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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Form, Mr. Weill. Eine direkte Übertragung von Geist zu Geist ist wesentlich wirksamer als obszöne Literatur oder schmutzige Bilder. Diese werden durch die Sinne des Menschen gefiltert und verlieren auf diesem Weg einiges von ihrer Wirkung.«
    Gegen dieses Argument konnte Weill nichts ins Feld führen. »Was erwarten Sie von mir, Mr. Byrne?« fragte er vorsichtig.
    »Können Sie mir vielleicht einen Tip geben, welcher Quelle dieser Zylinder entstammt?«
    »Mr. Byrne, ich bin kein Detektiv.«
    »Nein, nein. Ich verlange auch nicht von Ihnen, daß Sie der Polizei ihre Arbeit abnehmen. Aber vielleicht können Sie uns mit Ihrem Spezialwissen helfen? Sie sagen, daß dieser Schund nicht von Ihrer Firma auf den Markt gebracht worden ist. Wer kann es gewesen sein?«
    »Jedenfalls keine Traumfabrik von Ruf, das ist ganz sicher. Dafür ist es zu billig gemacht.«
    »Das konnte absichtlich geschehen sein.«
    »Der Traum stammt von keinem professionellen Träumer.«
    »Sind Sie sicher, Mr. Weill? Könnte nicht auch ein berufsmäßiger Träumer so etwas machen? Es wäre doch möglich, daß er von irgendeiner kleinen, illegalen Firma Geld dafür bekommt.«
    »Theoretisch ja. Aber bei diesem Traum hier ist es ausgeschlossen. Es fehlen die Obertöne. Er ist zweidimensional. Natürlich bedarf ein Traum wie dieser hier keiner Obertöne.«
    »Was meinen Sie damit: Obertöne?«
    Weill lachte nachsichtig. »Sie sind kein Traumgeschichten-Fan, wie?«
    »Ich ziehe Musik vor.«
    »Nun, das ist auch eine gute Sache«, meinte Weill tolerant. »Aber es erschwert mir die Erklärung der Obertöne.
    Selbst Leute, die regelmäßig Traumgeschichten absorbieren, könnten es wahrscheinlich nicht erklären, wenn man sie fragte. Trotzdem wissen sie, daß eine Traumgeschichte nicht gut war, wenn die Obertöne fehlten. Sehen Sie, wenn ein erfahrener Träumer seinen Eingebungen nachhängt, um eine Geschichte zu machen, denkt er sie sich nicht einfach aus, wie etwa die altmodischen Fernsehautoren oder die Verfasser von Filmdrehbüchern. Bei ihm ist es wie eine Serie kleiner Visionen. Jede hat mehrere Bedeutungen. Wenn man sie sorgfältig studiert, kommt man manchmal auf fünf oder sechs. Der durchschnittliche Kunde merkt nichts davon, aber es ist ein sehr wichtiger Punkt. Glauben Sie mir, mein Psychologenstab verwendet darauf besondere Aufmerksamkeit. Alle Obertöne, die verschiedenen Bedeutungen, verschmelzen miteinander zu einer Masse gelenkter Emotionen. Ohne sie wäre alles flach, schal und geschmacklos.
    Heute morgen habe ich zum Beispiel einen Jungen getestet. Einen Zehnjährigen mit Möglichkeiten. Eine Wolke ist für ihn nicht nur eine Wolke, sie ist auch ein Kissen. Da man beide Empfindungen gleichzeitig hat, war es mehr als nur eins von beiden. Natürlich ist der Junge noch sehr primitiv. Aber wenn er mit seiner Ausbildung fertig ist, wird er brauchbar sein. Er wird die klassischen Traumgeschichten der Vergangenheit studieren und analysieren. Er wird lernen, wie er seine Gedanken kontrollieren und dirigieren kann, obwohl ich immer der Meinung war, daß ein guter Träumer improvisieren…«
    Weill brach ab und lächelte entschuldigend. »Nun, ich wollte Ihnen keine Vorlesung halten. Ich möchte nur noch herausstellen, daß jeder professionelle Träumer seine eigenen Obertöne hat, die er nicht maskieren kann. Für einen Experten ist es, als unterschriebe er die Traumgeschichte mit seinem Namen. Und ich, Mr. Byrne, kenne alle Unterschriften. Dieses Stück Dreck hier hat keinerlei Obertöne. Es wurde von einer gewöhnlichen Person aufgenommen. Ein wenig Talent vielleicht, aber keineswegs mehr als Durchschnittsmenschen wie Sie oder ich. In Wirklichkeit kann er nicht denken.«
    Byrne errötete ein wenig. »Viele Leute können denken, Mr. Weill, auch wenn sie keine Traumgeschichten machen.«
    Weill hob beide Hände. »Oh, gewiß. Seien Sie nicht böse über das, was ein alter Mann sagt. Ich meine nicht das Denken im vernunftmäßigen Sinn; ich meine Denken wie in einem Traum. Wir alle können träumen, genauso, wie wir alle laufen können. Wenn ich zum Beispiel an ein Steak denke, denke ich an das Wort. Vielleicht sehe ich ganz kurz das Bild eines gebratenen Steaks auf einem Teller vor mir. Sie haben vielleicht ein besseres Vorstellungsvermögen als ich und sehen auch noch das Fett, die Zwiebeln und die Bratkartoffeln. Aber ein Träumer… Er sieht, riecht und schmeckt das Steak und alles, was damit zusammenhängt, das befriedigte Gefühl im Magen,

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