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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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harten
Bedingungen, die er einem Menschen stellte, die Erste Grundregel
verletzte. Schon vor langer Zeit hatte er die These aufgestellt,
daß angebliche Grausamkeit auf lange Sicht gesehen
Menschenfreundlichkeit sein kann.
    Magdescu hob die Schultern. »Ich bin nicht derjenige, der das
allein entscheidet. Der Aufsichtsrat muß zusammengerufen
werden, und das dauert seine Zeit.«
    »Ich kann warten«, sagte Andrew, »allerdings nicht
endlos lang.«
    Andrew war zufrieden mit sich. Paul, dachte er, hätte es auch
nicht besser machen können.

 
16
     
     
    Es dauerte nicht endlos lang, und die Operation war ein voller
Erfolg.
    »Ich war absolut dagegen, Andrew«, gestand Magdescu,
»aber nicht aus den Gründen, die Sie vermuten. Gegen das
Experiment als solches hatte ich nichts, aber daß es an Ihnen
durchgeführt werden sollte, bereitete mir Kopfzerbrechen. Ich
hatte Angst um Ihr Positronengehirn. Da jetzt die positronischen
Gehirnbahnen mit künstlichen Nervenbahnen verbunden sind, ist es
möglicherweise schwierig, das Gehirn zu retten, wenn der
Körper nicht mehr funktionsfähig ist.«
    »Ich habe vollstes Vertrauen zu den Wissenschaftlern von US Robots«, sagte Andrew, »und bin jetzt in der Lage,
zu essen.«
    »Sagen wir, Sie können sich Olivenöl
eingießen. Von Zeit zu Zeit muß übrigens die
Verbrennungskammer gereinigt werden, aber das wissen Sie ja bereits.
Ich stelle mir das nicht unangenehm vor.«
    »Könnte es vielleicht sein, wenn ich nicht noch mehr im
Sinn hätte«, sagte Andrew. »Selbstreinigung ist
durchaus möglich. Ich arbeite bereits an der Entwicklung eines
Organs, das feste Nahrungsmittel aufnehmen und verbrennen
kann.«
    »Das heißt, daß Sie dann zwangsläufig auch
einen Anus entwickeln müssen.«
    »Etwas Ähnliches, ja.«
    »Und was haben Sie sonst noch im Sinn, Andrew?«
    »Alles.«
    »Auch Genitalien?«
    »Wenn sie in meine Pläne passen, ja. Mein Körper
ist wie eine Leinwand, auf die ich einen…«
    Magdescu wartete, aber Andrew sprach den Satz nicht zu Ende.
    »Einen Menschen malen werde?« fragte Magdescu
schließlich.
    »Das wird sich zeigen«, sagte Andrew.
    »Der Wunsch wäre lächerlich, Andrew, weil Sie
nämlich besser sind als ein Mensch. Seit Sie organisch werden
wollten, geht es abwärts mit Ihnen.«
    »Mein Gehirn hat unter den Eingriffen aber nicht
gelitten.«
    »Das ist richtig. Aber, Andrew, alle Prothesen, die
hergestellt werden, kommen unter Ihrem Namen auf den Markt. Sie sind
der Erfinder und werden als solcher anerkannt. Warum wollen Sie mit
Ihrem Körper noch weiter Experimente anstellen?«
    Andrew beantwortete diese Frage nicht.
    Die Ehrungen häuften sich. Andrew wurde Mitglied von mehreren
wissenschaftlichen Gesellschaften, unter anderem von einer
Gesellschaft, die dem neuen Wissenschaftszweig gewidmet war, den er
errichtet hatte. Was er Robophysiologie genannt hatte, wurde
allgemein Prothetologie genannt. An dem 150. Jahrestag seiner
Fertigstellung wurde bei der US Robots ein Diner zu seinen
Ehren gegeben. Falls Andrew darin eine gewisse Ironie sah, behielt er
es für sich.
    Alwin Magdescu, der inzwischen in den Ruhestand getreten war, nahm
daran teil. Er war vierundneunzig Jahre alt und lebte nur deshalb
noch, weil er sich prothetologische Ersatzteile hatte bauen lassen,
welche die Funktion von Leber und Nieren übernommen hatten. Das
Diner erreichte seinen Höhepunkt, als Magdescu das Glas erhob
und einen Toast auf den Hundertfünfzigjährigen
ausbrachte.
    Andrew hatte sich die Gesichtsmuskeln korrigieren lassen und war
in der Lage, mehr Ausdruck zu zeigen, während des ganzen Diners
jedoch saß er mit unbewegter Miene da. Es gefiel ihm nicht, ein
hundertfünfzigjähriger Robot zu sein.

 
17
     
     
    Die Prothetologie war es schließlich, die Andrew das All
öffnete. In den Dekaden, die der Feier des
Hundertfünfzigjährigen folgten, war der Mond zu einer Welt
geworden, die, von der Schwerkraft abgesehen, erdähnlicher war
als die Erde selbst. In ihren unterirdischen Städten war die
Bevölkerungsdichte beachtlich.
    Bei den prothetologischen Ersatzteilen, die Menschen eingebaut
werden sollten, die auf dem Mond lebten, mußte die verringerte
Schwerkraft mit in Betracht gezogen werden. Andrew verbrachte daher
fünf Jahre auf dem Mond und erarbeitete mit einem Team von
lunaren Prothetologen die nötigen Abänderungen. In seiner
Freizeit spazierte Andrew durch die Bevölkerung von Robotern,
wobei er von allen mit der ausgesuchten Höflichkeit behandelt
wurde, die

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