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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wir’s
schaffen!«
     
    Die Szene in Lannings Büro am Abend beschränkte sich
weitgehend darauf, daß man sich gegenseitig anstarrte. Francis
Quinn starrte nachdenklich Alfred Lanning an. Lanning wieder starrte
wütend auf Susan Calvin, die ihrerseits unbewegt Quinn
anstarrte.
    Francis Quinn unterbrach schließlich die Stille mit einem
Versuch, die Beklemmung zu lösen. »Reiner Bluff. Er
erfindet Ausreden je nach der Situation, in der er sich
befindet.«
    »Wollen Sie wirklich darauf spekulieren, Mr. Quinn?«
fragte Dr. Calvin gleichgültig. »Na, in Wirklichkeit ist
die ganze Sache ja ebenso gut Ihre Spekulation.«
    »Passen Sie mal auf«, sagte Lanning und versuchte seinen
zähen Pessimismus durch Auftrumpfen zu verdecken, »wir
haben getan, was Sie von uns verlangt haben. Wir waren zeugen, als
der Mann aß. Es ist lächerlich, ihn für einen Robot
zu halten.«
    »Glauben Sie wirklich?« Quinn wandte sich Dr. Calvin zu.
»Lanning hat behauptet, Sie seien sozusagen Experte in dieser
Angelegenheit.«
    Lannings Stimme war jetzt fast drohend. »Also, Susan,
bitte…!«
    Quinn unterbrach aalglatt. »Warum lassen Sie sie nicht selber
sprechen, Mann? Sie sitzt nun seit einer halben Stunde hier, stumm
wie ein Fisch.«
    Lanning war aufs äußerste gereizt. In diesem Augenblick
war es von dem, was er empfand, bis zu hellem Wahnsinn eigentlich nur
ein Schritt. Er sagte: »Schön. Sagen Sie, was Sie zu sagen
haben, Susan! Wir werden Sie nicht unterbrechen.«
    Susan Calvin schaute ihn an – ohne jeden Humor –, wandte
dann ihre kalten Augen Quinn zu. »Es gibt nur zwei Wege, um
definitiv zu beweisen, daß Byerley ein Robot ist. Bis jetzt
bringen Sie nichts als einen Indizienbeweis. Damit können Sie
zwar eine Anklage erheben, aber nicht wirklich
überführen… und ich persönlich glaube, daß
Mr. Byerley geschickt genug ist, dieser Art von Material zu begegnen.
Wahrscheinlich sind Sie der gleichen Meinung, sonst wären Sie ja
nicht hierhergekommen.
    Die eine der beiden Beweismethoden ist die physische, die andere
die psychologische. Sie können ihn sezieren oder mit
Röntgenstrahlen durchleuchten. Wie Sie das anstellen, wäre
Ihre Sache. Psychologisch kann sein Verhalten studiert werden, denn
ist er ein positronischer Robot, so muß er sich an die drei
Regeln der Robotik halten. Ohne diese kann ein positronisches Gehirn
überhaupt nicht konstruiert werden. Kennen Sie diese Regeln, Mr.
Quinn?«
    Sie selbst zitierte sie bedächtig, wiederholte klar und
deutlich und Wort für Wort die bekannten dickgedruckten
Sätze, die auf Seite 1 im ›Handbuch der Robotik‹ zu
lesen sind.
    »Ich habe von diesen Regeln schon gehört«, sagte
Quinn uninteressiert.
    »Dann ist die Sache ganz einfach«, antwortete die
Psychologin trocken. »Bricht Mr. Byerley eine dieser Regeln,
dann ist er kein Robot. Unglücklicherweise funktioniert diese
Prozedur nur in einer Richtung. Hält er sich nämlich an die
Regeln, so beweist das freilich gar nichts.«
    Quinn fragte höflich: »Und warum nicht, Frau
Doktor?«
    »Weil Sie – wenn Sie einmal darüber nachdenken
– finden werden, daß die drei Regeln der Robotik die
leitenden Grundprinzipien einer ganzen Reihe von ethischen Systemen
darstellen. Natürlich soll jedes menschliche Wesen einen
Selbsterhaltungstrieb besitzen. Das ist die Regel Nummer Drei
für Robots. Auch soll jedes ›gute‹ menschliche Wesen
mit einem sozialen Gewissen und Verantwortungsgefühl sich der
Obrigkeit unterwerfen, seinem Arzt folgen, seinem Chef, seiner
Regierung, seinem Psychiater, seinem Mitmenschen. Es soll Gesetzen
gehorchen, Regeln, Sitten und Gebräuchen – selbst wenn
diese seine eigene Bequemlichkeit einschränken oder seine
Sicherheit gefährden. Das ist für einen Robot die Regel
Nummer Zwei. Schließlich soll ein ›guter‹ Mensch
seinen Nächsten lieben wie sich selbst, ihn beschützen,
eventuell sein Leben riskieren, um ihn zu retten. Das aber ist
für einen Robot die Regel Nummer Eins. Um es auf einen ganz
einfachen Nenner zu bringen – wenn Byerley alle Regeln der
Robotik befolgt, dann mag er ein Robot sein. Vielleicht aber ist er
auch nur ein sehr guter Mensch.«
    »Damit aber«, sagte Quinn, »sagen Sie mir doch,
daß Sie nie beweisen können, daß er ein Robot
ist.«
    »Ich bin aber vielleicht in der Lage, Ihnen zu zeigen,
daß er keiner ist.«
    »Nur ist das nicht der Beweis, den ich
suche.«
    »Sie werden eben denjenigen Beweis bekommen, der existiert.
Was Sie wollen, ist ganz allein Ihre

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