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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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so dramatisieren. Die Dinger sind im Grunde genommen
völlig harmlos.«
    »Wirklich?« Calvin fing Feuer. »Sind sie das
wirklich? Verstehen Sie nicht, daß einer von ihnen lügt?
Einer von den dreiundsechzig, die ich interviewt habe, hatte mich,
trotz strengster Ermahnung, bei der Wahrheit zu bleiben, absichtlich
angelogen. Die Abnormität, die so zutage trat, ist grauenhaft
und beängstigend.«
    Peter Bogert spürte, wie seine Zähne sich
aufeinanderpreßten. Er sagte: »Keineswegs. Sehen Sie mal
her! Man hat Nestor 10 befohlen, sich zu verlieren. Dieser Befehl
wurde ihm mit allerhöchster Eindringlichkeit von der Person
gegeben, die in höchstem Maße dazu berufen ist, ihn zu
kommandieren. Diesem Befehl können Sie weder durch noch
größere Eindringlichkeit noch durch höhere
Autorität entgegenwirken. Ganz natürlicherweise wird der
Robot versuchen, die Durchführung dieses Befehls zu sichern. Wie
die Dinge liegen, bewundere ich geradezu seine Erfindungsgabe. Wie
kann ein Robot sich besser verlieren als dadurch, daß er sich
unter einer Gruppe identischer Robots versteckt?«
    »Jawohl, man könnte es bewundern. Ich habe Sinn für
Humor in Ihnen entdeckt, Peter – Humor und einen erschreckenden
Mangel an Verständnis. Sind Sie ein Robotspezialist, Peter?
Diese Robots messen allem, was sie als Überlegenheit betrachten,
große Bedeutung bei. Genau das haben Sie ja eben selbst gesagt.
Im Unterbewußtsein haben sie das Gefühl, daß
Menschen ihnen unterlegen sind, und in diesem Falle nun ist das Erste
Gesetz, das uns vor ihnen beschützen soll, nur unvollkommen
wirksam. Sie sind nicht stabil. Und nun ist da plötzlich ein
junger Mann, der einem Robot befiehlt, ihn zu verlassen, sich zu
verlieren, und der das mit allen Anzeichen des Ekels, der Verachtung
und der Ablehnung tut. Zugegeben, daß dieser Robot Order
pariert, aber im Unterbewußtsein lehnt er den Befehl ab.
Für dieses Ding wird es noch wichtiger werden, als es zuvor
schon war, zu beweisen, daß es überlegen ist trotz aller
Schimpfnamen, mit denen es bedacht wurde. So wichtig könnte
dieses Gefühl werden, daß der Teil, der vom Ersten Gesetz
noch übrig ist, nicht mehr genügt.«
    »Wie kann im Himmel oder auf Erden ein Robot die Bedeutung
dieser gegen ihn gebrauchten Schimpfworte kennen? Flüche
gehören nicht zu den vielfältigen Möglichkeiten, mit
denen sein Gehirn im Herstellungsprozeß gespeist
wurde.«
    »Die ursprüngliche Anlage bedeutet ja keineswegs
alles«, fauchte Calvin ihn an. »Robots besitzen
Lernfähigkeit, Sie… Sie Idiot…« Und Bogert
spürte, daß sie sich nicht mehr beherrschen konnte. Sie
aber fuhr heftig fort: »Glauben Sie nicht, daß der Robot
allein aus dem Ton der Worte erkennen konnte, daß sie nicht als
Komplimente gemeint waren? Und nehmen Sie nicht an, daß er die
Worte hier schon früher gehört hatte und wohl wußte,
bei welcher Gelegenheit man sich ihrer bediente?«
    »Na schön«, rief Bogert, »wollen Sie mir dann
freundlichst sagen, auf welche Art und Weise ein modifizierter Robot
einen Menschen verletzen kann, ganz gleich, wie sehr er selbst
beleidigt wurde, und ganz gleich, wie brennend die Begierde, die
eigene Überlegenheit zu beweisen, auch sein mag?«
    »Wenn ich Ihnen als Beispiel einen Weg sage, werden
Sie dann still sein?«
    »Jawohl.«
    Sie starrten sich gegenseitig mit ärgerlichen Augen an.
    Die Psychologin sagte: »Wenn ein modifizierter Robot ein
schweres Gewicht auf einen Menschen fallen ließe, so würde
er damit nicht das Erste Gesetz verletzen – vorausgesetzt, er
täte es in dem Bewußtsein, daß seine Stärke und
seine Reaktionsschnelligkeit ausreichten, um das Gewicht aufzufangen,
ehe es den Menschen trifft. Sobald es aber einmal seine Finger
verlassen hätte, wäre der Robot nicht mehr das aktive
Medium. Wirksam wäre dann einzig und allein die blinde Kraft der
Anziehung. In diesem Augenblick könnte der Robot seine Meinung
ändern und lediglich durch seine Untätigkeit es zulassen,
daß das Gewicht den Menschen zerschmetterte. Das modifizierte
Erste Gesetz gibt ihm diese Möglichkeit.«
    »Da gehört aber schon eine ganz gewaltige Phantasie
dazu, um sich so was vorzustellen.«
    »Phantasie ist in meinem Beruf manchmal dringend
erforderlich. Peter, wir wollen nicht streiten. Gehn wir an die
Arbeit! Sie kennen die genaue Natur des Anreizes, der den Robot dazu
brachte, sich zu verlieren. Sie besitzen alle Angaben über seine
ursprünglichen Anlagen. Ich möchte gerne, daß Sie mir
sagen, wie

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