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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ist der äußerste von drei Planeten und der einzige bewohnte. In bezug auf Klima und Atmosphäre ähnelt er der Erde; der Prozentsatz an fruchtbarem Land ist höher, sein Bestandteil an nützlichen Mineralien geringer, aber natürlich bei weitem nicht im gleichen Maße ausgenutzt. Die Welt ist autark und kann mit Hilfe seiner Roboter-Exporte einen hohen Lebensstandard aufrechterhalten.«
    »Wie groß ist die Bevölkerung?« wollte Baley wissen.
    »Zwanzigtausend Menschen, Partner Elijah.«
    Baley akzeptierte das einen Augenblick lang und sagte dann mit mildem Tadel: »Sie meinen zwanzig Millionen, nicht wahr?« Sein knappes Wissen über die Äußeren Welten reichte aus, um ihm zu sagen, daß die Welten zwar in der Tat nach irdischen Begriffen dünn bevölkert waren, daß aber die Einzelbevölkerung immerhin in Millionengröße lag.
    »Zwanzigtausend Menschen, Partner Elijah«, sagte der Roboter noch einmal.
    »Sie meinen, der Planet ist gerade erst besiedelt worden?«
    »Ganz und gar nicht. Er ist seit beinahe zweihundert Jahren unabhängig und mehr als hundert Jahre vor der Unabhängigkeit besiedelt worden. Die Bevölkerung wird bewußt auf zwanzigtausend beschränkt, weil die Solarianer selbst die Zahl für die optimale halten.«
    »Dann ist also nur ein kleiner Teil des Planeten bewohnt.«
    »Alle fruchtbaren Regionen.«
    »Wie viele Quadratmeilen?«
    »Dreißig Millionen Quadratmeilen, wobei auch unterdurchschnittlich ergiebige Bereiche einbezogen sind.«
    »Für zwanzigtausend Menschen?«
    »Außerdem gibt es noch zweihundert Millionen arbeitender positronischer Roboter, Partner Elijah.«
    »Jehoshaphat! Das sind ja – das sind ja zehntausend Roboter pro Mensch.«
    »Das ist mit Abstand das höchste Verhältnis auf den Äußeren Welten, Partner Elijah. Das nächsthöchste auf Aurora beträgt nur fünfzig zu eins.«
    »Wozu brauchen die denn so viele Roboter? Was machen die mit all den Lebensmitteln, die sie erzeugen?«
    »Lebensmittel sind dabei vergleichsweise unbedeutend. Die Bergwerke sind viel wichtiger. Und noch wichtiger ist die Energieerzeugung.«
    Baley dachte an all die Roboter und empfand eitlen Anflug von Schwindel. Zweihundert Millionen Roboter! So viele unter so wenigen Menschen. Die Roboter mußten ja die Landschaft geradezu übersäen. Ein Beobachter von draußen könnte Solaria für eine reine Roboterwelt halten und die wenigen Menschen übersehen.
    Er empfand das plötzliche Bedürfnis, etwas zu sehen. Er erinnerte sich an das Gespräch mit Minnim und die soziologische Vorhersage der Gefahr, auf die die Erde zutrieb. Das Gespräch wirkte jetzt ein wenig unwirklich; aber er erinnerte sich jedenfalls daran. Seine persönlichen Gefahren und Schwierigkeiten seit dem Verlassen der Erde dämpften die Erinnerung an Minnims Stimme, die kühl und mit klarer Aussprache Ungeheuerlichkeiten dargelegt hatte. Aber ganz überdecken konnten sie das Gehörte nicht.
    Baley hatte zu lang mit seiner Pflicht gelebt, um zuzulassen, daß selbst so etwas Überwältigendes wie der freie Raum ihn daran hinderte, diese Pflicht zu erfüllen. Daten, die nur aus den Darlegungen eines Spacers oder, was das betraf, eines Spacer-Roboters stammten, waren den Soziologen der Erde bereits zugänglich. Was gebraucht wurde, waren direkte Beobachtungen. Und seine Aufgabe war es – und wenn diese Aufgabe auch noch so unangenehm war –, solche Beobachtungen vorzunehmen.
    Er betrachtete den oberen Teil des Wagens. »Ist dieses Ding hier ein Cabriolet, Daneel?«
    »Wie, bitte, Partner Elijah – ich kenne die Bedeutung dieses Wortes nicht.«
    »Kann man den oberen Teil des Wagens zurückschieben? Kann man ihn – öffnen – zum Himmel hin?« Fast hätte er aus Gewohnheit ›zur Kuppel hin‹ gesagt.
    »Ja, das kann man.«
    »Dann veranlassen Sie, daß das geschieht, Daneel. Ich würde mich gern umsehen.«
    Der Roboter antwortete darauf mit würdevollem Bedauern: »Es tut mir leid, aber das darf ich nicht zulassen.«
    Baley staunte. »Sehen Sie mal, R. Daneel«, er betonte das R, »ich will das neu formulieren. Ich befehle Ihnen, den Oberteil zu öffnen.«
    Das Geschöpf war ein Roboter, ob nun menschenähnlich oder nicht, und gleichgültig, ob er ihn mit Sie und mit Vornamen ansprach oder mit Du und Boy, wie es Robotern gegenüber üblich war – das Geschöpf mußte Befehle befolgen.
    Aber Daneel bewegte sich nicht. Er sagte: »Ich muß Ihnen erklären, daß es meine erste Sorge ist, Schaden von Ihnen fernzuhalten. Auf Grundlage

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