Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
austrugen, dann würde damit jede Chance dahin sein, daß das Problem noch friedlich gelöst wurde.
    Der Geschäftsführer protestierte und sah Baley unterstützungheischend an. Der wich seinem Blick aus.
    »Ich befehle es im Namen des Gesetzes«, sagte R. Daneel unbewegt.
    Und der Geschäftsführer jammerte: »Ich werde die City für alle Schäden an Waren und Einrichtung verantwortlich machen. Ich erkläre hiermit, daß ich unter Protest handle.«
    Das Kraftfeld verschwand; Männer und Frauen drängten in den Laden. Ihre Stimmen klangen jetzt vergnügt. Sie fühlten den Vorgeschmack des Sieges.
    Baley hatte von ähnlichen Krawallen gehört. Einen hatte er sogar miterlebt. Er hatte gesehen, wie Roboter von einem Dutzend Händen hochgehoben wurden und ihre schweren Körper, die keinen Widerstand leisteten, von einem Arm zum anderen wanderten. Und dann zerrten und zogen Menschen an diesen metallischen Imitaten von Menschen. Sie gebrauchten Hämmer, Taschenmesser, Nadelpistolen. Schließlich blieben von den armen Robotern nur noch Schrott und Draht übrig; teure Positronengehirne, die bislang komplizierteste Schöpfung des menschlichen Geistes, wurden wie Fußballe herumgeworfen und schließlich zu Klump geschlagen.
    Und anschließend, wo der Geist der Zerstörung einmal losgelassen war, wandte sich der Mob gegen alles, was man in Stücke reißen konnte.
    Die Robot-Verkäufer konnten davon nichts wissen; aber sie winselten, als die Menge in den Laden flutete, und hoben die Arme vors Gesicht, als könnten sie sich dahinter verstecken. Die Frau, mit der das Ganze angefangen hatte und die jetzt die Angst erfaßte, stöhnte: »Aber, aber!«
    Der Hut wurde ihr ins Gesicht gedrückt, und aus ihrem Mund waren nur noch unartikulierte Schreie zu hören.
    Und der Geschäftsführer kreischte: »Halten Sie sie doch auf, Officer! Halten Sie sie auf!«
    Und jetzt sprach R. Daneel. Ohne daß ihn dies anscheinend Mühe kostete, war seine Stimme plötzlich ein paar Dezibel lauter, als eine menschliche Stimme eigentlich sein dürfte. Natürlich, dachte Baley zum zehnten Mal, er ist ja kein…
    R. Daneel sagte: »Der nächste, der sich bewegt, wird erschossen.«
    Jemand ganz hinten schrie: »Schnappt ihn euch!«
    Einen Augenblick lang bewegte sich niemand.
    R. Daneel stieg behende auf einen Stuhl und von dort aus auf einen Schaukasten. Das farbige Fluoreszenzlicht, das durch den polarisierten Molekularfilm drang, verwandelte sein kühles, glattes Gesicht in etwas Unirdisches.
    Unirdisch, dachte Baley.
    Die Szene erstarrte, und R. Daneel wartete, eine auf ruhige Art drohend wirkende Gestalt.



Dann sagte er schroff: »Sie sagen sich wahrscheinlich, dieser Mann hat nur eine Neuronen-Peitsche bei sich, oder einen Nervenkitzler. Wenn wir uns alle auf ihn stürzen, dann können wir ihn überwältigen, und es werden höchstens ein oder zwei von uns verletzt. Und selbst die erholen sich wieder. Unterdessen tun wir, was wir wollen, und in den Weltraum mit Gesetz und Ordnung!«
    Seine Stimme klang weder zornig noch scharf, aber sie hatte den Unterton von Autorität, den Tonfall, mit dem Befehle erteilt werden. Er fuhr fort: »Sie irren. Das hier ist keine Neuronen-Peitsche, und es ist auch kein Nervenkitzler. Es ist ein Blaster und tödlich. Ich werde ihn benutzen und werde auch nicht über Ihre Köpfe zielen. Ich werde viele von Ihnen töten, ehe Sie mich packen können. Vielleicht die meisten von Ihnen. Ich meine es ernst. Ich sehe doch so aus, oder?«
    Am Rande der Menge bewegte sich etwas, aber sie wuchs jetzt nicht mehr. Wenn Neuankömmlinge aus Neugierde stehenblieben, so entfernten sich andere bereits. Diejenigen, die R. Daneel am nächsten standen, hielten den Atem an und versuchten verzweifelt, sich nicht vom Druck der Masse dahinter weiter nach vorn schieben zu lassen.
    Die Frau mit dem Hut war es, die schließlich die Starre brach. Schluchzend schrie sie: »Der bringt uns um. Ich hab’ nichts getan. Laßt mich hier raus!«
    Sie drehte sich um, sah sich aber einer unbeweglichen Mauer aus Männern und Frauen gegenüber. Sie sank auf die Knie. Die Tendenz der stummen Menge, sich aufzulösen, wurde deutlicher.
    R. Daneel sprang von dem Schaukasten herunter und sagte: »Ich gehe jetzt zur Tür. Wenn mich jemand anfaßt, schieße ich. Sobald ich die Tür erreicht habe, werde ich auf jeden Mann oder jede Frau schießen, der hier den Frieden stört. Diese Frau hier…«
    »Nein, nein!« schrie die Frau mit dem Hut. »Ich hab’ Ihnen doch

Weitere Kostenlose Bücher