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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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begeben und ihn dort sprechen.«
    Er trat aus dem grauen Kreis und machte eine Handbewegung, als wolle er etwas abschneiden, worauf Daneel sofort die Verbindung unterbrach.
    Gremionis war sichtlich erschüttert. »So können Sie nicht mit Dr. Amadiros Leuten reden, Erdenmensch.«
    »Aber das habe ich gerade getan«, sagte Baley.
    »Er wird Sie binnen zwölf Stunden des Planeten verweisen lassen.«
    »Wenn ich nicht bald bei der Aufklärung dieses Durcheinanders Fortschritte mache, kann es sein, daß man mich so oder so binnen zwölf Stunden des Planeten verweist.«
    »Partner Elijah«, meinte Daneel, »ich fürchte, Mr. Gremionis’ Unruhe ist berechtigt. Die auroranische Weltlegislatur kann nicht mehr tun, als Sie ausweisen, da Sie kein Bürger Auroras sind. Aber sie kann auch verlangen, daß die Behörden der Erde Sie streng bestrafen, und das wird die Erde tun. Man könnte sich in diesem Fall einer auroranischen Forderung nicht widersetzen. Ich würde wirklich nicht wollen, daß Sie so bestraft werden, Partner Elijah.«
    Baley seufzte. »Ich wünsche mir die Bestrafung auch nicht, Daneel, aber ich muß das Risiko eingehen. – Mr. Gremionis, es tut mir leid, daß ich ihm sagen mußte, ich führte dieses Gespräch von Ihrer Niederlassung aus. Ich mußte etwas tun, um ihn dazu zu überreden, mich zu empfangen, und ich war der Ansicht, er könnte jenem Umstand Bedeutung beimessen. Was ich gesagt habe, entsprach ja schließlich der Wahrheit.«
    Gremionis schüttelte den Kopf. »Wenn ich gewußt hätte, was Sie vorhaben, Mr. Baley, hätte ich nicht erlaubt, daß Sie von meiner Niederlassung aus sprechen. Ich bin sicher, daß ich meine Stellung hier verlieren werde, und…« – fügte er verbittert hinzu – »was werden Sie für mich tun, um mich dafür zu entschädigen?«
    »Ich will mich mit aller Kraft dafür einsetzen, daß Sie Ihre Stellung nicht verlieren, Mr. Gremionis. Ich bin überzeugt, daß Sie keine Schwierigkeiten bekommen werden. Aber wenn mir das nicht gelingt, dann dürfen Sie mich gerne als Wahnsinnigen beschreiben, der ungeheuerliche Anklagen gegen Sie erhoben und Sie mit Verleumdungen bedroht und eingeschüchtert hat, so daß Sie sich gezwungen sahen, mich Ihr Trimensic benutzen zu lassen. Ich bin sicher, daß Ihnen Dr. Amadiro glauben wird. Schließlich haben Sie ihm doch bereits eine Mitteilung geschickt und sich darüber beklagt, daß ich Sie verleumdet hätte, oder nicht?«
    Baley hob in einer Geste des Abschieds die Hand. »Leben Sie wohl, Mr. Gremionis. Noch einmal vielen Dank. Machen Sie sich keine Sorgen und – vergessen Sie nicht, was ich über Gladia gesagt habe.«
    Zwischen Daneel und Giskard, von denen einer vor und einer hinter ihm ging, verließ Baley Gremionis’ Niederlassung, wobei ihm diesmal kaum bewußt wurde, daß er sich erneut ins Freie begab.

 
53
     
     
    Draußen freilich war das ganz anders. Baley blieb stehen und blickte zum Himmel.
    »Seltsam«, sagte er. »Ich hätte nicht gedacht, daß schon so viel Zeit verstrichen war, selbst wenn man in Betracht zieht, daß der auroranische Tag ein wenig kürzer als ein Standardtag ist.«
    »Was ist denn, Partner Elijah?« fragte Daneel beflissen.
    »Die Sonne ist untergegangen. Das hätte ich nicht gedacht.«
    »Die Sonne ist noch nicht untergegangen, Sir«, widersprach Giskard. »Bis zum Sonnenuntergang sind es noch etwa zwei Stunden.«
    »Das ist ein Gewitter, das sich zusammenbraut, Partner Elijah«, sagte Daneel. »Die Wolken werden dichter, aber es wird noch eine Weile dauern, bis es losbricht.«
    Baley schauderte. Dunkelheit allein machte ihm nichts aus. Tatsächlich war die Nacht Draußen viel beruhigender als der Tag, mit ihrer Andeutung von Mauern, die einen umgaben, weil der Tag den Horizont erweiterte und den Raum nach allen Richtungen öffnete.
    Das Unangenehme war, daß dies weder Tag noch Nacht war.
    Wieder versuchte er, sich daran zu erinnern, wie es damals gewesen war, als es geregnet hatte, während er Draußen gewesen war.
    Plötzlich kam ihm in den Sinn, daß er nie bei Schneefall Draußen gewesen war und daß er nicht einmal sicher war, wie es war, wenn massives, kristallines Wasser vom Himmel fiel. Bloße Beschreibungen in Worten reichten da ohne Zweifel nicht. Die Jüngeren gingen manchmal hinaus, um Schlitten zu fahren, oder einfach auf dem Schnee herumzurutschen – oder was auch immer sie sonst taten –, und wenn sie dann zurückkamen, kreischten sie vor Freude, waren aber immer froh, wieder die

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