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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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leiser Stimme ein. »Partner Elijah hat mit seinem Wunsch recht, Freund Giskard. Er wird in vernünftigem Maße sicher sein.«
    Giskard gab, vielleicht widerstrebend (Baley konnte den Ausdruck seines nicht ganz menschlichen Gesichts nicht deuten), nach und setzte sich ans Steuer. Baley folgte ihm und blickte mit nicht ganz dem Selbstvertrauen, das seine Stimme ausgedrückt hatte, durch das klare Glas der Windschutzscheibe. Immerhin wirkte die Anwesenheit eines Roboters zu beiden Seiten beruhigend.
    Das Fahrzeug erhob sich auf seinen Druckluftdüsen und schwankte etwas, als müsse es erst Fuß fassen. Baley empfand ein schwindelndes Gefühl in der Magengrube und versuchte, die ein paar Augenblicke zuvor zur Schau gestellte Tapferkeit nicht zu bereuen. Sich einzureden, daß Daneel und Giskard keine Anzeichen von Furcht erkennen ließen, daß man sie imitieren mußte, half nichts. Sie waren Roboter; sie konnten keine Furcht empfinden.
    Und dann bewegte sich das Fahrzeug plötzlich nach vorne, und Baley spürte, wie er hart gegen den Sitz gepreßt wurde. Binnen einer Minute bewegte er sich mit demselben Tempo, das er von den Expreßbändern der City kannte. Vor ihm dehnte sich eine breite, grasbewachsene Straße.
    Die Geschwindigkeit kam ihm um so größer vor, als da nirgends die freundlichen Lichter und Strukturen der City waren, sondern nur breite, grüne Schluchten und unregelmäßige Formationen. Baley gab sich große Mühe, sich nichts anmerken zu lassen und ganz natürlich über neutrale Dinge zu sprechen.
    »Das sieht nicht wie landwirtschaftlich genutztes Land aus, Daneel«, meinte er. »Es kommt mir ungenutzt vor.«
    »Das ist Stadtgebiet, Partner Elijah«, sagte Daneel. »Es handelt sich um Parks und Niederlassungen in Privatbesitz.«
    »Stadtgebiet?« Das Wort konnte Baley nicht akzeptieren. Er wußte, was eine City war.
    »Eos ist die größte und wichtigste Stadt auf Aurora. Die erste, die hier gegründet wurde. Die Gesetzgebende Körperschaft von Aurora hat hier ihren Sitz. Der Vorsitzende der Gesetzgebenden Körperschaft hat hier seine Niederlassung, wir kommen gleich daran vorbei.«
    Nicht nur eine Stadt, sondern sogar noch die größte. Baley blickte nach beiden Seiten. »Ich war der Ansicht, die Fastolfe- und Gladia-Niederlassungen lägen am Rand von Eos. Ich hätte gedacht, daß wir inzwischen die Stadtgrenzen passiert haben.«
    »Ganz und gar nicht, Partner Elijah. Wir befinden uns gerade im Zentrum. Die Grenzen sind sieben Kilometer entfernt, und unser Ziel liegt fast vierzig Kilometer dahinter.«
    »Das Zentrum? Ich sehe aber keine Bauten.«
    »Die soll man auch nicht von der Straße aus sehen. Aber dort zwischen den Bäumen ist ein Gebäude. Das ist die Niederlassung von Fuad Labord, einem bekannten Schriftsteller.«
    »Kennst du alle Niederlassungen vom Sehen?«
    »Sie sind in meinen Gedächtnisspeichern«, sagte Daneel fast würdevoll.
    »Auf der Straße ist gar kein Verkehr. Warum?«
    »Große Entfernungen werden in Aircars oder Magnetbahnen zurückgelegt. Trimensionale Verbindungen entheben…«
    »Auf Solaria nennt man das ›Sichten‹«, sagte Baley.
    »Hier auch in der Umgangssprache, oder TVC, wenn man etwas formeller sein will. Das macht einen Großteil des Reisens überflüssig. Schließlich gehen die Auroraner gerne zu Fuß, und es ist ganz und gar nicht ungewöhnlich, ein paar Kilometer zu gehen, um einen Besuch zu machen, oder sogar zu einer geschäftlichen Besprechung, wenn es nicht auf die Zeit ankommt.«
    »Und wir müssen an einen Ort, der zu Fuß zu weit entfernt ist und zu nahe für einen Aircar. Trimensionales Sichten ist unerwünscht – also benutzen wir einen Schwebewagen.«
    »Einen Schweber, um den richtigen Ausdruck zu verwenden, Partner Elijah, aber das läuft wohl auf dasselbe hinaus.«
    »Wie lange brauchen wir zu Vasilias Niederlassung?«
    »Nicht lange, Partner Elijah. Sie ist im Robotikinstitut, wie Sie vielleicht wissen.«
    Ein paar Augenblicke lang herrschte Schweigen, dann meinte Baley: »Das sieht wie Wolken aus am Horizont.«
    Giskard nahm in hohem Tempo eine Kurve, wobei der Schweber um dreißig Grad abkippte. Baley hielt die Luft an und klammerte sich an Daneel, der sofort den linken Arm um Baleys Schultern legte und ihn wie ein Schraubstock festhielt, auf jeder Schulter eine Hand. Dann richtete der Schweber sich wieder gerade, und Baley atmete langsam aus.
    »Ja, diese Wolken werden im weiteren Tagesverlauf zu Niederschlägen führen, wie es vorhergesagt

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