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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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auf der Kommode legte. Ich war immer vorsichtig. Das Kind schlief. Ich kehrte ins Wohnzimmer zurück, setzte mich vor den Fernseher und nickte bald darauf ein. Als ich aufwachte, war ich schon am Ersticken. Überall brannte es. Ich weiß nicht, wie es anfing.«
    »Aber Sie denken, es könnte die Zigarette gewesen sein, nicht wahr?« sagte Foster. »Eine Zigarette, die Sie vielleicht nicht richtig ausgedrückt hatten.«
    »Ich weiß es nicht. Ich versuchte Laurel zu retten, aber als ich mit ihr ins Freie kam, war sie tot – erstickt.«
    »Sie haben Ihrer Frau nie etwas von der Zigarette gesagt, nehme ich an.«
    Potterley schüttelte den Kopf. »Aber ich habe damit gelebt.«
    »Und jetzt, mit dem Chronoskop, wird sie alles erfahren. Vielleicht war es nicht die Zigarette, sondern ein Kurzschluß oder so etwas. Ist das nicht möglich?«
    In Potterleys Gesicht waren die Tränen getrocknet, und auch die Röte war gewichen. »Ich – ich kann das Risiko nicht ertragen, Dr. Foster… Aber es geht nicht nur um mich. Für die meisten Leute hat die Vergangenheit ihre Schrecken. Lassen Sie diese Schrecken nicht auf die Menschheit los.«
    Foster stand auf und schritt im Büro auf und ab. Irgendwie erklärte dies Potterleys Besessenheit, die Karthager zu rehabilitieren und die Praxis ihrer Kinderopfer zu leugnen. Indem er sie von der Schuld freisprach, Kinder dem Feuertod überantwortet zu haben, befreite er sich symbolisch von der gleichen Schuld.
    Foster blickte ihn mitleidig an. »Ich kann Ihre Lage verstehen, Dr. Potterley, aber hier geht es um mehr als persönliche Gefühle. Ich muß die Wissenschaft von diesem Würgegriff befreien.«
    »Sie wollen Ihr Wissen nicht für sich behalten?«
    »Unter keinen Umständen.«
    Potterley stand auf und funkelte ihn zornig an. »Nun, dann…« Er wandte sich mit einem Ruck um und ging.
    Foster schloß die Tür, versperrte sie und setzte sich, um nachzudenken. Dann verbrachte er eine Stunde damit, die Gleichungen und Formeln sowie einige Konstruktionszeichnungen seiner Arbeit zu kopieren. Er steckte sie in einen Umschlag und adressierte ihn an Ralph Nimmo.
    Er verbrachte eine unruhige Nacht, und am nächsten Morgen hinterlegte er den Umschlag bei seiner Bank. Dann rief er Nimmo an und verständigte ihn von der Existenz des Umschlags, verweigerte aber jede Angabe über den Inhalt.
     
    Es fiel Foster nicht leicht, das Problem zu lösen, wie er seine Entdeckung veröffentlichen sollte. Bei den großen wissenschaftlichen Fachzeitschriften anzufragen, war sinnlos. Sie würden kein Manuskript anrühren, das nicht die magische Fußnote enthielt: ›Die in diesem Manuskript beschriebene Arbeit wurde durch das Stipendium Nr. Soundso der Forschungskommission der Vereinten Nationen ermöglicht.‹
    Er mußte sich an eine der kleineren Zeitschriften wenden, von denen vielleicht zwei oder drei bereit wären, um der wissenschaftlichen Sensation willen diesen Schönheitsfehler und die Natur des Artikels geflissentlich zu übersehen. Aber das würde auch eine kleine finanzielle Ermunterung erfordern, auf die er sich nur ungern einließ. Vielleicht wäre es besser, auf eigene Kosten ein kleines Heft drucken zu lassen und es an den Universitäten zu verteilen. Dazu benötigte er aber einen verläßlichen Drucker. Onkel Ralph könnte ihm da einen Tip geben.
    Mit diesen Überlegungen verging ein weiterer Tag und der größere Teil zweier Nächte. Am folgenden Morgen ging er durch den Korridor zu seinem Büro und fragte sich besorgt, ob er nicht schon zuviel Zeit vergeudet hätte und ob er es wagen könnte, vom Büro aus seinen Onkel anzurufen. Er war so in Gedanken versunken, daß er die Anwesenheit der anderen erst merkte, als er seinen Mantel weggehängt hatte und an den Schreibtisch gehen wollte.
    Dr. Potterley war da, und mit ihm ein Mann, den Foster nicht kannte. Er starrte die beiden verblüfft an.
    »Was hat das zu bedeuten?«
    Potterley räusperte sich. »Es tut mir leid, Dr. Foster, aber ich mußte es verhindern.«
    »Was verhindern? Wovon reden Sie?«
    Der Fremde sagte: »Erlauben Sie, daß ich mich Ihnen vorstelle.« Er hatte große, unregelmäßige Zähne, die er beim Lächeln entblößte. »Ich bin Thaddäus Araman, Leiter der Abteilung Chronoskopie. Mein Besuch betrifft Informationen, die ich von Professor Potterley erhalten habe und die von unseren eigenen Quellen bestätigt wurden.«
    »Ich habe alles auf mich genommen, Dr. Foster«, fiel Potterley hastig ein. »Ich habe erklärt, daß ich

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