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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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jetzt unsere Fahrt, Partner Elijah. Ich glaube, wir sind angekommen. Es wird nötig sein, auf das Anschließen eines weiteren Luftrohrs zu warten, das uns mit der Behausung verbinden wird, die uns als Operationsbasis dienen soll.«
    »Ein Luftrohr ist unnötig, Daneel. Wenn ich draußen arbeiten soll, hat es keinen Sinn, die Anpassung hinauszuschieben.«
    »Es wird nicht notwendig sein, daß Sie draußen arbeiten, Partner Elijah.«
    Der Roboter schien noch mehr sagen zu wollen, aber Baley gebot ihm mit einer herrischen Handbewegung Schweigen.
    Im Augenblick war er nicht in Stimmung für Daneels sorgfältigen Trost; er brauchte jetzt keine Beruhigung, keine Versicherung, daß alles gut sein würde und daß man sich um ihn kümmern würde.
    Was er jetzt wirklich wollte, war das innere Wissen, daß er für sich selbst sorgen konnte und seinen Auftrag würde erfüllen können. Der Anblick des freien Himmels war schwer zu ertragen gewesen. Möglicherweise würde ihm die Kraft fehlen, sich dem noch einmal auszusetzen, wenn die Zeit dafür kam. Und der Preis dafür würde sein Selbstrespekt und möglicherweise sogar die Sicherheit der Erde sein. Und das alles nur wegen etwas Leere.
    Der flüchtige Gedanke verfinsterte sein Gesicht. Nein – er würde sich der Luft, der Sonne und dem leeren Raum stellen!
     
    Elijah Baley kam sich wie ein Bewohner einer der kleineren Cities vor Helsinki beispielsweise – der New York besucht und voll Ehrfurcht die Etagen zählt. Für ihn hatte sich mit dem Begriff ›Wohnung‹ immer so etwas wie die Vorstellung von einer Apartmenteinheit verbunden; aber das war etwas völlig anderes. Er ging endlos von einem Raum in den nächsten. Die Panoramafenster waren verhängt und ließen nicht zu, daß der störende Tag eindrang. Lichter aus verborgenen Quellen erwachten lautlos zum Leben, wenn sie einen Raum betraten, und erstarben wieder ebenso lautlos, wenn sie hinausgingen.
    »So viele Zimmer«, sagte Baley staunend. »So viele. Es ist wie eine kleine City, Daneel.«
    »Na, so scheint es, Partner Elijah«, sagte Daneel gleichgültig.
    Dem Erdenmenschen kam es seltsam vor. Warum war es notwendig, so viele Spacer auf engem Raum mit ihm zusammenzudrängen? Er sagte: »Wie viele werden hier mit mir zusammenleben?«
    »Ich natürlich und eine Anzahl Roboter«, sagt Daneel.
    Er hätte sagen müssen: eine Anzahl weiterer Roboter, dachte Baley.
    Wieder fiel ihm auf, daß Daneel die Absicht hatte, seine Menschenrolle perfekt zu spielen, selbst wenn er außer Baley, der die Wahrheit so gut kannte, keine Zuhörer hatte.
    Und dann verflog der Gedanke unter dem Ansturm eines zweiten, dringenderen. Er rief: »Roboter? Wie viele Menschen?«
    »Keine, Partner Elijah.«
    Sie hatten soeben einen Raum betreten, der vom Boden bis zur Decke mit Buchfilmen angefüllt war. Drei feste Betrachter mit großen vierundzwanzigzölligen Bildschirmen, die vertikal angeordnet waren, standen in drei Ecken des Raumes. Der vierte enthielt einen Animationsschirm.
    Baley sah sich verärgert um. Dann meinte er: »Haben die alle hinausgeworfen, damit ich allein in diesem Mausoleum herumstolpern kann?«
    »Er ist nur für Sie bestimmt. Eine Wohnung wie diese für eine Person ist auf Solana üblich.«
    »Jeder lebt so?«
    »Jeder.«
    »Wozu brauchen die so viele Räume?«
    »Es ist üblich, für jeden einzelnen Zweck einen Raum zu haben. Dies hier ist die Bibliothek. Es gibt dann noch ein Musikzimmer, eine Turnhalle, eine Küche, eine Bäckerei, einen Speisesaal, einen Maschinenraum, verschiedene Räume zum Reparieren und Erproben von Robotern, zwei Schlafzimmer…«
    »Halt! Woher wissen Sie das alles?«
    »Das ist Teil des Informationsschemas«, sagte Daneel glatt. »Man hat es mir zugänglich gemacht, ehe ich Aurora verließ.«
    »Jehoshaphat! Und wer kümmert sich um all das?« Er machte eine weitausholende Handbewegung.
    »Es gibt eine Anzahl Haushaltsroboter. Man hat sie Ihnen zugeteilt, und sie werden dafür sorgen, daß Sie sich hier behaglich fühlen.«
    »Aber ich brauche das alles doch nicht«, sagte Baley. Er empfand den Drang, sich zu setzen und sich nicht mehr von der Stelle zu rühren. Er wollte keine weiteren Räume sehen.
    »Wir können in einem Raum bleiben, wenn Sie das wünschen, Partner Elijah. Man hat das von Anfang an als Möglichkeit in Betracht gezogen. Nichtsdestoweniger hielt man es, nachdem die solarianischen Sitten nun einmal so sind, für klüger, dieses Haus bauen zu lassen…«
    »Bauen!« Baley starrte

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