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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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weichen. Der blickte nach rechts und links, ordnete seine Kleidung und setzte sich dann. Sein Atem ging immer noch heftig, und sein Haar war etwas verwirrt.
    Baley stand jetzt wieder, mit einer Hand auf die Lehne des Stuhles gestützt, auf dem er gesessen war.
    »Mr. Baley«, sagte Gremionis, »es tut mir leid, daß ich die Kontrolle über mich verloren habe. So etwas ist mir in meinem ganzen Leben als Erwachsener noch nicht widerfahren. Sie haben mich bezichtigt, ei… eifersüchtig gewesen zu sein. Das ist ein Wort, das kein anständiger Auroraner für einen anderen verwenden würde, aber ich hätte daran denken müssen, daß Sie ein Erdenmensch sind. Es ist dies ein Wort, das uns nur in historischen Romanzen begegnet, und selbst dann steht dort gewöhnlich nur ›e‹ und dahinter ein Strich. Natürlich ist das auf Ihrer Welt nicht so. Das verstehe ich.«
    »Mir tut es auch leid, Mr. Gremionis«, sagte Baley würdig, »daß meine Unwissenheit um die Gebräuche auf Aurora mich in diesem Punkt in die Irre geführt hat. Ich versichere Sie, daß mir so etwas nicht wieder unterlaufen wird.« Er setzte sich und sagte: »Ich wüßte nicht, daß noch viel zu besprechen wäre…«
    Gremionis schien gar nicht zuzuhören. »Als ich noch ein Kind war«, sagte er, »stieß ich manchmal ein anderes Kind, und wurde darauf von ihm gestoßen, und es dauerte natürlich eine Weile, bis die Roboter sich die Mühe machten, uns zu trennen…«
    »Ich darf das vielleicht erklären, Partner Elijah«, sagte Daneel. »Es herrscht allgemeine Einigkeit darüber, daß die völlige Unterdrückung der Aggression in sehr jungen Menschen unerwünschte Folgen hat. Ein gewisses Maß jugendlichen Spiels unter Einschluß körperlichen Wettbewerbs ist erlaubt – ja wird sogar gefördert –, vorausgesetzt, daß dabei keine echten Verletzungen entstehen. Die Roboter, die sich um die jungen Menschen kümmern, sind sorgfältig programmiert, um die Wahrscheinlichkeit und das Maß des Schadens unterscheiden zu können, der sich dabei ergeben könnte. Ich, beispielsweise, bin in dieser Hinsicht nicht richtig programmiert und würde daher als Hüter der Jungen ungeeignet sein, mit Ausnahme von Notfällen, und das auch nur auf kurze Zeit. – Und Giskard ebensowenig.«
    »Derartig aggressives Verhalten wird ja dann vermutlich während des Heranwachsens eingedämmt«, meinte Baley.
    »Schrittweise«, sagte Daneel, »in dem Maße, wie das Niveau des möglichen Schadens zunimmt und ein ausgeprägterer Wunsch dafür besteht, Selbstkontrolle zu lernen.«
    »Als ich für höhere Schulung bereit war«, sagte Gremionis, »wußte ich wie alle Auroraner ganz gut, daß jeglicher Wettbewerb auf dem Vergleich geistiger Kapazitäten und Talente beruht…«
    »Kein körperlicher Wettbewerb?« sagte Baley.
    »Sicher, aber nur in einer Art und Weise, die den bewußten physischen Kontakt mit der Absicht der Verletzung ausschließt.«
    »Aber seit Ihrer Jugend…«
    »… habe ich niemanden angegriffen. Natürlich habe ich das nicht. Es gab einige Anlässe, wo ich den Drang verspürte, das zu tun, selbstverständlich. Ich nehme an, ich wäre nicht ganz normal, wenn das nicht so gewesen wäre. Aber bis zu diesem Augenblick habe ich diesen Drang unter Kontrolle halten können. Aber bisher hat mich auch niemand – das genannt.«
    »Es würde ja auch nichts nützen, jemanden anzugreifen«, meinte Baley. »Man wird ja doch von den Robotern aufgehalten. Ich nehme an, es gibt immer einen Roboter in Reichweite, sowohl des Angreifers als auch des Angegriffenen.«
    »Sicherlich. Um so mehr Grund, mich zu schämen, daß ich meine Selbstkontrolle verloren habe. Ich hoffe, das braucht nicht in Ihren Bericht aufgenommen zu werden.«
    »Ich versichere Ihnen, ich werde niemandem etwas davon sagen. Es hat nichts mit dem Fall zu tun.«
    »Danke. Sagten Sie, das Gespräch sei beendet?«
    »Ich denke schon.«
    »In dem Fall – werden Sie tun, worum ich sie gebeten habe?«
    »Was denn?«
    »Gladia sagen, daß ich nichts mit Janders Immobilisierung zu tun hatte.«
    Baley zögerte. »Ich werde ihr sagen, daß das meine Meinung ist.«
    Gremionis war damit nicht zufrieden. »Bitte, machen Sie es deutlicher. Sie sollte absolut sicher sein, daß ich nichts damit zu tun hatte; um so mehr, da sie doch den Roboter vom sexuellen Standpunkt aus mochte. Ich könnte nicht ertragen, wenn sie dächte, ich sei ei…, ei… – als Solarianerin könnte sie das vielleicht glauben.«
    »Ja, das könnte sie«,

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