatte gedacht, sie hätte ihm eine Dosis verpasst, die ihn einen ganzen Tag lang schlafen lassen würde.
Den Revolver in die Dunkelheit gerichtet, tapste sie mit unsicheren Schritten auf dem Holzboden.
Sie dachte, dass er aufgewacht sei, Verdacht geschöpft habe und irgendwo im Dunkeln auf sie lauerte, um sie zu ermorden.
Diese Befürchtung war durchaus berechtigt.
Die Kundschaft häufte sich vor seinem Laden und wartete auf ihn. Als er endlich aufwachte, war es Mittag, und er beeilte sich, seine ungeduldigen Kunden zu bedienen, die in einer Schlange vor seinem Laden standen. Alle unterhielten sich über die Verspätung dieses Mannes, der noch nie zu spät gekommen war. Wer gerade vorbeikam, stellte sich dazu, nur um an der Kundgebung teilzunehmen. Alle wollten wissen, was mit Genésio Fritz geschehen war.
Als er am Abend das Geld aus der Kasse nahm und nach Hause gehen wollte, dachte er über die Falle nach, die ihm gestellt worden war. Er wusste, dass meine Mutter dahinter steckte.
In der Fazenda waren alle für den Aufstand bereit, als Esperanza den Sklaven, die sich vor dem Herrenhaus versammelt
Weitere Kostenlose Bücher