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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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von den Fähigkeiten Andrew Martins – ein sicheres Zeichen, daß es sich um eine Legende handelt. Es gibt da eine Frau, die in diesen Legenden eine Rolle spielt und die man gewöhnlich als Little Miss bezeichnete. Die Beziehung ist zu kompliziert, um sie jetzt zu beschreiben, aber ich glaube, jedes kleine Mädchen auf Aurora hat schon einmal davon geträumt, Little Miss zu sein und Andrew Martin als Roboter zu haben. So war das auch bei Vasilia – und Giskard war ihr Andrew Martin.«
    »Nun?«
    »Ich habe ihren Roboter gebeten, ihr zu sagen, daß Sie in Begleitung von Giskard kommen würden. Sie hat ihn seit Jahren nicht mehr gesehen, und ich dachte, das könnte sie vielleicht dazu bringen, einer Zusammenkunft zuzustimmen.«
    »Aber das hat es wohl nicht.«
    »Richtig.«
    »Dann müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen. Es muß doch irgendeine Möglichkeit geben, sie dazu zu überreden, mich zu empfangen.«
    »Vielleicht fällt Ihnen etwas ein«, sagte Fastolfe. »In ein paar Minuten werden Sie sie im Trimensic sichten, und dann haben Sie fünf Minuten Zeit, um Sie zu überzeugen, Sie persönlich zu empfangen.«
    »Fünf Minuten! Was kann ich in fünf Minuten tun?«
    »Ich weiß nicht. Immerhin sind fünf Minuten besser als nichts.«

 
35
     
     
    Fünfzehn Minuten später stand Baley vor dem Trimensicschirm, bereit, Vasilia Fastolfe gegenüberzutreten.
    Fastolfe hatte den Raum verlassen, nachdem er mit einem schiefen Lächeln erklärt hatte, seine Anwesenheit würde es eher noch schwieriger machen, seine Tochter zu überreden. Auch Daneel war nicht zugegen. Nur Giskard blieb zurück, um Baley Gesellschaft zu leisten.
    »Dr. Vasilias Trimensic-Kanal ist jetzt empfangsbereit«, sagte Giskard. »Sind Sie so weit, Sir?«



»Allerdings«, sagte Baley grimmig. Er hatte es abgelehnt, sich zu setzen, denn er glaubte, imposanter zu wirken, wenn er stehenblieb. (Aber wie imposant konnte ein Erdenmensch schon sein?)
    Der Bildschirm wurde hell, während der Rest des Zimmers düster wurde, und eine Frau erschien – zuerst ziemlich unscharf. Sie stand ihm gegenüber, und ihre rechte Hand ruhte auf einem Arbeitstisch, der mit Diagrammen überhäuft war. (Ohne Zweifel hatte auch sie die Absicht, imposant zu wirken.)
    Als ihr Bild dann schärfer wurde, entstand der Anschein, als würden die Bildränder wegschmelzen, und das Bild Vasilias (wenn sie es war) wurde tiefer und dreidimensional. Sie stand mitten im Raum mit allen Anzeichen solider Realität, nur daß die Dekoration des Raumes, in dem sie sich befand, nicht zu dem paßte, in dem Baley stand. Und der Bruch war ein sehr scharfer.
    Sie trug einen dunkelbraunen Rock, der in Hosenbeine überging, die durchsichtig waren, so daß ihre Beine von der Schenkelmitte abwärts schattenhaft sichtbar waren. Ihre Bluse lag eng an und hatte keine Ärmel, so daß ihre Arme bis zu den Schultern unbedeckt waren. Sie hatte einen tiefen Ausschnitt, und ihr blondes Haar war gelockt.
    Sie hatte nichts von dem faden Aussehen ihres Vaters und ganz bestimmt nicht seine großen Ohren. Baley konnte nur vermuten, daß sie eine schöne Mutter gehabt und mit der Verteilung ihrer Gene Glück gehabt hatte.
    Sie war klein, und Baley konnte in ihren Gesichtszügen die erstaunliche Ähnlichkeit mit Gladia feststellen, obwohl ihr Ausdruck viel kälter war und auf eine dominierende Persönlichkeit hindeutete.
    Sie sagte mit scharfer Stimme: »Sind Sie der Erdenmensch, der gekommen ist, um die Probleme meines Vaters zu lösen?«
    »Ja, Dr. Fastolfe«, sagte Baley ähnlich kühl und knapp.
    »Sie können mich Dr. Vasilia nennen. Ich möchte nicht, daß ich in irgendeiner Weise mit meinem Vater verwechselt werde.«
    »Dr. Vasilia, ich muß Gelegenheit haben, eine vernünftig lange Zeit mit Ihnen von Angesicht zu Angesicht zu sprechen.«
    »Der Ansicht sind Sie ohne Zweifel. Sie sind natürlich ein Erdenmensch und daher eine sichere Infektionsquelle.«
    »Ich bin medizinisch behandelt worden, und das Zusammensein mit mir ist völlig ungefährlich. Ihr Vater ist seit über einem Tag dauernd mit mir zusammen.«
    »Mein Vater tut so, als wäre er Idealist, und muß gelegentlich närrische Dinge tun, um den Schein zu wahren. Ich bin nicht bereit, ihn zu imitieren.«
    »Ich nehme an, Sie wollen nicht, daß er zu Schaden kommt. Wenn Sie ablehnen, mich zu empfangen, fügen Sie ihm Schaden zu.«
    »Sie vergeuden Ihre Zeit. Ich bin nicht bereit, Sie zu treffen. Ein Kontakt über Trimensic muß Ihnen genügen.

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