Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen
Wut des Unwetters vorüber war?
»Das Fahrzeug reagiert nicht richtig«, sagte Giskard plötzlich.
Baley spürte, wie ihr Flug unruhiger wurde, so als bewegten sie sich auf Rädern über unebenes Terrain.
»Kann das Gewitter irgendeinen Schaden angerichtet haben, Freund Giskard?« fragte Daneel.
»Es fühlt sich nicht so an, Freund Daneel. Es kommt mir auch unwahrscheinlich vor, daß diese Maschine in diesem oder einem anderen Unwetter die Art von Schaden davontragen sollte.«
Baley hatte einige Schwierigkeiten, dem Gespräch zu folgen. »Schaden?« murmelte er. »Was für eine Art Schaden?«
Giskard sagte: »Ich glaube, daß der Kompressor leckt. Aber ganz langsam. Das ist nicht die Folge einer gewöhnlichen Panne.«
»Wie ist es dann passiert?« fragte Baley.
»Eine absichtliche Schädigung vielleicht, während der Schweber vor dem Verwaltungsgebäude stand. Ich merke jetzt schon eine ganze Weile, daß man uns verfolgt, und darauf achtet, uns nicht zu überholen.«
»Warum, Giskard?«
»Eine Möglichkeit wäre, Sir, daß sie darauf warten, daß wir flugunfähig werden.« Die Bewegungen des Schwebers wurden jetzt noch ruckartiger.
»Schaffen wir es bis zu Dr. Fastolfe?«
»Ich denke nicht, Sir.«
Baley versuchte, seinen Verstand in Aktion zu bringen. »In dem Fall habe ich Amadiros Absichten, uns aufzuhalten, völlig falsch eingeschätzt. Er hat uns festgehalten, damit einer oder mehrere seiner Roboter den Schweber so beschädigen konnten, daß wir mitten im Gewitter heruntergehen müssen.«
»Aber warum sollte er das denn tun?« sagte Daneel schockiert. »Um Sie zu bekommen? – In gewisser Weise hatte er Sie doch schon.«
»Er will nicht mich. Niemand will mich«, sagte Baley mit einer Art von Zorn, die irgendwie milde wirkte. »Dir gilt die Gefahr!«
»Mir, Partner Elijah?«
»Ja, dir! Daneel – Giskard, wähle eine sichere Stelle für die Landung, und sobald wir gelandet sind, muß Daneel das Fahrzeug schnellstens verlassen und irgendwo Zuflucht suchen.«
»Das ist unmöglich, Partner Elijah«, wandte Daneel ein. »Ich könnte Sie unmöglich verlassen, wenn Ihnen nicht wohl ist – und ganz besonders dann nicht, wenn uns jemand verfolgt und Ihnen Schaden zufügen könnte.«
»Daneel, die verfolgen dich«, sagte Baley. »Du mußt weg! Was mich betrifft, so werde ich im Schweber bleiben. Ich bin nicht in Gefahr.«
»Wie kann ich das glauben?«
»Bitte! Bitte! Wie kann ich das Ganze erklären, wenn sich alles dreht – Daneel« – Baleys Stimme wurde verzweifelt ruhig –, »du bist hier das wichtigste Individuum. Viel wichtiger als Giskard und ich zusammengenommen. Es geht nicht nur darum, daß ich mich um dich sorge und nicht will, daß dir Schaden zugefügt wird. Die ganze Menschheit hängt von dir ab! Mach dir meinetwegen keine Sorgen! Ich bin nur ein Mensch; mach dir um Milliarden Sorge! Daneel – bitte…«
63
Baley konnte spüren, wie er leicht vor- und zurückschwankte. Oder war es der Schweber? War er im Begriff, völlig auseinanderzubrechen? Oder verlor Giskard die Kontrolle über das Fahrzeug? Oder flog er ein Ausweichmanöver?
Baley war es gleichgültig. Es war ihm gleichgültig! Sollte der Schweber doch abstürzen, sollte er doch in Stücke zerschmettert werden. Er würde das totale Vergessen begrüßen. Alles, um nur diese schreckliche Angst loszuwerden, diese totale Unfähigkeit, eine Übereinkunft mit dem Universum zu treffen.
Nur daß es sicherstellen mußte, daß Daneel entkam – daß er sicher entkam. Aber wie?
Alles war unwirklich, und er würde nicht imstande sein, diesen Robotern irgend etwas zu erklären. Dabei war ihm die Situation so klar. Aber wie sollte er dieses Verstehen auf diese Roboter übertragen, auf diese Nichtmenschen, die nichts begriffen, außer ihren Drei Gesetzen, und die die ganze Erde und auf lange Sicht die ganze Menschheit zum Teufel gehen lassen würden, weil sie sich nur für den einen Mann interessieren konnten, den sie gerade vor sich hatten?
Warum hatte man je die Roboter erfunden?
Und dann kam ihm ausgerechnet Giskard, der weniger wichtige der beiden, zu Hilfe.
Er sagte in seiner ausdruckslos klingenden Stimme: »Freund Daneel, ich kann diesen Schweber nicht mehr lange in Bewegung halten. Vielleicht wäre es passender, das zu tun, was Mr. Baley vorschlägt. Er hat dir einen sehr starken Befehl gegeben.«
»Kann ich ihn verlassen, wenn ihm unwohl ist, Freund Giskard?« fragte Daneel perplex.
»Du kannst ihn nicht mit in
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