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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sagen hörte: »Gladia Delmarre.«
    Der Roboter gehorchte ohne zu zögern, und Baley beobachtete
ihn erstaunt bei seinen Hantierungen und fragte sich, weshalb er den
Befehl erteilt hatte.
    Kam es daher, daß sie gerade über die junge Frau
gesprochen hatten, oder war es vielleicht die Art und Weise, wie ihre
letzte Sichtung geendet hatte, die ihn etwas verstörte? Oder war
es vielleicht der Anblick der vierschrötigen, fast
überwältigend praktisch wirkenden Gestalt Klorissas, die es
schließlich für ihn notwendig machte, einen Blick auf
Gladia zu werfen, sozusagen als Gegenmittel?
    Und dann dachte er, als müsse er sich verteidigen:
Jehoshaphat! Manchmal muß man einfach nach dem Gefühl
handeln.
    Und dann war sie vor ihm. Sie saß in einem großen,
massiv wirkenden Sessel, der sie kleiner und hilfloser denn je
erscheinen ließ. Ihr Haar war nach hinten gekämmt und zu
einem lockeren Knoten geschlungen. Sie trug Ohrgehänge mit
Steinen, die wie Diamanten aussahen. Ihr Kleid war einfach
geschnitten und lag eng an der Taille an.
    Sie sagte mit leiser Stimme: »Ich bin froh, daß Sie
sichten, Elijah. Ich habe versucht, Sie zu erreichen.«
    »Guten Morgen, Gladia!« (Nachmittag? Abend? Er
wußte nicht, welche Zeit es bei Gladia war und konnte das auch
nicht aus ihrer Kleidung schließen.) »Warum haben Sie
versucht, mich zu erreichen?«
    »Um Ihnen zu sagen, daß es mir leid tut, daß ich,
als wir das letzte Mal sichteten, etwas unbeherrscht war. Mr. Olivaw
wußte nicht, wo man Sie würde erreichen
können.«
    Baley sah vor seinem inneren Auge Daneel vor sich, immer noch im
Gewahrsam der Roboter, und hätte fast gelächelt. »Das
ist schon in Ordnung«, meinte er. »Ich werde Sie in ein
paar Minuten sehen.«
    »Natürlich, wenn… äh… mich sehen?«
    »Persönliche Anwesenheit«, sagte Baley
würdevoll.
    Ihre Augen weiteten sich, und ihre Finger gruben sich in den
glatten Plastikbezug der Armlehne ihres Sessels. »Gibt es
dafür irgendeinen Grund?«
    »Es ist notwendig.«
    »Ich glaube nicht…«
    »Würden Sie es bitte gestatten?«
    Sie wandte den Blick ab. »Ist es denn absolut
notwendig?«
    »Das ist es. Aber zuerst muß ich noch jemand anderen
sehen. Ihr Mann hat sich für Roboter interessiert. Das haben Sie
mir gesagt, und ich habe es auch von anderen gehört. Aber er war
doch kein Robotiker, oder?«
    »Jothan Leebig«, sagte sie. »Er ist ein guter
Freund von mir.«
    »Ist er das?« fragte Baley.
    Gladia schien verblüfft. »Hätte ich das nicht sagen
sollen?«
    »Warum nicht, wenn es die Wahrheit ist?«
    »Ich habe dauernd Angst, Dinge zu sagen, bei denen ich –
Sie wissen nicht, wie es ist, wenn alle sicher sind, daß man
etwas falsch gemacht hat.«
    »Schon gut. Wie kommt es, daß Leebig mit Ihnen
befreundet ist?«
    »Ach, das weiß ich nicht. Zum einen wohnt er auf dem
Anwesen nebenan. Das Sichten kostet da kaum Energie, also können
wir uns die ganze Zeit praktisch ohne Schwierigkeiten in Bewegung
sichten. Wir gehen die ganze Zeit miteinander spazieren oder haben es
jedenfalls getan.«
    »Ich wußte nicht, daß man hier gemeinsam
spazieren gehen kann.«
    Gladia wurde rot. »Sichten habe ich gesagt. Oh, ich
vergesse immer wieder, daß Sie ein Erdenmensch sind. Sichten in
freier Bewegung bedeutet, daß das Gerät auf uns
eingestellt wird, und dann können wir überall hingehen,
ohne den Kontakt zu verlieren. Ich gehe auf meinem Anwesen spazieren
und er auf dem seinen, und wir sind… nun ja…
beisammen.« Sie schob das Kinn vor. »Das kann recht
angenehm sein.«
    Und dann kicherte sie plötzlich. »Der arme
Jothan!«
    »Warum sagen Sie das?«
    »Ich habe mir gerade vorgestellt, daß Sie denken, wir
würden ohne zu sichten miteinander spazieren gehen. Er
würde sterben, wenn er glaubte, jemand könnte so etwas
denken.«
    »Warum?«
    »Er ist in der Beziehung schrecklich pingelig. Er sagte mir,
er hätte im Alter von fünf Jahren aufgehört, Leute zu
sehen. Er hat schon damals darauf bestanden, nur zu sichten. Manche
Kinder sind so. Rikaine…« – sie hielt verwirrt inne
und fuhr dann fort –, »Rikaine, mein Mann, hat mir einmal
gesagt, als ich über Jothan sprach, daß mehr und mehr
Kinder so werden würden. Er sagte, es sei das eine Art
gesellschaftlicher Evolution, die das Sichten begünstigte.
Denken Sie darüber auch so?«
    »Ich bin da kein Fachmann«, sagte Baley.
    »Jothan wollte nicht einmal heiraten. Rikaine war deswegen
ungehalten und sagte ihm, das sei asozial, denn er hätte Gene,
die für

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