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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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vergiftet.«

 
13
KONFRONTATION MIT EINEM ROBOTIKER
     
     
    »Unmöglich!« erregte sich Klorissa. »Du lieber
Himmel, völlig unmöglich!«
    »Mit oder ohne Himmel, wie Sie wollen. Gibt es auf der Farm
irgendein Tier, das nicht gebraucht wird? Holen Sie es her und ritzen
Sie es mit dem Pfeil und sehen Sie, was passiert.«
    »Aber warum sollte denn jemand…«
    Baley fiel ihr ins Wort und meinte schroff: »Ich weiß,
warum. Die Frage ist nur, wer.«
    »Niemand.«
    Baley spürte wieder einen Anflug von Benommenheit und wurde
wild. Er warf ihr den Pfeil hin, und sie sah auf die Stelle, wo er
hingefallen war.
    »Heben Sie ihn auf!« rief Baley. »Und wenn Sie ihn
nicht erproben wollen, dann zerstören Sie ihn. Wenn Sie ihn da
liegenlassen und eines der Kinder ihn in die Hand bekommt, passiert
etwas.«
    Sie hob ihn hastig auf und hielt ihn mit Daumen und Zeigefinger
fest.
    Baley rannte zum nächsten Eingang des Gebäudes. Als
Klorissa ihm schließlich folgte, hielt sie den Pfeil immer noch
vorsichtig fest.
    Als er sich wieder sicher unter Dach wußte, spürte
Baley, wie sich bei ihm wieder ein gewisses Maß an Gleichmut
einstellte. »Wer hat den Pfeil vergiftet?« fragte er.
    »Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Vermutlich nicht der Junge selbst. Könnten Sie
feststellen, wer seine Eltern sind?«
    »Wir könnten in den Akten nachsehen«, meinte
Klorissa bedrückt.
    »Dann führen Sie also Akten über solche
Verwandtschaften?«
    »Ja, für die Gen-Analyse.«
    »Würde der Junge wissen, wer seine Eltern
sind?«
    »Niemals!« erklärte Klorissa energisch.
    »Gäbe es für ihn eine Möglichkeit, das
herauszufinden?«
    »Er müßte in den Archivraum einbrechen.
Unmöglich!«
    »Angenommen, ein Erwachsener würde Ihr Institut besuchen
und wissen wollen, wer sein Kind ist…«
    Klorissas Gesicht rötete sich. »Sehr
unwahrscheinlich.«
    »Nehmen Sie es trotzdem einmal an. Würde man es ihm
sagen, wenn er fragte?«
    »Ich weiß nicht. Ausgesprochen illegal wäre es ja
nicht, das in Erfahrung zu bringen. Nur sehr… äh…
unüblich.«
    »Würden Sie es ihm sagen?«
    »Ich würde versuchen, es ihm auszureden. Dr. Delmarre
hätte es ihm ganz bestimmt nicht gesagt. Er vertrat die Ansicht,
man müsse das nur zur Gen-Analyse wissen. Vor ihm war das alles
vielleicht etwas lockerer… Aber warum stellen Sie all diese
Fragen?«
    »Weil ich nicht verstehe, welches Motiv der Junge von sich
aus hätte haben können. Ich dachte, es käme vielleicht
von seinen Eltern.«
    »Das ist alles so schrecklich.« In ihrem verstörten
Gemütszustand kam Klorissa ihm näher, als sie das zuvor
getan hatte. Sie streckte sogar den Arm in seine Richtung aus.
»Wie konnte das nur alles passieren? Der Chef getötet. Sie
beinahe getötet. Wir haben auf Solaria keine Motive für
Gewalttätigkeit. Wir haben alles, was wir uns wünschen
können, also gibt es keinen persönlichen Ehrgeiz. Wir
kennen auch unsere verwandtschaftlichen Beziehungen nicht, also gibt
es keinen Familienehrgeiz. Wir erfreuen uns alle guter genetischer
Gesundheit.«
    Und dann hellte sich ihr Gesicht plötzlich auf. »Warten
Sie! Dieser Pfeil kann nicht vergiftet sein. Ich sollte mir von Ihnen
nicht einreden lassen, daß er das ist.«
    »Warum wollen Sie das so plötzlich wissen?«
    »Der Roboter, der bei Bik war. Er hätte nie Gift
erlaubt. Es ist unvorstellbar, daß er etwas getan haben
könnte, das einem menschlichen Wesen hätte Schaden
zufügen können. Das Erste Gesetz der Robotik stellt das
sicher.«
    »Tut es das?« fragte Baley. »Was ist das Erste
Gesetz? Das würde ich gern wissen.«
    Klorissa starrte ihn verständnislos an. »Was meinen
Sie?«
    »Nichts. Lassen Sie den Pfeil untersuchen, dann werden Sie
feststellen, daß er vergiftet ist!« Baley selbst
interessierte die Angelegenheit kaum. Er wußte, daß der
Pfeil vergiftet war und brauchte keinen Beweis mehr dafür. So
sagte er: »Glauben Sie immer noch, daß Mrs. Delmarre am
Tod ihres Mannes schuldig ist?«
    »Sie war die einzige Person, die zugegen war.«
    »Ich verstehe. Und Sie sind als einziger erwachsener Mensch
zu einem Zeitpunkt hier zugegen, wo man gerade mit einem vergifteten
Pfeil auf mich geschossen hat.«
    Sie schrie erregt auf: »Ich hatte nichts damit zu
tun!«
    »Vielleicht. Vielleicht ist Mrs. Delmarre ebenso unschuldig.
Darf ich Ihr Sichtgerät benutzen?«
    »Ja, natürlich.«
     
    Baley wußte genau, wen er sichten wollte – und das war nicht Gladia. So überraschte es ihn selbst, daß er
sich

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