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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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groß die Möglichkeit ist, daß unser Robot
etwa das tut, was ich soeben auseinandergesetzt habe. Ich will
natürlich nicht einen speziellen Fall geschildert haben, sondern
die ganze von mir ungefähr aufgezeigte Reaktionsgruppe. Und
diese Angaben möchte ich so schnell wie möglich.«
    »Und inzwischen…«
    »Inzwischen müssen wir Versuche machen, die sich ganz
unmittelbar mit der Reaktion der Robots in Situationen befassen, die
unter das Erste Gesetz fallen.«
     
    Auf seinen eigenen Wunsch überwachte Gerald Black selbst die
Errichtung der hölzernen Trennwände, die in dem
gewölbeartigen dritten Stock des ›Strahlungsbaues Nr.
2‹ in einem Kreis angeordnet wurden. Meistens arbeiteten die
Leute schweigend, aber hie und da stellte doch der eine oder andere
die Frage, was wohl die dreiundsechzig Photozellen bedeuteten, die
installiert werden mußten.
    Einer von ihnen ließ sich in Blacks Nähe nieder und
wischte sich mit dem sommersprossigen Unterarm die Stirn.
    Black nickte ihm zu. »Na, wie geht’s,
Walensky?«
    Walensky zuckte mit den Schultern und zündete sich eine
Zigarre an. »Vortrefflich! Kannst du mir vielleicht sagen, was
hier vorgeht? Erst gibt’s drei Tage lang überhaupt keine
Arbeit und dann auf einmal diese Sache hier mit all den Wänden
und Geschichten.« Er lehnte sich rückwärts auf seine
Ellbogen und blies dicke Rauchwolken vor sich hin.
    Black zog die Augenbrauen zusammen. »Zwei Robotfachleute von
der Erde sind hier angekommen. Erinnerst du dich an die
Schwierigkeiten, die wir mit all den Robots hatten, die in die
Gammafelder hineinrannten, bis es uns schließlich gelang, den
Dingern klarzumachen, daß sie das nicht tun durften?«
    »Natürlich. Haben wir aber nicht neue Robots
bekommen?«
    »Ein paar wurden durch neue ersetzt. Zum größten
Teil aber wurde das Problem durch Indoktrination gelöst. Wie dem
auch sei, die Leute, die Robots herstellen, wollen etwas erfinden,
das bewirkt, daß Gammastrahlen auf positronische Gehirne keine
Schädigungen mehr ausüben.«
    »Kommt einem dennoch komisch vor, alle Arbeit an dem Projekt
für diese Robotsache einzustellen. Ich dachte immer, nichts dürfe die Herstellung des Antriebswerkes
aufhalten.«
    »Da kann ich nur sagen, daß das die Sache des Herrn
droben ist. Was mich angeht – ich führe aus, was man
befiehlt. Wahrscheinlich alles ’ne
Protektionsgeschichte…«
    »Natürlich«, lächelte der Elektriker und
blinzelte verschmitzt. »Jemand kennt jemand in Washington. Mir
kann’s ja egal sein, solange ich pünktlich bezahlt werde.
Das Antriebswerk selbst geht mich ’nen Dreck an. Und was soll
denn nun hier oben vor sich gehen?«
    »Mich fragst du das? Die beiden haben eine ganze Masse Robots
mitgebracht – mehr als sechzig Stück, und da werden sie nun
wohl hier Reaktionen messen oder so was. Mehr weiß ich selbst
auch nicht.«
    »Wie lange wird das dauern?«
    »Hab keine Ahnung.«
    »Na ja«, sagte Walensky mit ungeschicktem Sarkasmus,
»solange sie mir meine Moneten zahlen, können sie sich von
mir aus hier mit ihren Spielen amüsieren bis zum Ende meines
Lebens.«
    Black schaute ihm mit Befriedigung nach. Die Geschichte würde
sich weiterverbreiten. Sie war harmlos und so nahe der Wahrheit,
daß sie alle neugierigen Fragen beantwortete.
     
    Ein Mann saß unbeweglich und schweigend auf seinem Stuhle.
Ein Gewicht fiel auf ihn herunter, wurde dann im letzten Moment, ehe
es den Mann traf, von einem plötzlichen Kraftfeld zur Seite
gerissen. In dreiundsechzig hölzernen Zellen sprangen diesen
Vorgang beobachtende NS-2-Robots, ehe das Gewicht abgelenkt wurde,
vorwärts. Dreiundsechzig Photozellen setzten die
Registrierschreiber in Bewegung, die eine kleine Zacke auf ein
Stück Papier kritzelten. Das Gewicht hob sich und fiel herunter,
hob sich und fiel herunter…
    Zehnmal.
    Zehnmal sprangen die Robots vorwärts und fingen das Gewicht
auf, während der Mann ruhig und sicher auf seinem Stuhle
saß.
     
    Generalmajor Kallner hatte seit dem Essen mit den Robotfachleuten
nicht mehr seine vollständige Uniform getragen. Auch jetzt trug
er nichts über seinem blaugrauen Hemd, dessen Kragen über
einer gelockerten Krawatte offenstand.
    Er schaute Bogert, der noch immer genauso geschniegelt und
gebügelt war und dessen innere Spannung höchstens durch ein
paar glänzende Schweißtropfen an den Schläfen
verraten wurde, hoffnungsvoll an.
    Der General sagte: »Na, wie sieht’s aus? Was versuchen
Sie herauszufinden?«
    Bogert antwortete: »Einen

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