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Fotostudio Plange I (German Edition)

Fotostudio Plange I (German Edition)

Titel: Fotostudio Plange I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius von Benin
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während seiner Zeit mit Patricia
auch mal mit Corinna, einer Verflossenen des Gastgebers, die ebenfalls auf der
Party anwesend war, aktive Biologienachhilfe betrieben hatte.
    Dieses Gastspiel hatte Patty, wie sie genannt wurde, ihm
zwar verziehen, aber Sportsmann stand sozusagen noch unter Bewährung und der
erneute Treuebruch war zu viel für die Tochter spanischer Eltern. Sie machte
vor der versammelten Mannschaft Schluss und wusch schmutzige Wäsche der
feinsten Art. Ein Teil dieser Wäsche gehörte ja Corinna, die daraufhin
ebenfalls in den Waschzuber griff und auch reichlich austeilte. Die anwesenden
Damen ergriffen entweder für die eine oder die andere Seite Partei, so was
nennt man wohlweibliche Solidarität.
    Das Ergebnis war, neben einer total ruinierten Stimmung,
für Henrik niederschmetternd: Patricias Wutausbruch hatte Jasmin nicht – wie
gehofft – in seine, sondern in die Arme des jetzt Neu-Singles getrieben. Pech gehabt
und dumm gelaufen!
     
     
     
    Um neun krabbelte ich aus dem Bett und frühstückte
ausnahmsweise alleine. Normalerweise machen Marvin und ich das gemeinsam zu
einem späteren Zeitpunkt, aber meine Handwerker kamen ja gleich. Ich hatte mir
gerade die Hose zugemacht, als es an der Haustür klingelte. Die beiden waren
pünktlicher als Maurer, es war fünf vor zehn.
     
    Ich bat sie auf einen Kaffee nach oben, wir hätten ja
noch genug Zeit. Nach dem gemeinsamen Türkentrank, Marvin war mittlerweile auch
wach geworden und hatte sich zu uns gesellt, zogen die Beiden ihre Arbeitsklammotten,
die sie gestern hier gelassen hatten, wieder an und wir machten uns ans Werk.
     
    Das Kabelverlegen verlief ziemlich zügig, es waren ja nur
vier Steckdosen und ein Lichtschalter nebst der dazugehörenden Deckenbeleuchtung.
Aber danach wurde es etwas staubig im Lager. Sie zogen die Wände mit Rotband,
das mit Wasser vermischt eine Art Putz ergab, glatt. Ich konnte ihnen dabei
nicht helfen und ging nach oben in die Wohnung, kochte Kaffee und rief Carsten
an, der gerade aufgestanden war, es war halb eins.
     
    „Was willst du Stefan? Wir sind noch nicht ganz wach!“ Er
hatte wohl meine Nummer im Display gesehen.
     
    „Entschuldige die Störung zur Mittagszeit, aber ich habe
eine Frage an dich. Hast du für deine Wohnung in der Albertstraße schon
irgendwelche Mieter? Und was würde sie kosten?“ Wenn es um Geld geht, ist
Carsten immer hellwach und aufnahmebereit.
     
    „Neue Mieter habe ich noch nicht, die Wohnung muss ja
erst einmal generalüberholt werden. Ich hab noch keinerlei Kostenvoranschläge
eingeholt, die Idioten sind ja auch erst letzte Woche in einer Nacht- und
Nebelaktion raus. Die Wohnung hat knapp 60 Quadratmeter, wären also kalt 350!
Wieso fragst du? Willst du Marvin rausschmeißen?“
     
    „Nein, ich will es mir mit meinem Bruder nicht
verscherzen, du Scherzkeks! Aber ich hätte vielleicht ein paar vernünftige
Mieter für dich. Sind allerdings schwul und Türken! Ich hoffe, das stört dich
nicht, oder?“
     
    „Es ist mir noch legal, wer mir die Miete zahlt, solange
sie nur gezahlt wird! Aber die Wohnung kann ich frühestens wieder in einem
halben Jahr vermieten! Du kennst ja die Last mit den Handwerkern!“
     
    „Stimmt, aber wenn die beiden selber renovieren würden
und du nur das Material stellst. Was müssten die beiden dann zahlen?“
     
    „Da kann ich so keinen rein lassen! Aber wenn ich nur das
Material … Warte mal eben! … zwei Jahre 200 pro Monat, dann pro Jahr 50 mehr
bis die Miete wieder auf dem alten Stand von 350 ist.“
     
    „Alles klar! Ich nehme dich beim Wort. Wenn die beiden
die Wohnung haben wollen, melde ich mich morgen bei dir. Und jetzt küss deinen
Thomas und dreht euch noch mal um. Dickes Bussi!“ Ich legte auf und war
zufrieden mit mir.
     
     
    Um kurz nach drei löschte Gürkan das Licht im neuen Büro
und machte die Tür zu. „So, Klappe zu! Affe tot! Wenn das übermorgen richtig
trocken ist, dann kannst du da drinnen die Wände tapezieren, von außen würde
ich eher streichen. Wenn du willst, machen wir das am Mittwoch nach
Feierabend!“ Servet war noch mit dem Aufräumen beschäftigt.
     
    „Ich dank euch erst einmal für eure Hilfe! Alleine hätte
ich das nie geschafft.“ Ich ging auf ihn zu und wir umarmten uns herzlich.
     
    „Ich habe dir zu danken, du hast mir meinen Schatz hier
erhalten.“ Der ältere von den beiden blickte mich tief an, er hatte fast Tränen
in den Augen.
     
    „Kein Thema! Aber jetzt machen wir erst

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